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Tesla Gigafactory für E-Autos in Grünheide bei Berlin: AfD verbreitet lügen

ARCHIV - 17.02.2020, Brandenburg, Grünheide: Blick auf das schon teilweise gerodete Waldgebiet auf dem künftigen Gelände der Tesla Gigafactory (Luftaufnahme mit einer Drohne). Auf diesem Gelände, östl ...
Bei Berlin entsteht Teslas Gigafactory für Europa. Dafür muss diese Kiefernplantage weichen.
Bild: dpa-Zentralbild
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Musk kam, sah und wurde fast von Ameisen gebodigt – das steckt hinter der Wut auf Tesla

Wo sich zu DDR-Zeiten das Zentrallager der Stasi befand, will Tesla eine gigantische Fabrik für Elektroautos bauen. Das gefällt nicht allen. Die Ablehnung fusst teils auf gezielt gestreuten Lügen und Halbwahrheiten von Rechtspopulisten und Klimaleugnern, doch es gibt auch berechtigte Kritik.
23.02.2020, 16:1128.12.2020, 14:29
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Mit der überraschenden Ankündigung, in Grünheide bei Berlin die erste europäische Gigafactory für Elektroautos und Akkus zu bauen, hat Tesla-Chef Elon Musk Deutschland elektrisiert.

Tesla-Fans frohlocken. Politiker versprechen Tausende neue Arbeitsplätze. Deutsche Autozulieferer wittern millionenschwere Aufträge. Und Anwohner protestieren für oder gegen die Giga-Fabrik. Von «Da sollen doch nur Polen arbeiten» bis «Ich will hier weiter meine Ruhe haben» reicht die Kritik, wie ein Augenschein deutscher Journalisten vor Ort zeigt. Dass ein Wald der Autofabrik weichen muss, genau genommen eine Kiefernplantage, macht für sie die Sache nicht besser.

Gigafactory Bauplan und Übersicht Berlin
Tesla will sein weltweit viertes Werk für Elektroautos und Akkus in einem Waldgebiet 30 km ausserhalb von Berlin bauen.Bild: watson.ch/@Gigafactory_4/google earth

Seit Musk im November den Bau der Gigafactory 4 unweit von Berlin angekündigt hat, zieht sich ein tiefer Graben durch Grünheide.

In den letzten Tagen haben radikale Naturschützer das von Tesla gekaufte Gelände mehrmals besetzt, um die angelaufene Waldrodung zu stoppen. Die Grünen und der Dachverband der deutschen Umweltverbände machen sich hingegen für Tesla stark.

Spätestens seit sich auch die Gerichte mit der Causa Gigafactory beschäftigen, spaltet die Debatte um die «Autofabrik der Zukunft» ganz Deutschland. Für diesen Samstag haben Pro- und Anti-Tesla-Bewegungen wieder zu Demonstrationen in Grünheide aufgerufen.

Anti-Tesla-Demonstration in Grünheide (Januar 2020)

GRUENHEIDE, GERMANY - JANUARY 18: Protesters, demonstrate against the nearby planned new Tesla Gigafactory on the main square on January 18, 2020 in Gruenheide, Germany. They are criticising the felli ...
Bürger skandieren: «Wir sind hier, wir sind laut, weil Tesla uns das Wasser klaut.»bild: Michele Tantussi/gettyimages

Ein paar Meter weiter bei der Pro-Tesla-Demo

Tesla-Fans: «Weil Tesla uns die Zukunft baut» oder: «Elon, ich will ein Auto von Dir.»
Tesla-Fans: «Weil Tesla uns die Zukunft baut» oder: «Elon, ich will ein Auto von Dir.»bild: Albrecht Köhler - Twitter: Gigafactory_4

Die Deutschen und ihr Auto, ein emotionales Thema: Einige Tesla-Fahrer sollen im Januar aus Dresden angereist sein, um für Tesla zu demonstrieren. Auf der Gegenseite versucht selbst die AfD den entbrannten Zank um das Tesla-Werk für ihre ausländerfeindliche Politik zu instrumentalisieren.

Das Techportal golem.de hat sich in Grünheide umgesehen und der Bevölkerung den Puls gefühlt (Video am Ende des Artikels). Im lokalen Supermarkt zeigt sich, die Stimmung ist aufgeheizt: «Die Manager sollen alle Polnisch können, heisst es in den Stellenanzeigen», schimpft die Frau am Tresen bei Edeka. Das ist Unfug, wie man auf Teslas Stellenseite im Netz in wenigen Minuten herausfinden kann.

