In der Umgangssprache werden Obst und Gemüse oft verwechselt, denn die Unterscheidung ist nicht ganz einfach. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Begriffe voneinander abzugrenzen, letztendlich ist die Unterscheidung jedoch kulturell bedingt.
Zuckergehalt – süss oder sauer: Beissen wir in eine süsse Frucht wie eine Birne, dann halten wir sie in der Regel für Obst. Schmeckt sie nicht süss, dann ist sie ein Gemüse. Doch diese Einteilung nach dem Zuckergehalt ist nicht immer eindeutig. Beispielsweise können kleine Tomaten sehr süss schmecken, sie zählen für die meisten jedoch zum Gemüse.
Roh oder gekocht: Auch die gängige Annahme, dass Obst stets roh und Gemüse nur gekocht gegessen wird, ist nicht in jedem Fall eindeutig. Denn vermeintliches Gemüse wie Möhren und Paprika kann gekocht und auch roh verzehrt werden. Das gleiche gilt für Obst wie den Apfel, der auch als Bratapfel schmecken kann.
Einjährig oder mehrjährig: In der Botanik gelten Früchte und Samen einer Pflanze als Obst, die an mehrjährigen Pflanzen entstehen. Beispielsweise blüht ein Kirschbaum jedes Jahr, die Kirschen sind demnach Obst. Aber auch diese Abgrenzung ist nicht ganz eindeutig. Denn Spargel und Artischocken gehören für die meisten zwar zum Gemüse. Sie wachsen aber an mehrjährigen Pflanzen und sind nach der Definition Obst.
Obst und Gemüse können also nicht eindeutig voneinander unterschieden werden. Es bleibt nur, die Kriterien abzuwägen und in jedem Einzelfall zu entscheiden.
Zu einer gesunden Ernährung gehören täglich fünf Portionen Obst und Gemüse. Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Viele halten sich nicht daran – es klingt ja auch ganz schön viel. Tatsächlich entsprechen fünf Portionen etwa 650 Gramm, die man allerdings nicht mit der Waage abwiegen muss.
Und so schaffen es Obst- und Gemüsemuffel, auf die empfohlene Menge zu kommen:
Damit Obst und Gemüse möglichst lange frisch bleiben, lagern viele sie im Kühlschrank. Aber das ist nicht immer die beste Lösung. Generell gilt die Faustregel: Heimisches liebt es kühl, Exoten mögen es warm. Bei zu kalten Temperaturen verändert sich ihre Zellstruktur negativ.
Allerdings gibt es dabei ein paar Ausnahmen. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Auch heimisches Gemüse reagiert empfindlich auf Kälte, nämlich dann, wenn es viel Wasser enthält. Oder auch wenn es wie Kartoffeln viel Stärke enthält.
Bei der Lagerung kommt es auch darauf an, was womit gelagert wird. So hübsch die Obstschale auch aussehen mag: Äpfel und Birnen sollten Sie stets isoliert, am besten in Plastikbeuteln, lagern. Sie verströmen das Reifegas Ethylen, das umliegende Obst- und Gemüsesorten vorschnell reifen lässt. So werden Gurken in der Nähe von Äpfeln matschig und Kohl färbt sich gelb.
(hs/t-online/dpa-tmn)
Ob nun Früchte oder Gemüse, wer streitet sich schon darum?
Kürbisse und Gurken gehören wie die Banane zu den Beeren. Die Erdbeere ist aber eine Scheinfrucht, wie der Granatapfel, und die Ananans ein Beerenfruchtverband. Die Brombeere ist eine Sammelsteinfrucht und die Erdnuss ist eine Hülsenfrucht wie die Erbse.
Ja, ich mochte den Biologieunterricht.