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SVPler fordern mehr Sicherheit vor Club Heaven – doch die Gefahr lauert überall

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Bild: Google Maps

SVPler fordern mehr Sicherheit vor Club Heaven – doch die Gefahr lauert überall

Zwei SVP-Politiker fordern den Stadtrat auf, Sicherheitsmassnahmen vor dem LGBTIQ+-Club Heaven im Niederdorf zu prüfen. Die Verantwortlichen des Clubs begrüssen die Unterstützung, jedoch kommen Übergriffe gegenüber LGBTIQ+-Personen in der ganzen Stadt vor.
27.12.2022, 04:3827.12.2022, 04:38
Loris Gregorio / ch media
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Vor dem LGBTIQ+-Club Heaven im Zürcher Niederdorf kam es vor fast drei Jahren zu einem Angriff gegen Homosexuelle. Drei Menschen wurden durch Messerstiche verletzt. Der Zürcher Gemeinderat hat die Übergriffe im Niederdorf nun erneut thematisiert.

Die SVP-Gemeinderäte Samuel Balsiger und Sebastian Zopfi haben ein Postulat eingereicht. Darin fordern sie den Stadtrat auf, die Sicherheit vor dem Club Heaven zu prüfen. Angesprochen werden vor allem die Massnahmen am Wochenende, bis 30 Minuten nach der Schliessung des Clubs. Das schreibt das «Tagblatt der Stadt Zürich».

Übergriffe im öffentlichen Raum

ZüriToday hat beim Heaven nachgefragt, wie oft es zu Übergriffen kommt: «Direkt vor dem Club kommt das sehr selten vor», sagt Sprecher Dominik Weibel. Übergriffe passieren eher im öffentlichen Raum, beispielsweise auf dem Hirschenplatz oder Zähringerplatz in der Nähe des Clubs. Aber auch sonst in der Stadt Zürich und im ÖV: «Leider ist für manche Täter nach wie vor die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität ein Auslöser für ihre Übergriffe.»

Die Angestellten des Clubs greifen wenn möglich ein, solange sie sich nicht selbst in Gefahr bringen. Ansonsten versuchen sie zu helfen oder zu deeskalieren, wenn sie Übergriffe miterleben. Bei ernsteren Fällen werde die Polizei benachrichtigt.

«Alle sollen sich gleich sicher fühlen»

Die Verantwortlichen des Clubs begrüssen die Unterstützung der beiden Gemeinderäte. Es gab bereits zuvor ähnliche Vorstösse. Heaven-Sprecher Weibel dazu: «Fakt ist, der öffentliche Raum steht allen Menschen gleichermassen offen und alle sollen sich dort gleich sicher fühlen können.»

Neben der Möglichkeit, die Polizei zu kontaktieren, gibt es seit über einem Jahr das Meldetool «Zürich schaut hin». Mit dem Tool will die Stadt gegen Sexismus sowie Homo- und Transfeindlichkeit vorgehen. Zürcherinnen und Zürcher können dort melden, wenn sie selbst belästigt werden oder etwas beobachtet haben. Eine Auswertung des Tools sei für Februar geplant, sagt die Stadt auf Anfrage.

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