Beim Streit um die Gigafactory 4 sollte man sich zunächst vor Augen halten, welche Agenda die involvierten Akteure verfolgen:

  • Tesla will möglichst schnell viel Geld verdienen
  • Umweltschutzverbände wollen auch Aufmerksamkeit, um ihre Spendeneinnahmen zu erhöhen
  • Politiker wollen sich mit dem Einsatz für Arbeitsplätze profilieren, um wiedergewählt zu werden
  • Die Bürgerinitiative will den Status quo bewahren
  • Radikale Baumbesetzer wollen generell nicht mehr Autos
  • Die AfD will ausländerfeindliche Ressentiments schüren, um ihre Macht auszubauen

Doch von Anfang an:

Im November 2019 stand Tesla-Chef Elon Musk bei einer Preisverleihung in Berlin auf der Bühne und gab beiläufig bekannt, dass die weltweit vierte Gigafactory in der Nähe der deutschen Hauptstadt gebaut werde. Seitdem dreht sich im beschaulichen 8000-Seelen-Ort Grünheide alles um Tesla.

Laut Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sollen in der Gigafactory 4 ab Juli 2021 die ersten Elektroautos vom Band rollen. Ein ambitionierter Plan, aber nicht unmöglich. In China hat Tesla 2019 binnen zehn Monaten die ähnlich grosse Gigafactory 3 aus dem Boden gestampft. «Eine Vorgabe, die wir von Tesla immer wieder hören, lautet: Es muss eigentlich alles so schnell laufen, wie das in Shanghai der Fall war», sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach im Interview mit dem Handelsblatt.

Nur ist Deutschland nicht China – und Musk musste in den letzten Tagen und Wochen lernen, dass man bei unseren Nachbarn eine gewaltige Fabrik nicht ohne Bürokratie und Widerstände aus der Bevölkerung hochziehen kann.

AfD-Propaganda gegen Teslas Gigafactory bei Berlin.
AfD-Propaganda gegen Teslas Gigafactory bei Berlin.

Die vor Ort spürbare Wut gegenüber der Elektroautofabrik fusst teils auf Fakten, teils auf gezielt gestreuten Lügen und Halbwahrheiten. Doch Tesla und die Politik haben es mit ihrer anfänglichen Geheimniskrämerei den Gegnern auch sehr einfach gemacht, Anwohner mit Fake-News gegen die Giga-Fabrik aufzubringen.

«Zum Gefühl der Anwohner, vom Bau der Elektroautofabrik genauso wie der nahegelegene Kiefernwald überrollt zu werden, hat auch Teslas überraschende und intransparente Standortauswahl beigetragen.»
Friedhelm Greis, JournalistGolem.de

Tesla trifft auf deutsche Provinz

Grünheide ist ein idyllischer Ort einige Kilometer im Südosten von Berlin. Eingebettet von Wald, Seen und einem Naturschutzgebiet leben hier gerade mal 8645 Seelen.

(GERMANY OUT) Luftbild von Grünheide / Oder-Spree-Kreisam Peetzsee- 1993 (Photo by Willmann/ullstein bild via Getty Images)
Grünheide, der Werlsee und die Liebesinsel.bild: Willmann/ullstein/gettyimages
(GERMANY OUT) Grünheide, Brandenburg: Motorboot auf einem Kanal (Photo by Joachim Schulz/ullstein bild via Getty Images)
bild: joachim Schulz/ullstein/Getty Images

Wer hier wohnt, möchte vermutlich keine Giga-Fabrik vor der Nase. Es ist die gleiche Krux wie mit den Windrädern. Alle wollen sie, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Doch irgendwoher muss der erneuerbare Strom kommen – und irgendwo müssen die Elektroautos produziert werden, die uns vor dem Klimakollaps bewahren sollen.

Es erstaunt daher nicht, dass unter den Gigafactory-Kritikern auch konservative Windkraftgegner wie der Verein «Vernunftkraft», der den menschengemachten Klimawandel leugnet, in Erscheinung treten. Die lokale Bürgerinitiative sowie der Verein Grüne Liga, der gegen die Abholzung des Waldes für die Tesla-Fabrik geklagt hat, grenzen sich hingegen klar von den Rechtspopulisten und Klimaleugnern ab.

