Wissen
Tier

Die Penisse von Tieren und ihre Hinterbeine haben einen gemeinsamen Ursprung – sie sind verwandt! 

Heisst das jetzt für alle Froschschenkel-Esser, dass sie in Wahrheit Penisse essen? 
Heisst das jetzt für alle Froschschenkel-Esser, dass sie in Wahrheit Penisse essen? Bild: shutterstock
Neue Evolutions-Erkenntnis

Die Penisse von Tieren und ihre Hinterbeine haben einen gemeinsamen Ursprung – sie sind verwandt! 

05.11.2014, 19:5006.11.2014, 15:13
Mehr «Wissen»

Wir wollen Ihnen den ersten Satz dieser sagenhaften Agenturmeldung unverfälscht übermitteln. Hören Sie sich das an: «Äussere Genitalien sind wie Beine eine Anpassung an das Leben auf dem Land.» Im Umkehrschluss hiesse das, ein Leben auf dem Land ohne Penis – unvorstellbar. 

Schweizer, französische und amerikanische Forscher zeigen, dass die Entwicklung eines Penis' und die der Hinterbeine eines Tiers «molekular verwandt» sind. So könne man auch gewisse Erbkrankheiten erklären, die Missbildungen an Armen und Beinen sowie an den externen Genitalien mit sich bringen, erklärte der Schweizerische Nationalfonds, der die Studie mitfinanzierte. Schlangen, Eidechsen, Hühner und Mäuse wurden eingängig untersucht, um den Ursprung des männlichen Begattungsorgans zu ergründen. 

Und siehe da, es zeigte isch, dass die sogenannten Hemipenisse (siehe Infobox) der Reptilien aus ihren Hinterbeinen entstanden sind, selbst wenn diese bei Schlangen zurückgebildet sind. 

Was zum Geier ist ein Hemipenis? 
Als Hemipenis (griech. hemi «halb») bezeichnet man das männliche Begattungsorgan bei den Schuppenkriechtieren (Grossgruppe der Reptilien). Bei diesen befindet sich seitlich der Kloake (gemeinsamer Körperausgang für die Verdauungs-, Geschlechts- und Exkretionsorgane) eine paarige, ausstülpbare Tasche mit je einem oft durch dornartige Hautverknöcherungen stacheligen Hemipenis
Quelle: wikipedia
Der Hemipenis eines Kronengeckos.
Der Hemipenis eines Kronengeckos.Bild: wikipedia

Im Falle der Mäuse sieht es etwas anders aus: Die Anlagen für ihre Hinterbeine sind von Beginn an von denjenigen des Fortpflanzungsorgans getrennt. Dieses entsteht bei den Nagetierchen aus der Schwanzknospe. 

Die Forscher konnten jedoch nachweisen, dass beide Formen äusserer Geschlechtsorgane einen gemeinsamen Ursprung in der Evolution haben. 

(rof/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Ein Schweizer Maler für Amerika
Frank Buchser gehört zu den schillerndsten Figuren der Schweizer Kunst des 19. Jahrhunderts. Etliche seiner Werke entstanden während seines mehrjährigen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten.
Anders als Albert Anker, Arnold Böcklin oder gar Ferdinand Hodler zählt Frank Buchser nicht mehr zu den bekannten Schweizer Künstlern seiner Zeit. Dabei war er ein virtuoser Maler, und seine Biografie ist romanreif.
Zur Story