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Ebbett schiesst den SCB in der Verlängerung zum dritten Sieg

National League, Playoffs, Viertelfinals
ZSC Lions – Bern 3:4 n.V. (1:0,1:2,1:1,0:1), Serie: 0:3
Davos – Kloten 3:1 (2:0,0:0,1:1), Serie: 3:0
Servette – Fribourg 4:1 (2:0,2:1,0:0), Serie: 3:0
Zug – Lugano ​2:5 (0:2,1:2,1:1), Serie: 0:3
Berner Jubel, konsternierte Lions nach dem Overtime-Treffer des SCB.
Berner Jubel, konsternierte Lions nach dem Overtime-Treffer des SCB.
Bild: KEYSTONE

Ebbett schiesst den SCB in der Overtime zum dritten Sieg – auch Davos, Servette und Lugano mit einem Bein im Halbfinal

In der dritten Runde der Viertelfinals setzen sich jene Teams durch, welche schon die ersten Partien gewonnen haben und besitzen am Donnerstag bereits einen Matchpuck für die Halbfinal-Qualifikation.
08.03.2016, 21:4909.03.2016, 06:49
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ZSC Lions – Bern 3:4 n.V.

– Wie schon in den Duellen 1 und 2 gehen die ZSC Lions auch im dritten Duell mit den Mutzen mit 1:0 in Führung. Fabrice Herzog trifft in der 15. Minute nach einer feinen Finte im Slot. SCB-Keeper Stepanek ist beim platzierten Handgelenkschuss absolut chancenlos.

Da ist die ZSC-Welt noch in Ordnung: Herzog bringt den Quali-Sieger mit 2:0 in Führung.
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– Im Mitteldrittel schaffen die Lions, was sie zuvor nie geschafft haben: In der 28. Minute gehen sie 2:0 in Führung. Wieder ist Herzog der Torschütze. SCB-Trainer Lars Leuenberger nimmt sofort sein Timeout und siehe da, es nützt. 22 Sekunden nach dem 2:0 erzielt Matthew Ebbett den Anschlusstreffer. Und es kommt noch besser für den SCB: Pascal Berger gleicht das Spielgeschehen drei Minuten später mit einer feinen Einzelleistung wieder aus.

– Und das Spiel bleibt dramatisch: Kurz nach Beginn des Schlussdrittels bringt Timo Helbling die Berner 3:2 in Führung, doch nur eine Minute später markiert Severin Blindenbacher den Ausgleich. 3:3 steht es nach 60 Minuten und so muss die Verlängerung entscheiden. Dort schiesst Andrew Ebbett den SCB nach acht Minuten nicht unverdient zum Sieg.

Ebbett mit dem goldenen Tor in der Verlängerung.
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«Wir müssen unsere Chancen besser nützen und in der Verteidigung besser spielen.»
ZSC-Torschütze Fabrice Herzog
«Wir müssen den Ball flach halten. Wir haben erst dreimal gewonnen. Damit können wir uns noch nichts kaufen.»
SCB-Coach Lars Leuenberger

Davos – Kloten 3:1

– Der HC Davos lässt auch in Spiel 3 gegen die Flyers nichts anbrennen. Das Team von Arno del Curto diktiert das Geschehen zu Beginn nach Belieben und geht durch Andres Ambühl und Devin Setoguchi im ersten Drittel vorentscheidend in Führung.

Ambühls Break-Away-Goal erstickt die Klotener Hoffnungen früh.
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– Von Kloten kommt nicht viel. Davos ist bissiger und flinker und gerät nie wirklich in Gefahr, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Der HCD spult sein Pensum ab und ist dem 3:0 näher als die Flyers dem Anschlusstreffer. Dieser fällt dann doch noch: Lukas Frick erzielt drei Minuten vor Schluss wie aus dem Nichts das 1:2.