Die Bürgerinitiative hat ihre Demonstrationen vor einem Monat temporär ausgesetzt, da man vermehrt rechte Tendenzen bei den öffentlichen Veranstaltungen bemerkt habe: «Wir sind politisch neutral und wollen niemandem eine Plattform geben, besonders nicht der AfD», sagte Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative gegen die Gigafactory im Interview mit zeit.de.

Da Tesla nun Ernst macht und den Kiefernforst bereits roden lässt, gibt es neue Demonstrationen. Im Flyer zur heutigen Demo heisst es etwa:

«Grünheide soll uns auch in Zukunft als Naherholungsgebiet erhalten bleiben. Ein von Seen und Flüssen durchzogenes Waldgebiet ist der falsche Standort für eine Industrieansiedlung.»
Bürgerinitiative gegen die Gigafactory in Grünheidetwitter/@ThePStone

Hier will Tesla die Giga-Fabrik bauen: Der Wald ist inzwischen zum Teil gerodet.

Tesla will die Autofabrik in Grünheide bei Berlin in diesen Nutzwald bauen, der seit Jahren als Gewerbegebiet vorgesehen ist. Im Hintergrund der Ort mit seinen Badeseen und das Naturschutzgebiet Löckn ...
Tesla will die Autofabrik in Grünheide bei Berlin in diesen Nutzwald bauen, der seit Jahren als Gewerbegebiet vorgesehen ist. Im Hintergrund der Ort mit seinen Badeseen und das Naturschutzgebiet Löcknitztal.bild: christoph wagner

Mitte Februar erhielt Tesla die Genehmigung zur Rodung des Kiefernwaldes. Baumfällmaschinen, sogenannte Holzvollernter, fällten darauf in nur drei Tagen rund 60 Hektar Wald, was etwa 84 Fussballfeldern entspricht. Doch dann wurden die Maschinen von einem Gericht abrupt gestoppt. Umweltschützer klagten, da mit der «vorschnellen Rodung» Fakten geschaffen würden, bevor klar sei, ob Tesla sämtliche behördlichen Umweltauflagen einhalten könne. Tatsächlich steht die Genehmigung für den Baustart noch aus.

Drohnenaufnahmen von Mitte Februar zeigen, wie der Kiefernwald in wenigen Tagen abgeholzt wird.Video: YouTube/J.-U. Koehler

Bedroht die Tesla-Fabrik das Grundwasser?

Bei den Kritikern kochen die Emotionen nun erst recht hoch. Der alte Kiefernwald von minderer Qualität ist aber nicht ihr wichtigstes Problem: Sie sehen vor allem die Trinkwasserversorgung gefährdet, denn Teslas gigantische Produktionsstätte für Akkus und E-Autos wird unbestritten einen hohen Wasserverbrauch haben. Die Gegner fürchten nicht zuletzt die Verunreinigung des Grundwassers durch Chemikalien. Problematisch sei auch die Entsorgung des Abwassers. Tatsächlich würde die Fabrik in direkter Nähe zu einem Wasserschutzgebiet zu liegen kommen.

«Die Politik wusste um die Brisanz des Wasserthemas und hat es vor Tesla und den Bürgern runtergespielt. Das kocht jetzt hoch.»
Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative gegen die Gigafactoryzeit.de

Das wiederum ruft den deutschen Naturschutzbund (NABU) auf den Plan. Umweltschützer befürchten, dass das nur ein paar hundert Meter von der geplanten Giga-Fabrik entfernte Naturschutzgebiet Löcknitztal komplett verschwindet. Ihre Sorge: Die potenzielle Grundwasserabsenkung könnte das Naturschutzgebiet austrocknen.

Direkt neben der geplanten Tesla-Fabrik liegt ein Gewerbegebiet, Edeka hat dort etwa ein Logistikzentrum. «Das ist eine sichere Sache. Aber dieses Werk von Tesla eben nicht», sagt Schorcht von der Bürgerinitiative gegen die Gigafactory. Er bezeichnet sich selbst als Anhänger der Elektromobilität. Aber das Grundwasser unter dem Tesla-Gelände fliesse bis nach Berlin, und das sei ein Problem.

Um die Wogen zu glätten, haben Politiker und Tesla im Januar eine Informationsoffensive gestartet. Im direkt betroffenen Ort Grünheide gab es mehrere Informationsveranstaltungen, denen teils Hunderte Bürger beiwohnten. So sollen Klagen, die das Projekt verzögern, vermieden werden.

