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USA

Pentagon kündigt Operation Southern Spear gegen Venezuela an

epa09275039 Soldiers carry out a patrol in the surroundings of a base used by the 30th Army Brigade after the explosion of a car bomb, in Cucuta, Colombia, 15 June 2021. A car bomb exploded on Tuesday ...
In den vergangenen Wochen haben die USA wiederholt Angriffe auf Drogenschmuggler aus Venezuela gestartet. (Symbolbild)Bild: keystone

Nach Angriffen in Karibik – Pentagon kündigt Operation an

14.11.2025, 07:2914.11.2025, 07:29

Nach der Verlegung des grössten Kriegsschiffs der Welt in die Grossregion Lateinamerika und Angriffen auf angebliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik hat Pentagon-Chef Pete Hegseth eine Militäroperation angekündigt. Diese Mission verteidige das Heimatland und schütze die USA vor Drogen, schrieb Hegseth, der von der US-Regierung als Kriegsminister bezeichnet wird, auf der Plattform X. Er gab der Operation den Namen «Southern Spear» (südlicher Speer). Unterdessen wurde ein weiterer Angriff auf ein Boot mit mehreren Toten bestätigt.

Konkrete Angriffe und Standorte nannte der US-Minister nicht. Die Militäroperation wird von einer gemeinsamen Taskforce und dem US-Südkommando (U.S. Southern Command) geleitet, dessen Einsatzgebiet sich über das Karibische Meer und Gewässer, die an Mittel- und Südamerika grenzen, erstreckt.

Viele Tote nach Angriffen auf Boote

Die USA begründen die Militärpräsenz in den Gewässern um Lateinamerika mit dem Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und Drogenschmuggel. Das US-Militär griff in den vergangenen Wochen immer wieder Boote in der Karibik und dem Pazifik an, die nach US-Darstellung mit Drogen beladen waren. Dutzende Menschen wurden dabei getötet. Das US-Vorgehen stiess international auf Kritik, auch weil die US-Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte.

Aus dem Pentagon wurde der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass am Montag erneut ein Boot in der Karibik angegriffen wurde, vier Menschen starben. Demnach gab es nun bereits 20 Angriffe mit insgesamt 79 Toten.

Spannungen mit Venezuela

Die US-Marine hatte vor Tagen mitgeteilt, dass der grösste Flugzeugträger der Welt, die «USS Gerald R. Ford», die Region des Einsatzgebiets des US-Südkommandos erreichte. Das Kriegsschiff war vom Pentagon aus dem Mittelmeerraum abgezogen worden.

Wegen zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela gibt es Spekulationen über den tatsächlichen Grund für die Verlegung des Flugzeugträgers in die Region.

epa12524673 Venezuelan President Nicolas Maduro greets supporters during the Great March of Communal Youth in support of his government in Caracas, Venezuela, 13 November 2025. EPA/MIGUEL GUTIERREZ
Der Präsident von Venezuela Nicolás Maduro. Bild: keystone

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump beschuldigt Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Nicht nur die autoritäre venezolanische Regierung betrachtet das Zusammenziehen zusätzlicher Militäreinheiten in der Karibik als Drohgebärde, sondern auch Länder wie Kolumbien und Brasilien. Jüngst bestätigte Trump ausserdem, dass er verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela freigegeben habe. (sda/dpa)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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_kokolorix
14.11.2025 08:23registriert Januar 2015
Oh, eine militärische Spezialoperation.
Na, was soll da schon schiefgehen …
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
14.11.2025 07:57registriert Juni 2016
Jetzt startet der Friedenspräsident den Krieg
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Eckhardt
14.11.2025 07:58registriert Juni 2024
Es erstaunt ja leider gar nicht mehr. Trump steht grad erneut unter massivem Druck bei den Epstein-Files aufgrund der vorgestrigen Veröffentlichung von Mails. Nun Ablenkung wieder mit politischen Themen: Er flutet das Hirn der Wählerschaft mit immer stärkeren Emotionen und Eskalationen (das sind Adrenalin-Schübe), nun einem möglichen Angriff auf ein anderes Land!
Die Medien berichten breit darüber, die Bevölkerung an ihren Handys/TVs verfolgt stundenlang diese Situation im Ausland.
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