In Schweden sollen Männer und Frauen vor dem künftig klar kommunizieren, dass sie Sex haben wollen. Das hat die schwedische Regierung im neuen «Einverständnis-Gesetz» erarbeitet. In der englischen Übersetzung heisst es:
If a person has not agreed in words or by their clear actions that they are willing to engage in sexual activity, then forcing or coercing them into a sexual act will be illegal
Mit dem neuen Gesetz, das im Juli 2018 in Kraft treten soll, sollen Frauen besser vor Übergriffen und Vergewaltigungen geschützt werden. Bisher sah es die Verfassung vor, dass die Frauen deutlich sagen mussten, wenn sie keinen Sex wollten: «Nein heisst Nein».
Das Einverständnis-Gesetzt gilt für alle – für Männer und Frauen und natürlich auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen.
Das Einverständnis-Gesetz wurde von der schwedischen rot-grünen Regierung erarbeitet und muss nun durchs Parlament, hat jedoch gute Chancen angenommen zu werden, bislang sämtliche Parteien dahinter stehen.
Durch die aktuelle «MeToo»-Debatte, die in Schweden besonders hart geführt wird, kommt das neue Gesetz gut an. In der aktuell geführten Debatte erzählen Frauen von ihren eigenen negativen Erfahrungen. (nfr)
In einer früheren Version des Artikels verwendeten wir den Begriff «Genehmigung». Das Gesetz gibt aber nicht vor, in welcher Form sich die Sexualpartner ihr Einverständnis geben. Die falsche Angabe wurde via dpa verbreitet und von uns übernommen. Für die Verwirrung bitten wir um Entschuldigung.
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Die beliebtesten Kommentare
exeswiss
19.12.2017 16:32registriert Januar 2015
"Das Einverständnis-Gesetzt gilt für alle – für Männer und Frauen und natürlich auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen."
"Kein Sex ohne Genehmigung – in Schweden sollen so Frauen geschützt werden"
Ehrlich gesagt würde ich dann doch direkt auf Nummer sicher gehen und was Schriftliches wollen. Mündlich nützt gar nichts, kann niemand beweisen.
Sobald Sex vertraglich gesichert wird, stellen sich neue, spannende Fragen. Gilt ein solcher Vertrag, wenn die beteiligten betrunken sind?
Kann man auch vertraglich festhalten, was (wann) erlaubt ist und was nicht? Was folgt aus der Verletzung eines Vertrages?
Welche anderen sozialen Interaktionen lassen sich vertraglich "sicher" gestalten?
Einverständnis-Erklärung, am besten noch schriftlich.
Dann gehe ich also mit einem vorbereiten Vertrag in der Tasche in den Ausgang. Am besten in dreifacher Ausführung, einer für mich, einer für die Partnerin und einer wird an einer neutralen Stelle hinterlegt, man weiß ja nie. Ja, das ist wirklich romantisch!
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