An dieser Informationsveranstaltung in Grünheide im Januar nahmen geschätzt 300 Personen teil.
An dieser Informationsveranstaltung in Grünheide im Januar nahmen geschätzt 300 Personen teil.bild: Albrecht Köhler - Twitter: Gigafactory_4

Im beschaulichen Grünheide ist vermutlich nur eine lautstarke Minderheit gegen Tesla, aber vor allem bei älteren Semestern überwiegt die Skepsis gegenüber Giga Berlin, wie Musk die geplante Fabrik auch nennt. Die Menschen in Ostdeutschland haben seit der Wende schon so einige hochtrabende Projekte in der Region scheitern sehen. Ihre Befürchtung: Auch das neuste Prestigeprojekt könnte in einer Investitionsruine enden.

Wird Teslas Gigafactory die nächste Investitionsruine in Ostdeutschland?

Seit Jahren bzw. Jahrzehnten hat es kein ausländischer Autobauer mehr gewagt, in Deutschland ein Werk zu bauen – zu stark ist die heimische Konkurrenz. Die Gigafactory 4 wird zum ultimativen Test für Tesla. In weiten Teilen Europas ist die Nachfrage nach Elektroautos gering, die Käufer sind traditionell loyal gegenüber den eigenen Marken und die Arbeitskosten sind in Deutschland vergleichsweise hoch.

Trotzdem spricht vieles für Tesla: Zwar häufte der Elektropionier jahrelang gewaltige Verluste an, doch mit dem erfolgreichen Model 3 wirbelt Musk den Automarkt seit letztem Jahr gehörig durcheinander. Tesla schreibt endlich Gewinne und Experten trauen dem kommenden Model Y zu, noch erfolgreicher zu werden.

Auch der Diskurs um den Klimawandel befeuert Tesla. Mit dem Start der Gigafactory 3 in Shanghai fährt der Elektropionier 2020 definitiv aus der Nische. Um den Output weiter hochzufahren, braucht Tesla aber möglichst rasch eine grosse Fabrik für Akkus und E-Autos in Europa. Zumindest Teslas Aktionäre glauben an den Erfolg und schickten die Aktie zuletzt in ungeahnte Höhen.

«Teslas Kaufvertrag enthält die Verpflichtung, sämtliche Anlagen zurückzubauen, falls Tesla den Standort frühzeitig wieder aufgeben sollte.»

Rund 1400 Beschäftigte zählt der US-amerikanische Autohersteller in Deutschland bislang. Das Durchschnittsalter liegt bei 37. Mit der Gigafactory 4 bei Berlin dürften in den kommenden Jahren bis zu 10'000 Jobs dazukommen. Tesla geht das Vorhaben aber in Etappen an. Zunächst wird nur eine von vier Fabrikhallen gebaut. Das Werk soll in den nächsten Jahren schrittweise erweitert werden (dazu später mehr).

Gigafactory 4: Geplante erste Ausbaustufe bis 2021

Mitte bis Ende 2021 soll der erste Teil der Gigafactory realisiert sein (unten links). Später sollen drei weitere Ausbauphasen folgen. Oben in der Mitte der geplante Bahnhof auf dem Werksgelände. Oben ...
Mitte bis Ende 2021 soll der erste Teil der Gigafactory realisiert sein (unten links). Später sollen drei weitere Ausbauphasen folgen. Oben in der Mitte der geplante Bahnhof auf dem Werksgelände. Oben rechts der geplante Logistikbereich und die noch nicht elektrifizierte Bahnlinie. Autos könnten so künftig auch per Bahn ausgeliefert werden. grafik: Tobias Lindh / twitter: @tobilindh

Gleichzeitig müssen VW, BMW und Daimler künftig Zehntausende Arbeitsplätze abbauen, da die Produktion von Elektroautos gegenüber den langfristig wohl aussterbenden Verbrennern weniger arbeitsintensiv ist. Kanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Peter Altmaier setzen deshalb alles daran, Teslas Gigafactory für Europa nach Deutschland zu holen.

Warum kommt Tesla nach Deutschland?

Bereits ab diesem Frühling soll Teslas weltweit vierte Gigafactory vor den Toren Berlins gebaut werden – natürlich in Windeseile, was sonst.

