Der Reaktor des Atomkraftwerks Beznau explodiert oder die Sihl tritt über die Ufer: Im Falle einer Katastrophe muss der Bund die Bevölkerung schnell warnen. Dies tut er mittels Sirenen, die mit ihrem Geheule die Menschen auf die Katastrophe aufmerksam macht. Jeweils jeden ersten Mittwoch im Februar überprüft der Bund deshalb, ob die Sirenen und der Notfallprozess funktionieren.
Dieses Jahr heulen die Sirenen am Mittwoch, 7. Februar, und zwar zu folgenden Zeiten:
Der allgemeine Alarm ist ein regelmässiger auf- und absteigender Heulton, der eine Minute dauert:
Der Wasseralarm ertönt über insgesamt zwölf tiefe Töne. Diese folgen in einem Abstand von je 20 Sekunden mit Pausen von je 10 Sekunden.
Beim Sirenentest werden alleine die Anlagen und das Prozedere getestet, nicht wie sich die Bevölkerung verhalten soll. Darum: Ohren schützen und warten, bis der Test vorbei ist.
Bis 2018 hatte der Bund kein Mittel, um Menschen mit einer Hörbehinderung zu warnen. Mittlerweile wird der Alarm auch via App «Alert Swiss» getestet.
«Das Original seit 2018»: Jemand gibt sich grosse Mühe und trägt seit sechs Jahren alle stationären Sirenen auf Google Maps ein. Zoome näher, um herauszufinden, welche Sirene dich heute aus dem Mittagsschlaf reissen wird (teilweise sogar inklusive Foto des Heulers).
Schweizweit gibt es insgesamt 7200 Sirenen: 5000 stationäre sowie 2200 mobile Anlagen. Im Kanton Zürich sind es 477 stationäre und 200 mobile Sirenen. Erstere sind auf Dächern von Häusern montiert, zweitere befinden sich auf Polizei- und Feuerwehrautos.
99 Prozent der Sirenen im Kanton Zürich funktionierten im vergangenen Jahr einwandfrei. Bei fünf der insgesamt 477 Sirenen gab es Probleme.
Der Sirenentest weckt Ängste bei Menschen, die vor Krieg geflüchtet sind: