Wissen
Klima

Das war ein Rekord-Winterchen 

Das war ein Rekord-Winterchen

Bild: shutterstock
Es grünt so grün...
Das war der Winter 2013/2014: Im Osten der Schweiz ungewohnt mild, im Süden so viel Schnee wie seit mehr als 60 Jahren nicht mehr. Klimawandel hin oder her: es gab in der Vergangenheit schon ähnliche Wetterkapriolen.
24.02.2014, 15:5324.02.2014, 18:31
Mehr «Wissen»

An vielen Orten habe der Winter überhaupt nicht stattgefunden, zieht SRF Meteo am Montag mit Blick auf den meteorologischen Frühlingsanfang vom nächsten Samstag Bilanz. In Basel fiel überhaupt kein Schnee, in Bern und Zürich betrug die Neuschneemenge nur gerade zwei Zentimeter.

Animiertes GIFGIF abspielen
Skischule in Andermatt UR 1965 mit viel SchneeGif: watson/tvr
Animiertes GIFGIF abspielen
Trotz Klimawandel: Schneemangel gabs auch 1964 auf dem SimplonGif: watson/Anna Rothenfluh
Zürich: 28.02.2005
Zürich: 28.02.2005Bild: Keystone

Deutlich wärmer als sonst

An den meisten Orten war es rund 2,5 Grad wärmer als normalerweise um diese Jahreszeit. In Basel, Zürich und Bern wurde im Januar und Februar kein einziger Eistag verzeichnet. In Pully VD war es während des ganzen Winters nie kälter als minus 1,8 Grad. 

Zürich: 09.01.2014, frühlingshafte Temperaturen
Zürich: 09.01.2014, frühlingshafte TemperaturenBild: Keystone
Die Glattalp (Bisisthal SZ) ist der kälteste Ort der Schweiz. Auch in diesem Jahr wurden Temperaturen tiefer als -30 Grad gemessen.Bild: Keystone

Viel Föhn, viel Wärme und im Süden zuviel Schnee

Der Winter war zudem geprägt durch viele und lange Föhnphasen. In Chur und Bad Ragaz SG war es der wärmste Winter überhaupt seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Überschuss betrug dort rund 4 Grad gegenüber der Durchschnittstemperatur der Jahre 1961 bis 1990. 

Schneekanonen im Bünderland hatten viel zu tun 2014
Schneekanonen im Bünderland hatten viel zu tun 2014Bild: Keystone

Südlich der Alpen war es ebenfalls deutlich zu warm. Dennoch gab es Schnee, wie seit mehr als 60 Jahren nicht mehr. In San Bernardino GR und in Campo Blenio TI lag Mitte Februar so viel Schnee wie noch nie. Rekordschneemengen wurden teilweise auch im Oberengadin registriert.

Schneebedeckte Palmen im Tessin
Schneebedeckte Palmen im TessinBild: shutterstock
Im Blenio-Tal lag diesen Winter eine meterhohe Schneewand
Im Blenio-Tal lag diesen Winter eine meterhohe SchneewandBild: Keystone

Der Winter war ausser im Osten und in den Föhngebieten deutlich zu nass. Im Süden gab es gar doppelt bis drei Mal so viel Niederschlag wie sonst im Winter. Dies zeige, dass für grosse Schneemengen in den Alpen nicht nur die Temperatur, sondern auch die Häufigkeit der Niederschläge verantwortlich sei, schreibt SRF Meteo. 

(Tobias von Rickenbach/mit Text von sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7 Dinge, die du zum Verhältnis zwischen Iran und Israel wissen musst

Nach dem massiven Drohnenangriff des Irans auf Israel – der ersten direkten militärischen Attacke der Islamischen Republik auf den jüdischen Staat – hat Israel offenbar zurückgeschlagen: In der Nacht auf Freitag kam es zu Explosionen nahe dem Flughafen von Isfahan, einer Millionenstadt tief im Landesinneren des Iran.

Zur Story