In dieser HBO-Doku erzählen Aussteiger dem Regisseur Alex Gibney die ganze Geschichte von Scientology. Von Anfang bis heute. Die Geschichte von L. Ron Hubbard, dem Gottvater von Scientology, John Travolta, Tom Cruise und sich selbst. Und damit auch von der Gehirnwäsche namens Dianetics – der Therapiemethode, mit der Hubbard zuallererst sich selbst heilen will.
Scientology hat mit allen Mitteln dagegen angekämpft, dass der Film für die diesjährigen Oscars nominiert wird – und ist damit offenbar durchgekommen. Experten waren sich bis dahin sicher, dass die Doku den Preis abräumen würde.
«The Thin Blue Line» aus dem Jahr 1988 erzählt die Geschichte von Randall Adams, einem zu Unrecht wegen Mordes verurteilten Mann. Das Besondere an der Geschichte: Es war der Regisseur, Errol Morris, dem es mittels zahlreicher Interviews und ausführlicher Recherchen gelungen ist, den Justizirrtum aufzudecken und den verurteilten Todeskandidaten zu rehabilitieren.
Dokus über Serienkiller gibt es unzählige und viele davon sind – zur Freude aller Crime-Doku-Fans – auf YouTube verfügbar. Der Film, den wir für dieses Best-of ausgewählt haben, unterscheidet sich jedoch von den meisten anderen: Denn hier geht es um eine Frau, die zur Serienkillerin wurde. Diese Doku erzählt die gesamte Geschichte der 1956 geborenen Aileen Wuornos, die zwischen Dezember 1989 und November 1990 wahrscheinlich sieben Männer umgebracht hat.
Der Kinofilm «Monster» erzählt übrigens dieselbe Geschichte: Charlize Theron spielt darin die Rolle der Aileen Wuornos, wofür sie unter anderem den Oscar als Beste Hauptdarstellerin gewonnen hat.
Dieser britisch-amerikanische Dok-Film aus dem Jahr 2012 erzählt die Geschichte des Franzosen Frédéric Bourdin, der sich im Jahr 1997 für einen texanischen Jungen namens Nicholas Barclay ausgibt. Barclay war drei Jahre zuvor im Alter von 13 Jahren verschwunden. Obwohl Bourdin völlig anders als der verschwundene Teenager aussieht, glauben die Eltern an die Rückkehr ihres Sohnes.
Eine packende Doku, welche die Familie des verschwundenen Nicholas und Bourdin selbst zu Wort kommen lässt, wodurch wir tiefe Einblicke in eine psychisch vollkommen verstörte Seele bekommen. Die ganze Geschichte wirkt dermassen abstrus, dass man meint, man habe es mit purer Fiktion zu tun. Und doch wird hier eine wahre Geschichte erzählt.
Google trat als nützliche Suchmaschine in unseren Alltag – heute beherrscht sie unser gesamtes Leben. So lautet zumindest die Theorie, die sich hinter der ZDF-Doku «Weltmacht Google» verbirgt. Denn mit Google-Chrome, Google-Mail und Co. ist der Internet-Riese längst viel mehr als bloss ein Recherche-Tool geworden. Wie sehr uns der Konzern kontrolliert und was er alles von uns weiss, zeigt dieser Film:
Ein Muss für alle Poker-Fans: «Bet Raise Fold» erzählt die Entstehungs- und Erfolgsgeschichte des Online-Pokerns im Laufe der 2000er-Jahre. Im Fokus stehen drei professionelle Poker-Spieler/innen: Danielle, eine junge Mutter aus Minnesota, die mit ihrem Gewinn ihre Familie unterstützt, Tony, ein polyamouröser Turnier-Profi aus Las Vegas, und Martin, ein australisches Mathegenie, das seinen Gewinn dafür nutzt, um die Welt zu bereisen.
Auch Natur- und Tier-Dokus gibt es wie Sand am Meer. Die Bilder des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand sind jedoch besonders atemberaubend und darum sehenswert. In «Planet Ocean» werden ästhetische Aufnahmen mit nüchternen und teilweise alarmierenden Fakten zum Zustand unserer Meere kombiniert. Anlässlich des Tages der Umwelt 2014 wurde der Film für jedermann frei verfügbar im Internet zugänglich gemacht.