– Kloten nimmt kurz vor Schluss noch den Torhüter Luca Boltshauser raus, Spannung kommt dennoch keine mehr auf. Im Gegenteil: Dick Axelsson trifft in der Schlussminute noch ins leere Tor und so sichert sich der HCD beinahe spielerisch drei Matchpucks, um sich auf schnellstmögliche Weise für den Halbfinal zu qualifizieren. Die Flyers mit Trainer Sean Simpson müssen sich etwas einfallen lassen, wenn sie nochmals in diese Serie zurückkommen möchten. 

Ambühl lenkt die Partie in der 11. Minute mit dem 1:0 in die Richtung des HCD.
Ambühl lenkt die Partie in der 11. Minute mit dem 1:0 in die Richtung des HCD.
Bild: KEYSTONE

Servette – Fribourg 4:1

– Die Westschweizer Playoff-Serie scheint vorentschieden: Der Genève-Servette Hockey Club gewinnt mit 4:1 auch das dritte Spiel. Spannung kommt in der Les-Vernets-Halle bloss während fünf Minuten auf.

– Hoffnung keimt bei Fribourg auf, als nach 21 Minuten Killian Mottet auf 1:2 verkürzt. Ryan Gardner mit einem Weitschuss (23.), Benjamin Neukom beim Abpraller nach Gardners Weitschuss (23.) und Julien Sprunger mit einem Handgelenkschuss (24.) bieten sich danach Möglichkeiten zum 2:2-Ausgleich, doch er will einfach nicht fallen

– In diese einzige Freiburger Druckphase hinein fällt dann jedoch das 3:1 für die Genfer. Romain Loeffel schiesst aus der Distanz, Gottérons Goalie Benjamin Conz lässt abprallen, Tim Traber erkämpft sich den Puck und schiebt ins offene Tor ein.

Der Schiri-Fehler des Tages: Noah Rods Check gegen den Kopf von Fribourgs Andrea Glauser wird nicht geahndet.
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– Diese Szenen widerspiegeln das Geschehen gut. Servette ist erneut die viel effizientere Mannschaft. Die Servettiens nützen im ersten Abschnitt zwei der ersten drei Powerplay-Chancen zu den ersten Toren.

– Die angekündigte Genfer Abrechnung nach dem ungeahndeten Foul von Julien Sprunger gegen Daniel Rubin (Saisonende) bleibt dagegen aus. Die Genfer agieren mit obiger Ausnahme so diszipliniert wie selten. Sprunger wird zwar bei jedem Einsatz ausgepfiffen, fällt ansonsten aber überhaupt nicht auf. Erst nach sieben Minuten betritt Sprungers Sturmlinie erstmals das Eis.

Das Bild täuscht: Julien Sprunger wird nicht allzu hart angegangen.
Das Bild täuscht: Julien Sprunger wird nicht allzu hart angegangen.
Bild: KEYSTONE

Zug – Lugano 2:5

– Auch beim EV Zug könnten schon bald die Lichter für diese Saison ausgehen. Die Innerschweizer verlieren auch das zweiten Heimspiel gegen Lugano, diesmal deutlich mit 2:5, und liegen in der Serie 0:3 im Hintertreffen.

– Bereits in die erste Drittelspause werden die Zuger von der Mehrheit der erneut 7015 Zuschauer im Zuger Eisstadion mit Pfiffen eingedeckt. Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen, in denen sie auch Pech bekundet hatten, sind die Zuger den Tessinern in Spiel 3 in allen Belangen unterlegen. Bereits nach gut fünf Minuten liegen sie 0:2 im Rückstand – und ein kurzes Aufbäumen im Mitteldrittel machen sie mit Disziplinlosigkeiten gleich selber wieder zu einem Muster ohne Wert.

Der frühe Lugano-Doppelschlag: Erst trifft Vauclair, ...
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... dann Bertaggia nach bösen Schnitzern in der EVZ-Defensive.
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– Der Anschlusstreffer durch Postfinance-Topskorer Pierre-Marc Bouchard in der 36. Minute im ersten Powerplay des Spiels ist durchaus verdient, da sich die Zuger im Mitteldrittel leicht steigern können. Mit dem 4:1 fällt die Vorentscheidung, zumal Bouchard aus Frust über das gegen ihn gepfiffene Foul den Puck in die Ecke knallt und in der Folge nach einer Disziplinarstrafe am Ende des zweiten und zu Beginn des dritten Abschnitts zehn Minuten die Strafbank wärmt. Je ein Tor im Schlussdrittel ist nur noch Resultatkosmetik.

