19.12.2017, 15:3220.12.2017, 17:28
In Schweden sollen Männer und Frauen vor dem künftig klar kommunizieren, dass sie Sex haben wollen. Das hat die schwedische Regierung im neuen «Einverständnis-Gesetz» erarbeitet. In der englischen Übersetzung heisst es:
If a person has not agreed in words or by their clear actions that they are willing to engage in sexual activity, then forcing or coercing them into a sexual act will be illegal
Mit dem neuen Gesetz, das im Juli 2018 in Kraft treten soll, sollen Frauen besser vor Übergriffen und Vergewaltigungen geschützt werden. Bisher sah es die Verfassung vor, dass die Frauen deutlich sagen mussten, wenn sie keinen Sex wollten: «Nein heisst Nein».
Das Einverständnis-Gesetzt gilt für alle – für Männer und Frauen und natürlich auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen.
Das Einverständnis-Gesetz wurde von der schwedischen rot-grünen Regierung erarbeitet und muss nun durchs Parlament, hat jedoch gute Chancen angenommen zu werden, bislang sämtliche Parteien dahinter stehen.
Durch die aktuelle «MeToo»-Debatte, die in Schweden besonders hart geführt wird, kommt das neue Gesetz gut an. In der aktuell geführten Debatte erzählen Frauen von ihren eigenen negativen Erfahrungen. (nfr)
In einer früheren Version des Artikels verwendeten wir den Begriff «Genehmigung». Das Gesetz gibt aber nicht vor, in welcher Form sich die Sexualpartner ihr Einverständnis geben. Die falsche Angabe wurde via dpa verbreitet und von uns übernommen. Für die Verwirrung bitten wir um Entschuldigung.
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