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Bald werden wir künstliches Fleisch essen, sagt ein niederländischer Professor. Die Fleischindustrie ist skeptisch (Surprise!)

Bald werden wir künstliches Fleisch essen, sagt ein niederländischer Professor. Die Fleischindustrie ist skeptisch (Surprise!)

Mark Post (58), Professor aus Maastricht (Niederlande), will unser Essverhalten revolutionieren. Er züchtet im Labor künstliches Fleisch aus Stammzellen.
31.01.2016, 04:4931.01.2016, 11:18

«Wenn Sie in zehn Jahren in den Supermarkt gehen, werden Sie die Wahl zwischen zwei Arten von Burgern haben», sagt der Professor für Physiologie im «SonntagsBlick». «Für den einen ist eine Kuh gestorben, sie hat Treibhausgase abgegeben und viele Ressourcen verbraucht. Für den anderen gilt das nicht. Geschmack und Preis sind gleich. Was kaufen Sie?»

Food

Es ist sein Reklamespruch für Cultured Meat, aus Stammzellen kultiviertes Fleisch.

«Im deutschsprachigen Raum sind die Konsumenten deutlich kritischer gegenüber Technologie und Industrialisierung als anderswo.»
Ernähnurngsforscherin Hanni Rützler

Doch werden die Konsumenten das neue Produkt akzeptieren? Hanni Rützler war eine der ersten, die Professor Posts Burger probieren durfte. Die Österreicherin, die Ernährungstrends erforscht, sagt Cultured Meat zumindest in der Schweiz einen schweren Stand voraus: «Im deutschsprachigen Raum sind die Konsumenten deutlich kritischer gegenüber Technologie und Industrialisierung als anderswo.» Beim Essen sei diese Haltung besonders ausgeprägt.

Fleisch aus dem Labor: Kommt das für dich in Frage?
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Die Fleischindustrie sieht das ähnlich und macht sich wegen des potenziellen Konkurrenten noch keine Sorgen. «Wir haben uns noch nicht aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt», schreibt die Schweizer Branchenorganisation Proviande auf Anfrage.

Es könne den Forschern zwar gelingen, einen Hamburger mit vergleichbarem Geschmack und Biss zu züchten. «Für ein ganzes Stück Fleisch wie einen Braten, ein Filet oder ein Entrecôte dürfte dies jedoch nur schwer möglich sein.»

Apropos: Diese Erfindungen werden in den kommenden Jahren den Alltag revolutionieren

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Diese Erfindungen werden in den kommenden Jahren den Alltag revolutionieren
Wearables: Heute hat jeder ein Smartphone. Bald werden wir auch smarte Kleider haben. Jacken, die die Temperatur mittels Chips selbstständig regeln oder Armbanduhren, die uns nicht nur die Zeit, sondern auch wichtige Daten über unseren Körper und andere Nachrichten vermitteln.
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5 Kommentare
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Ein Visionär der mittel­al­ter­li­chen Architek­tur: James of St. George
James of St. George (ca. 1230–1309), auch Jacques de Saint-Georges d’Espéranche genannt, war ein erfolgreicher Baumeister und Militärarchitekt des Hochmittelalters. Er trug dazu bei, imposante Schlösser im ganzen Gebiet der heutigen Schweiz, in Frankreich, Italien, Wales und Schottland zu bauen und zu befestigen. James of St. George ist zweifellos einer der grössten Baumeister in der Geschichte der Schweiz.
Über die frühen Jahre des Baumeisters James of St. George ist wenig bekannt. Sie sind Gegenstand wissenschaftlicher Spekulationen. So sind einige Historikerinnen und Historiker der Ansicht, dass er im französischen Saint-Georges d’Espéranche auf die Welt kam; aber er wurde wohl zwischen 1230 und 1235 in Saint-Prex in der Schweiz geboren. Der Vater von James war ein talentierter Maurer, der in mittelalterlichen Schriften «Maître Jean» genannt wird. Es wird vermutet, dass dieser möglicherweise die gleiche Person war wie Johannes Cotereel – ein normannischer Architekt, der den Bau der Kathedrale von Lausanne und anderer Bauten in der Westschweiz überwachte. Dafür gibt es aber keine Beweise.
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