Lugano ist gegen Zug die klar bessere Mannschaft.
Lugano ist gegen Zug die klar bessere Mannschaft.
Bild: KEYSTONE

Die Telegramme

Davos – Kloten Flyers 3:1 (2:0, 0:0, 1:1), Stand 3:0
5363 Zuschauer. - SR Prugger/Wiegand, Espinoza/Kohler.
Tore: 11. Ambühl (Genoni) 1:0. 18. Setoguchi (Schneeberger) 2:0. 57. Frick (Liniger) 2:1. 59. Axelsson (Marc Wieser, Lindgren) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Picard) plus Spieldauer (Picard) gegen Davos, 6mal 2 Minuten gegen Kloten Flyers.
PostFinance-Topskorer: Lindgren; Santala.
Davos: Genoni; Heldner, Forster; Du Bois, Rampazzo; Schneeberger, Paschoud; Guerra; Ambühl, Walser, Picard; Marc Wieser, Lindgren, Axelsson; Setoguchi, Aeschlimann, Dino Wieser; Simion, Egli, Jörg; Kessler.
Kloten Flyers: Boltshauser; Harlacher, Gustafsson; Stoop, von Gunten; Frick, Schelling; Romano Lemm, Sheppard, Bieber; Kolarik, Santala, Hollenstein; Leone, Obrist, Praplan; Guggisberg, Kellenberger, Casutt; Liniger.
Bemerkungen: Davos ohne Sciaroni, Kindschi, Corvi (alle verletzt), Paulsson und Sven Jung (beide überzählig), Kloten Flyers ohne Martin Gerber und Back (alle verletzt), Collenberg (gesperrt) sowie Hasani und Olimb (beide überzählig). - Kloten von 58:51 bis 59:09 ohne Torhüter.

ZSC Lions – Bern 3:4 (1:0, 1:2, 1:1, 0:1) n.V., Stand 0:3
11'200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Kurmann/Mollard, Bürgi/Wüst.
Tore: 15. Herzog (Trachsler) 1:0. 28. (27:02) Herzog (Trachsler, Geering) 2:0. 28. (27:24) Ebbett (Bodenmann) 2:1. 32. Pascal Berger (Moser) 2:2. 42. (41:09) Helbling (Scherwey, Pascal Berger) 2:3. 43. (42:40) Blindenbacher (Nilsson, Matthews) 3:3. 68. (67:26) Ebbett (Moser, Bodenmann) 3:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 2mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Nilsson; Conacher.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Seger, Bergeron; Chris Baltisberger, Trachsler, Herzog; Nilsson, Matthews, Keller; Künzle, Suter, Schäppi; Bärtschi, Malgin, Wick; Neuenschwander.
Bern: Stepanek; Jobin, Untersander; Helbling, Gerber; Krueger, Kreis; Flurin Randegger; Bodenmann, Ebbett, Moser; Conacher, Smith, Ruefenacht; Scherwey, Pascal Berger, Hischier; Alain Berger, Reichert, Gian-Andrea Randegger.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Fritsche, Hächler, Schnyder (alle verletzt), Cunti (krank), Shannon und Foucault (überzählige Ausländer). Bern ohne Bergenheim, Blum, Bührer, Kobasew, Kousa (alle verletzt), Plüss und Roy (beide krank). - Timeout Bern (27:02). - 41. Pfostenschuss Ruefenacht.

