Krachende Niederlage für Theresa May – Corbyn kündigt Misstrauensantrag an
- Das britische Unterhaus hat am Dienstagabend über Mays Brexit-Abkommen abgestimmt
- Die Premierministerin hat dabei eine bittere Niederlage einstecken müssen
- 202 Abgeordnete stimmten für das Abkommen, 432 dagegen
- Seit 1924 hat die britische Regierung nicht mehr eine so hohe Niederlage im Unterhaus einstecken müssen
Nighty night!
Wie geht's jetzt weiter?
16.1.: Angekündigtes Misstrauensvotum der oppositionellen Labour-Partei gegen die britische Premierministern Theresa May.
21.01.: Premierministerin May will ihren Plan B vorlegen - vorausgesetzt, sie übersteht das Misstrauensvotum.
31.01.: Spätestens sieben Sitzungstage später - also am 31. Januar - muss die Regierung über den Plan B abstimmen lassen. Die Abgeordneten könnten den Plan B ändern und eine engere Anbindung an die EU oder sogar ein zweites Referendum fordern.
29.03.: An diesem Tag um 23.00 Uhr britischer Zeit tritt das Vereinigte Königreich aus der Staatengemeinschaft aus - falls der Brexit nicht auf Wunsch Grossbritanniens verschoben wird. (sda/dpa)
Das sagt Juncker
«Ich rufe das Vereinigte Königreich dringend auf, uns seine Vorstellungen über das weitere Vorgehen so rasch wie möglich mitzuteilen», fügte er hinzu. «Die Zeit ist fast abgelaufen.»
EU-Ratspräsident Donald Tusk forderte seinerseits Klarheit von Grossbritannien. Wenn ein Abkommen unmöglich sei, niemand aber einen Austritt ohne Vereinbarung wolle, «wer wird dann letztlich den Mut haben zu sagen, was die einzig positive Lösung ist?», schrieb Tusk am Dienstagabend auf Twitter. (sda/afp)
I take note with regret of the outcome of the vote in the @HouseofCommons this evening. I urge the #UK to clarify its intentions as soon as possible. Time is almost up #Brexit https://t.co/SMmps5kexn
— Jean-Claude Juncker (@JunckerEU) 15. Januar 2019
Die EU schliesst Sondergipfel offenbar aus
EU sources are ruling out a special summit or the reopening of the Withdrawal Agreement in the strongest terms this evening.
— Adam Fleming (@adamfleming) 15. Januar 2019
Der historische Moment im Video
BREAKING NEWS: Theresa May's Brexit plan is crushed by 432 votes to 202 in Parliament -- a record margin https://t.co/nxRWJTGx4F pic.twitter.com/S0k5kVGPlF
— CNN (@CNN) 15. Januar 2019
Corbyn will das Misstrauensvotum
Just after Theresa May's Brexit deal is crushed by a record margin, opposition leader Jeremy Corbyn confirms he has put forward a no-confidence vote in the government https://t.co/GTWYU19aUc #BrexitVote pic.twitter.com/0boPQLchbA
— CNN (@CNN) 15. Januar 2019
Das sagt May
Brexit-Deal nicht angenommen
Der Änderungsantrag hat keine Chance
#BrexitVote: MPs vote against Conservative John Baron's amendment by 600 votes to 24
— BBC Politics (@BBCPolitics) 15. Januar 2019
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Demonstranten auf der Strasse
Weitere Impressionen:
Unterhaus stimmt nur über einen Änderungsantrag ab
Abgestimmt werden soll nun nur noch über den Antrag des Konservativen John Baron, der ein klarer Verfechter eines britischen Ausstiegs aus der Europäischen Union ist. Er fordert in dem Antrag eine Ausstiegsklausel aus der umstrittenen Garantie für eine offene Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland, wie sie im Brexit-Abkommen festgeschrieben ist.
Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass der Antrag angenommen wird. Sollte er dennoch eine Mehrheit finden, wäre der Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May in seiner jetzigen Form Makulatur. (sda/dpa)
Was passiert bei einem Nein?
May kämpft
May warnt vor einem Nein
Theresa May closes #Brexit debate with a warning to MPs: "A vote against this deal is a vote for nothing more than uncertainty, division, and the very real risk of no deal" #BrexitVote updates: https://t.co/EdKCKRvfxY pic.twitter.com/9l60PltqUu
— BBC Politics (@BBCPolitics) 15. Januar 2019
Übrigens ...
Die Analyse von Philipp Löpfe: Warum die Briten nochmals über den Brexit abstimmen müssen
Die wichtigsten Fragen und Antworten von Peter Blunschi: Schicksalstage in London: Das musst du zum Brexit-Showdown wissen
Und für die Lesefaulen: Brexit-Showdown – dank diesen Cartoons kannst auch du mitreden
Nun ist Theresa May an der Reihe
Theresa May closes MPs' #Brexit debate, saying they face "an historic decision that will set the future of our country for generations"
— BBC Politics (@BBCPolitics) 15. Januar 2019
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Jeremy Corbyn heizt den Abgeordneten ein
Labour leader Jeremy Corbyn's message to the EU during the #BrexitVote: "If Parliament votes down this deal, then reopening negotiations should not and cannot be ruled out"
— BBC Politics (@BBCPolitics) 15. Januar 2019
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