Zukunftstag
Markus Somm («Basler Zeitung») und Roger Köppel («Weltwoche») haben in Leitartikeln die Wahl von Donald Trump analysiert.
11.11.2016, 10:0114.11.2016, 14:11
Die Chefredaktoren von der «Basler Zeitung» und der «Weltwoche», Markus Somm und Roger Köppel, haben ihre Freude über Trumps Wahl zum US-Präsidenten jeweils in einem Editorial zum Ausdruck gebracht. In Die Befreiung schreibt Köppel beispielsweise:
«Als die Wahlnacht auf das unglaubliche, angesichts der Voraussagen fast unwirkliche Endergebnis zulief, ertappte ich mich bei spontanen, etwas peinlichen Jubelausbrüchen. Bei jeder Wasserstandsmeldung, die Trump vorne zeigte, tanzte ich mit geballter Faust durchs Büro, so als ob mein geliebter Dorfklub EHC Kloten soeben den finanziell und personell weit höher dotierten ZSC im Eishockey-Play-off-Finalderby nach einem aussichtslosen Rückstand doch noch gebodigt hätte.»
Somm tut es ihm gleich und titelt Friede den Hütten, Krieg den Palästen. Dem Titel folgt unter anderem das:
«Was in den USA geschehen ist, wo ein völlig ungeprüfter Aussenseiter das höchste Amt im Sturm erringt: Es dürfte nur der Anfang sein. Viele Länder im Westen werden bald Ähnliches erfahren. Es herrscht eine revolutionäre Stimmung. Friede den Hütten, Krieg den Palästen, hat Georg Büchner, der grosse deutsche Dramatiker, geschrieben. Das gilt noch heute. Wenn man das Vorgefallene analysiert, fällt auch auf, in welchen Ländern die Rebellion begonnen hat. Ohne allzu unbescheiden zu wirken: Die Schweiz ging voran.»
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