Bis Anfang April besteht die Möglichkeit, ein aussergewöhnliches Himmelsphänomen zu beobachten – per Fernglas, Teleskop oder sogar mit dem blossen Auge.
Das Phänomen erscheint in Form des Kometen 12P/Pons-Brooks, der zum ersten Mal seit 71 Jahren wieder zu Besuch im inneren Sonnensystem ist. Bekannt ist er insbesondere aufgrund seiner grün schimmernden Helligkeitsausbrüche.
Kometen bestehen hauptsächlich aus Wasser, Gasen und Staub. Man nennt die Himmelskörper deshalb auch «schmutzige Schneebälle». Auch der Komet 12P/Pons-Brooks hat aufgrund seiner Bildung von zwei Hörnern aus Eis und Gas einen Übernamen: Teufelskomet. Es wird erwartet, dass der Teufel Komet während der totalen Sonnenfinsternis am 8. April am hellsten sein wird.
Die beste Beobachtungszeit ist allerdings JETZT!
12P/Pons-Brooks 2024 march 6 18.51 UT 17min 11" RASA QHY600 Michael Jäger pic.twitter.com/BE2vHrUzLI
— Michael Jäger (@Komet123Jager) March 7, 2024
Wer den grün schimmernden Lichtfleck sehen möchte, sollte der Astronomie-Smartphone-App Star Walk zufolge nach der Dämmerung, wenn der Himmel noch nicht ganz dunkel ist, nach Westen beziehungsweise Nordwesten schauen. Also am besten zwischen 19.30 und 20.00 Uhr. Voraussetzung, den Kometen mit blossem Auge zu sehen, ist ein klarer Himmel sowie eine dunkle Umgebung. Eine Astronomie-App hilft, den Kometen leichter zu finden. Auch der Jupiter kann als Orientierungshilfe dienen, denn dieser liegt einen fingerbreiten Abstand vom Kometen entfernt.
In den nächsten Wochen nähert sich der Teufelskomet der Erde weiter an. Am 2. Juni beträgt seine grösste Erdannäherung rund 230 Millionen Kilometer, schreibt «MeteoNews». Doch dann sei der Komet nur noch von der Südhalbkugel aus zu sehen.
12P/Pons-Brooks 2024 feb. 10 4.30 UT RGB 30min 11" RASA QHY600 Michael Jäger pic.twitter.com/Hb12Z8BcgR
— Michael Jäger (@Komet123Jager) February 10, 2024
Der Komet wandert durch die Sternbilder Andromeda, Fische und Widder. Eine Simulation der Umlaufbahn findest du hier.
Entdeckt wurde 12P/Pons-Brooks im Jahr 1812 vom französischen Astronomen Jean-Louis Pons. Per Zufall wurde er 70 Jahre später vom Astronomen William Robert Brooks wiederentdeckt. Daher stammt auch der Name des Kometen, Pons-Brooks.
(cst)