Der Vietnamkrieg war einer der blutigsten Konflikte des 20. Jahrhunderts, und für die Supermacht Amerika wurde er zum nationalen Trauma, das noch lange nachwirkte.
Die USA hatten bereits im Ersten Indochinakrieg die Kolonialmacht Frankreich bei deren gescheiterten Versuch unterstützt, das indochinesische Kolonialreich wiederzugewinnen. In ihrer Angst vor der Ausbreitung des Kommunismus – die als Domino-Theorie das strategische Denken beeinflusste – machten sich die Amerikaner mit dem korrupten und repressiven südvietnamesischen Regime gemein und wurden zum hässlichen Gegner einer antiimperialistischen Befreiungsbewegung.
Bereits Präsident Kennedy hatte zu Beginn der 60er Jahre die Anzahl der amerikanischen Militärberater in Vietnam massiv erhöht. Sein Nachfolger Johnson unterzeichnete 1964 mit der «Tonkin-Resolution» die faktische Kriegserklärung an Nordvietnam, die alle folgenden Kampfhandlungen legitimierte. Im März 1965, vor 50 Jahren, landeten dann die ersten amerikanischen Kampftruppen in Vietnam.
Damit waren die USA endgültig in den vietnamesischen Bürgerkrieg verstrickt. Sie sollten jahrelang nicht mehr hinausfinden – Jahre, die nicht nur einen furchtbaren Blutzoll vom vietnamesischen Volk fordern, sondern auch über 50'000 US-Soldaten das Leben kosten sollten.
Der Bombenkrieg, Agent Orange, das Massaker von My Lai, der Ho-Chi-Minh-Pfad oder die Schlacht um Khe Sanh – hier ist die Geschichte des Vietnamkriegs, erzählt in 45 Bildern: