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Südamerika

Kolumbus doch kein Italiener? DNA-Proben sollen auf Spanien deuten

Kolumbus doch kein Italiener? DNA-Proben sollen auf spanische Herkunft deuten

13.10.2024, 15:0913.10.2024, 15:10
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Porträt des Christoph Kolumbus von Ridolfo Ghirlandaio (1483-1561).
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ridolfo_del_Ghirlandaio_-_Ritratto_di_Cristoforo_Colombo_(1520).jpg
Christoph Kolumbus hat 1492 Südamerika entdeckt. Um sein Erbe wird sich heute noch gestritten.Bild: Wikimedia

Neue Behauptungen über die Herkunft des Entdeckers Christoph Kolumbus sorgen für Aufsehen: Spanische Wissenschaftler der Universität Granada wollen anhand von DNA-Proben von Kolumbus und eines Verwandten seine Herkunft auf eine jüdische Familie eingeengt haben.

Der Seefahrer stamme aus dem spanischen Mittelmeerraum – und nicht, wie lange Zeit geglaubt, aus der italienischen Hafenstadt Genua.

Das berichtet eine Dokumentation, die der spanische Staatssender RTVE am Samstag ausstrahlte und in der Forschungsleiter José Antonio Lorente seine Ergebnisse vorstellte. «Wir haben eine sehr unvollständige, aber ausreichende DNA von Christoph Kolumbus», sagte Lorente in der Dokumentation «Colón DNA, su verdadero origen» (etwa: Kolumbus DNA, seine wahre Herkunft) laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Europa Press. «Wir haben DNA von seinem Sohn Hernando Kolumbus, die ihn als seinen Sohn bestätigt.» Dessen Erbgut enthalte Merkmale, die mit einer jüdischen Herkunft vereinbar seien. Knochenreste des Entdeckers befinden sich in der Kathedrale von Sevilla in Südspanien.

Kolumbus (etwa 1451 bis 1506) stach im Auftrag der spanischen Krone in See und landete auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien im Oktober 1492 in Amerika. Lange Zeit wurde angenommen und in Schulen auch gelehrt, dass der Seefahrer aus Genua stammte – doch dies ist umstritten. Kritiker verweisen unter anderem darauf, dass er nicht auf Italienisch, sondern auf Spanisch geschrieben habe. Auch Portugal reklamiert den Seefahrer für sich – unter anderem, weil er dort geheiratet habe.

Das Team um Lorente untersuchte seit Jahren die vielen Theorien zu Kolumbus' Herkunft und kam nun zu dem Schluss, dass eine spanische Herkunft am wahrscheinlichsten sei. Die Gruppe hatte unter anderem in Norditalien DNA-Proben von Männern genommen, die zwischen Genua und Mailand lebten und den Nachnamen Colombo trugen. Ihre Annahme: Sollte Kolumbus aus dieser Region stammen, sollte es eine genetische Ähnlichkeit geben. Doch man habe keine genetischen Übereinstimmungen gefunden, heisst es. (sda/dpa/lyn)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Reto Schnurrenberger-Stämpfler
13.10.2024 16:18registriert Dezember 2019
Wie schon Lothar Matthäus erwähnte:: "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien".
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Amateurschreiber
13.10.2024 16:13registriert August 2018
Dass er aus Genua kam aber "spanische" Gene hatte ist kein Widerspruch!
Kaufleute und Händler waren grundsätzlich recht mobil. Oft haben sie in anderen Ländern Filialen unterhalten. Columbus könnte also durchaus ein geborener und eingebürgerter Genueser gewesen sein, dessen Vater oder Grossvater eine spanische Handelsniederlassung in Genua führte!
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MartinZH
13.10.2024 16:19registriert Mai 2019
So, so. Spanische Wissenschaftler der Uni Granada haben 2024 [!] mit DNA-Analysen herausgefunden, dass Kolumbus "ein Spanier" war.

Das kommt einem spanisch vor ... 🤣

Aus der Ferne kann man nicht beurteilen, wie seriös das nun ist.

Es erinnert mich allerdings an die Studie der Uni Bordeaux [...], dass Rotwein in Massen eine "lebensverlängernde Wirkung" hätte. Diese Studie wurde x-fach zitiert, bis Jahre danach das Fazit durch mehrere unabhängige [!] Studien klar widerlegt wurde.

Ich wäre nicht überrascht, wenn weitere unabhängige Studien im Fall von Kolumbus zu anderen Resultaten gelangen.
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