Das Land Brandenburg hat Tesla mehrere Standorte angeboten – und Musk hat das 3 km2 grosse Grundstück in Grünheide sehr bewusst gewählt: «BMW wollte dort einst eine Fabrik bauen, also wurden tonnenweise Umweltarbeiten und Anträge schon erledigt», erzählte er jüngst in einem Podcast-Interview mit Third Row Tesla. BMW baute das Werk schliesslich in Leipzig, aber die damaligen Umweltverträglichkeitsprüfungen kommen Teslas ehrgeizigem Terminplan nun entgegen, der US-Konzern spart so potenziell viel Zeit.

Apropos Zeit: Der 48-Jährige Unternehmer und Multimilliardär setzt auch darauf, dass der Berliner Hauptstadtflughafen nach jahrelangen Ver­zögerungen im Oktober 2020 eröffnet wird. Teslas geplante Gigafactory im Grünen wäre in einer halben Stunde vom neuen Flughafen bzw. in weniger als einer Stunde vom Stadtzentrum aus erreichbar.

Das Tesla-Grundstück zwischen Autobahn, Bahnlinie und bestehendem Gewerbegebiet:

In der Gigafactory 4 sollen Akkus produziert und das neue Model Y für Europa montiert werden.

Mehr als zehn Länder sollen sich um den Standort der ersten europäischen Gigafactory beworben haben. Ausländische Konzerne, die Arbeitsplätze schaffen, werden mit der Aussicht auf Subventionen angelockt. Die EU will so eine eigene Batteriezellen-Industrie fördern, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten von zentraler Bedeutung sein wird. Brandenburg und somit das Autoland Deutschland machten das Rennen.

Laut dem deutschen Techportal golem.de verlangte Tesla im Gegenzug von den involvierten Behörden «absolutes Stillschweigen». Die lokale Bevölkerung erfuhr vom Vorhaben erst aus den Medien, als quasi alles unter Dach und Fach war. Die Behörden stellen sich auf den Standpunkt, «dass solche Verhandlungen grundsätzlich einem vertraulichen Umgang» unterliegen.

Musk drückt aufs Elektropedal

Der Tesla-Chef hat es eilig, er will den Know-how-Vorsprung gegenüber den deutschen Autobauern nicht verschenken. Die europäische Gigafactory 4 soll Tesla zusammen mit der eben fertiggestellten Gigafactory 3 in China als Massenhersteller etablieren. Natürlich werde auch die neuste Gigafactory mit erneuerbarer Energie betrieben, stellte Musk auf Twitter klar. Auf der Webseite zur Gigafactory Berlin heisst es allerdings nur, dass man «beabsichtigt, erneuerbare Elektrizität zu verwenden».

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Lange hielt Elon Musk den Standort für die Gigafactory 4 geheim.Bild: AP

Tesla profitiert in Brandenburg auch von der Nähe zur deutschen Auto-­Zuliefererbranche und nicht zuletzt von einem riesigen Pool an talentierten Ingenieuren. Anfang Februar hat zudem der weltweit grösste Chemiekonzern BASF verkündet, ebenfalls in Brandenburg eine Fabrik für Batterieteile zu bauen, die jährlich 400'000 Elektroautos versorgen kann. Mit Tesla und BASF greifen zwei Räder ineinander. Deutschland könnte sich viel schneller zu einem führenden Standort für E-Mobilität wandeln, als dies heute viele glauben.

«Für den Autostandort Deutschland ist Musks Ankündigung eine gute Nachricht. Wettbewerb hat schon immer dafür gesorgt, besser und schneller zu werden. Mit der Entscheidung von Elon Musk für Deutschland werden wir gestärkt und die Elektromobilität nimmt mehr Fahrt auf als bei hundert Kanzlergipfeln in Berlin.»
Autoexperte Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöfferbild.de

Für Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer ist vorstellbar, dass die deutsche Industrie mit Tesla bei der Entwicklung der Batterie-Technik zusammenspannt – um ein Gegengewicht zu China zu schaffen. Der US-Autobauer setzt schon heute auf deutsches Know-how, etwa in Form von mindestens drei Dutzend Zulieferern. Vor drei Jahren verleibte sich Tesla den deutschen Maschinenbauer Grohmann ein, der auf Fertigungslinien spezialisiert ist. Danach kam Teslas lange stotternde Produktion endlich in Fahrt – und Musk betonte schon früher, dass Tesla noch deutscher werden solle.

