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KHL-Klub im Elend – 42 Dynamo-Spieler werden auf einen Schlag zu Free Agents

KHL-Klub im Elend – 42 Dynamo-Spieler werden auf einen Schlag zu Free Agents

05.07.2017, 14:5605.07.2017, 17:53
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Was ist denn da los beim zweifachen Spengler-Cup-Sieger Dynamo Moskau? 2013 gewann der ehemalige KGB-Klub den KHL-Titel, 2015 zog man in den neu errichteten VTB-Eispalast mit 14'000 Plätzen ein. Doch kurz nach der Einweihung verliess Präsident Arkadi Rotenberg, Oligarch, Putin-Vertrauter und bis dahin Mäzen des Klubs, die «Blau-Weissen».

Das neue Management rund um Andrei Safronow häufte danach einen riesigen Schuldenberg an. Mehr als 30 Millionen Franken soll dieser betragen. Die Liga verweigerte Dynamo daraufhin die Spielgenehmigung für die nächste Saison.

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Grosse Vergangenheit: Dynamo Moskau ist der Stammklub von Alexander Owetschkin.Bild: AP

Safranow wurde mittlerweile gefeuert und die Dachorganisation – Dynamo Moskau hat auch eine Fussball- und eine Basketball-Abteilung – übernahm die Geschäfte. Doch weiterhin erhielten weder die Spieler noch die anderen Angestellten ihren Lohn. Die Dachorganisation fühlte sich nicht für die Misswirtschaft verantwortlich und Safranow verweigerte jegliche Zahlungen.

Ein Happy End gibt's jetzt immerhin für die Dynamo-Profis, die zuletzt mit einem Streik drohten. Alle 42 Spieler wurden per 4. Juli zu «Unrestricted Free Agents». Das heisst, dass sie bei einem entsprechenden Angebot ab sofort zu einem anderen KHL-Team wechseln dürfen. 

Damit der Traditionsklub nicht von der russischen Eishockeykarte verschwindet, suchte die KHL bis zum Schluss nach einer anderen Lösung. Vergebens. «Die KHL kann so etwas nicht dulden», erklärte Präsident Dmitry Chernyshenko. So wird Dynamo neben Metallurg Nowokusnezk und Medvescak Zagreb wohl schon der dritte Klub in diesem Jahr, der wegen finanzieller Probleme die KHL verlassen muss. (pre)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Coliander
05.07.2017 17:30registriert Oktober 2014
Kann jemand diesen Artikel Dubé senden. Anscheinend sucht er noch ein Torhüter.
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Federer vs. Nadal – das allererste Duell wird für den «Maestro» eines zum Vergessen
28. März 2004: In Key Biscayne stehen sich Roger Federer und Rafael Nadal zum ersten Mal auf der ATP-Tour gegenüber. Der Schweizer verliert überraschend – und wird sich am seinem spanischen Dauerrivalen noch mehrmals die Zähne ausbeissen.

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