Zürich: Gerichtspräsident eckt an – er will die Kürzung des Budgets persönlich ausgleichen
- Mit dem vom Kantonsrat vorgenommenen pauschalen Kürzung des Aufwands des Zürcher Verwaltungsgerichts um 2,5 Prozent will sich deren Präsident nicht abfinden. Jso Schumacher bot am Dienstag laut der «Neuen Zürcher Zeitung» an, persönlich die gekürzten 190'000 Franken zu finanzieren, sollten sie in der Rechnung 2016 tatsächlich fehlen.
- Wie er die Summe zusammenbringen will, ist noch offen. Sein Jahreseinkommen beträgt 280'000 Franken.
- Ganz überraschend kommt die Kürzung nicht. Schumacher und der Kantonsrat sind nicht die besten Freunde. Am 6. Juli 2015 wurde der Präsident spontan ins Rathaus zitiert. Er hätte Stellung zum Rechenschaftsbericht 2014 des Verwaltungsgerichts beziehen sollen und machte seinem Ärger über die spontane Aktion vor dem Parlament Luft.
- Also eine Strafaktion? Tonangebende Bürgerliche munkeln, dass es zwar nicht gerade die feine Art sei, Strafkürzungen vorzunehmen – Schumachers Gebaren habe aber nicht geholfen, das Verwaltungsgericht zu schonen. (rwy)