95 Prozent des Meeresgrunds sind bis heute unerforscht. Robert Ballard und sein Team haben es sich zum Ziel gemacht, dies Stück für Stück zu ändern. In diesem Film nimmt der Forscher die Zuschauer mit auf eine atemberaubende Reise ins Reich der Tiefsee.
Das Thema Fussball ist in den Medien praktisch allgegenwärtig. Doch nicht nur das, was sich auf dem Feld abspielt, steht im Fokus der Berichterstattung. Auch über die Fans wird viel gesprochen. Oftmals wird hier jedoch nur an der Oberfläche gekratzt – so gut wie nie erfahren wir, wer diese Menschen auf den Tribünen überhaupt sind.
Nicht so in dem SRF-Dok-Film «Faustrecht»: Hier können wir die Basler Ultras als dem Jahr 1993 auf Schritt und Tritt begleiten und kennenlernen. Der Film liefert einen emotionalen Einblick in eine Szene, die den meisten Menschen im «normalen» Leben gänzlich verborgen bleibt.
Wer von «Faustrecht» begeistert ist, darf «Narben der Gewalt» nicht verpassen, denn hierbei handelt es sich um eine Fortsetzung. 20 Jahre nach der Entstehung des ersten Dok-Films besucht der SRF-Journalist die gealterten Testosteronbolzen von damals erneut und führt mit ihnen ein schonungsloses Gespräch über alte Sünden, ihre Reue und die Spätfolgen des selbstgewählten Lebensstils am Rande der Gesellschaft.
Im Jahr 2003 wird Christoph Blocher in den Bundesrat gewählt. Bruder Gerhard, der Pfarrer, erzählt vor der Bundesratswahl vom Dezember 2007 in der Sendung «Reporter», was sein Bruder erreicht hat, und vor allem, was er in Zukunft noch vorhat. Die beiden Brüder telefonieren zum Teil fast täglich miteinander und legen ihren Schlachtplan für die Rückeroberung der alten Schweiz fest. Auch für den Fall, dass Christoph aus dem Bundesrat geworfen wird.
Auch die Kriegs-Doku-Fans sollen bei diesem Listicle nicht zu kurz kommen. Gerade der zweite Weltkrieg wird für diese Art von TV-Produktionen immer wieder thematisiert. Bei dem Film, den wir euch hier ans Herz legen möchten, steht jedoch eine Person im Fokus, von der ihr unter Umständen noch nie etwas gehört habt. Gemeint ist der britische Mathematiker und Informatiker Alan Turing. Dieser war massgeblich an der Entzifferung der mit der Enigma verschlüsselten deutschen Funksprüche beteiligt.
«Am liebsten helfe ich meinem Vater. Ich sitze mit meinem Vater in seinem Büro und wir bauen Bomben. Ich sammle Granatsplitter für ihn. Dann baut er Bomben», erzählt ein kleines Mädchen im rot-weiss geringelten T-Shirt. So beginnt der eindrückliche Dok-Film, in dem Kinder aus Syrien erzählen, wie sie den Alltag im Krieg erleben.
«Narcos»-Fans kennen ihn, denn die von Netflix produzierte Serie basiert auf seinem Leben: Pablo Emilio Escobar Gaviria, auch «El Doctor», «El Patrón» oder «Don Pablo» genannt. Escobar war ein kolumbianischer Drogenhändler. Geboren im Jahr 1949, entwickelte er sich – dank seines gross angelegten und erstmals in der Kriminalgeschichte industrialisierten Drogenschmuggels – zu einem der reichsten Menschen der Welt. Heute gilt Escobar als einer der mächtigsten und brutalsten Drogenhändler aller Zeiten.
Auf YouTube findet man gleich mehrere Dok-Filme, die sich mit Escobar beschäftigen. Den folgenden möchten wir euch besonders ans Herz legen:
Auch dieser Dok-Film beschäftigt sich mit dem Thema Drogen – jedoch befinden wir uns dieses Mal im Miami der 70er-Jahre. Gezeigt wird, wie eine Stadt auf Grund des Drogenkonsums einerseits gedeiht, andererseits jedoch von Kriminalität und Korruption beherrscht wird. Nirgendwo sonst waren Polizei und Behörden derart korrupt wie in Miami in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren. Was in «Miami Vice» und «Scarface» Fiktion ist, ist hier Wirklichkeit. Sowohl Fahnder als auch Dealer kommen zu Wort. Spannend und empfehlenswert.