Der als Todesschütze von Zürich-Affoltern verdächtigte 31-Jährige bezieht in seiner Wohngemeinde Regensdorf seit Jahren Sozialhilfe für sich und seine Familie. Das bestätigt der zuständige Gemeinderat Bruno Weder in der «NZZ am Sonntag».
Der Mann, den die Polizei am Samstag im Bezirk Dielsdorf verhaftete, verdiente Geld mit kommerziellem Hanfanbau und fuhr einen Jaguar. Von der Gemeinde erhielt er für sich, seine Frau und zwei Kinder bis zu 5000 Franken Sozialhilfe pro Monat.
Sein Antrag auf eine IV-Rente war von der kantonalen Sozialversicherungsanstalt abgelehnt worden.
Der Kosovo-Albaner war 2003 in Zürich eingebürgert worden und zog 2009 nach Regensdorf. Der heute 31-Jährige ging nach Abbruch seiner Autospenglerlehre nie einer geregelten Arbeit nach. Wegen diverser Delikte ist er fünffach vorbestraft.
Festgenommen wurde der Familienvater jetzt, weil er verdächtigt wird, am 1. März in Zürich-Affoltern einen Rivalen aus der Kampfsportszene erschossen zu haben. Bereits früher war es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Kontrahenten gekommen. In Untersuchungshaft sitzt seit Donnerstag auch ein russischer Asylbewerber, der dem 31-Jährigen als Komplize bei der Tat geholfen haben soll. (feb)