Zug – Lugano 2:5 (0:2, 1:2, 1:1), Stand: 0:3
7015 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Koch, Abegglen, Mauron.
Tore: 2. Vauclair (Klasen, Pettersson) 0:1. 6. Bertaggia (Brunner) 0:2. 36. Bouchard (Grossmann, Immonen/Ausschluss Hirschi) 1:2. 39. (38:07) Martensson (Klasen/Ausschluss Bouchard) 1:3. 40. (39:38) Furrer (Ausschluss Peter plus weitere Strafe angezeigt) 1:4. 43. Sannitz 1:5. 55. Blaser (Lüthi) 2:5.
Strafen: 3mal 2 plus 10 (Bouchard) Minuten gegen Zug, 2mal 2 plus 10 (Lapierre) Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Bouchard; Klasen.
Zug: Stephan; Ramholt, Grossmann; Schlumpf, Alatalo; Lüthi, Blaser; Martschini, Immonen, Bouchard; Rapuzzi, Holden, Suri; Bürgler, Diem, Schnyder; Senteler, Peter, Sieber; Zangger.
Lugano: Merzlikins; Chiesa, Furrer; Hirschi, Vauclair; Kparghai, Sartori; Pettersson, Martensson, Klasen; Brunner, Hofmann, Bertaggia; Sannitz, Lapierre, Walker; Kostner, Fazzini, Reuille;
Bemerkungen: Zug ohne Lammer, Erni, Morant (alle verletzt) und Sondell (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Kienzle, Steinmann, Ulmer (alle verletzt) und Stapleton (überzähliger Ausländer). Pfostenschüsse: Bürgler (9.); Fazzini (16.).

Genève-Servette – Fribourg-Gottéron 4:1 (2:0, 2:1, 0:0), Stand: 3:0
7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Vinnerborg/Wehrli, Kovacs/Küng.
Tore: 3. Rod (Loeffel, Simek/Ausschluss Pouliot) 1:0. 19. D'Agostini (Romy, Rod/Ausschluss ) 2:0. 21. (20:56) Mottet (Mauldin) 2:1. 26. Traber (Bezina) 3:1. 35. D'Agostini (Romy) 4:1.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 plus 10 Minuten (Rivera) gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: D'Agostini; Sprunger.
Genève-Servette: Robert Mayer; Vukovic, Fransson; Bezina, Eliot Antonietti; Mercier, Loeffel; Iglesias; Jacquemet, Slater, Rod; Traber, Roland Gerber, Heinimann; Simek, Lombardi, Pedretti; D'Agostini, Romy, Kast; Douay.
Fribourg-Gottéron: Benjamin Conz; Alexandre Picard II, Schilt; Rathgeb, Ngoy; Marc Abplanalp, Glauser; Maret; John Fritsche, Rivera, Tristan Vauclair; Mauldin, Pouliot, Mottet; Genoway, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Caryl Neuenschwander.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Almond, Bays, Riat, Rubin, Jérémy Wick (alle verletzt) und Taylor Pyatt (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Kamerzin, Loichat (beide verletzt), Ellerby und Réway (beide überzählige Ausländer).

NLA-Trikotnummern, die nicht mehr vergeben werden

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HC Davos: 5 - Marc Gianola.
quelle: keystone / fabrice coffrini
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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schreiberling
08.03.2016 22:21registriert Februar 2014
Unglaublich dass der Check von Rod gegen den Kopf von Glauser nicht abgepfiffen wurde. Es war zu erwarten, dass die Genfer heute nicht zimperlich zu Werke gehen. Aber bestraft werden hätte es trotzdem müssen.
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Bobo B.
08.03.2016 22:41registriert März 2015
Hoffentlich entschuldigt sich Marc Lüthi artig bei der Spitzenmannschaft aus Döuntöun Schwizerländ für diesen Sieg. Das geht nun mal gar nicht...
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Ist das Problem wirklich Nati-Ausrüster Puma oder schlicht des Menschen Freude am Motzen?
Nach der Präsentation der Trikots für die EM 2024 war der Ärger bei einigen Schweizer Fussballfans gross, doch damit sind sie nicht alleine. Auch Deutsche, Engländerinnen oder Italiener sind ob der Leibchen ihrer Nationalteams alles andere als erfreut.

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