Drohnenflug über das Tesla-Gelände

So funktioniert Giga Berlin

Seit Anfang Jahr sind die Bauunterlagen für die Gigafactory bei Berlin öffentlich einsehbar: Demnach will der Konzern zunächst nur einen kleinen Teil der maximal möglichen Fabrikfläche bauen. Mit der ersten Ausbaustufe werden gut 3000 Arbeitsplätze entstehen. Die Produktion liegt zunächst bei maximal 150'000 Autos pro Jahr. In den nächsten Etappen soll das Werk auf ein Volumen von 500'000 Autos pro Jahr ausgebaut werden. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach geht von 7000 bis 8000 Arbeitsplätzen aus, wenn die Gigafactory 4 einst voll ausgebaut sein wird.

In Berlin soll zudem ein Ingenieurs- und Designzentrum angesiedelt werden. Gemäss den vorliegenden Antragsunterlagen könnten in den kommenden Jahren bis zu 12'000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Laut Tesla entspricht dies der Arbeitsplatzzahl bei maximaler Produktionsauslastung.

Vollständig ausgebaute Gigafactory 4

Nach der letzten Ausbaustufe besteht die Fabrik aus vier Produktionshallen von je 744 Metern Länge und einem Gebäude für die Batteriefertigung (eingekreist). Rechts davon der werkseigene Gleisanschlus ...
Nach der letzten Ausbaustufe besteht die Fabrik aus vier Produktionshallen von je 744 Metern Länge und einem Gebäude für die Batteriefertigung (eingekreist). Rechts davon der werkseigene Gleisanschluss.
grafik: twitter / @gigafactory_4

Montierte Elektroautos werden nicht gelagert, sondern sofort per Camions und Bahn ausgeliefert. Bei voller Auslastung sollen die Teslas auf mehreren Güterzügen und 137 Lkw pro Tag abtransportiert werden. So zumindest der Plan. Die Elektrifizierung eines Gleisanschlusses zum Werksgelände von Tesla wird vom Land Brandenburg derzeit geprüft.

Wird die Fabrik ein Erfolg, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich im Umfeld weitere Zulieferer ansiedeln werden. Giganten wie Bosch, ZF und Continental warten nur auf neue Absatzmöglichkeiten. Mit den Zulieferern könnten nochmals doppelt oder dreimal so viele Arbeitsplätze dazukommen.

Dass dies nicht spurlos am kleinen Städtchen vorbeigehen wird, liegt auf der Hand. Anwohner befürchten, dass ihr Ort künftig vom Liefer- und Mitarbeiterverkehr überrollt wird.

Droht wegen der Giga-Fabrik ein Verkehrskollaps?

Tesla rechnet mit 463 Lastwagen, die täglich in die Gigafactory fahren.
Tesla rechnet mit 463 Lastwagen, die täglich in die Gigafactory fahren. albrecht köhler - twitter: gigafactory_4

Um das Tesla-Grundstück sollen neue bzw. erweiterte Strassen entstehen. Brandenburg plant 100 Millionen Euro für die Infrastrukturentwicklung rund um den künftigen Tesla-Standort auszugeben: Strassen, S-Bahn-Verlängerung, neue Buslinien etc.

Die Angestellten werden in drei Schichten arbeiten. Laut Tesla werden pro Schicht 2828 Fahrzeuge mit Mitarbeitern zur Fabrik fahren. Dazu kommen täglich 463 Lastwagen, die das Werk mit Nachschub versorgen. Mehrverkehr ist unausweichlich, aber Fakt ist: Musk hat den Standort auch diesbezüglich mit Bedacht gewählt: Das Tesla-Grundstück grenzt im Westen unmittelbar an die Berliner Ringautobahn A10. Ein Autobahnanschluss besteht bereits, da auf der anderen Strassenseite zwei grosse Logistikzentren von Lidl und Edeka liegen.

Im Norden wird das Gelände von einer Bahnlinie inklusive Bahnhof begrenzt, wobei die S-Bahn Berlin derzeit einige Kilometer vor dem geplanten Fabrikgelände endet. Deshalb wird diskutiert, die S-Bahn um eine Station bis zum Fabrikgelände zu verlängern. «Klingt gut, aber dafür müsste man Brücken bauen und wahrscheinlich Leute enteignen. Da fühlen sich die Bürger doch überrumpelt», kontert Gigafactory-Gegner Steffen Schorcht.

Für Musk scheint dies alles beschlossene Sache zu sein. In einem Interview sagte er neulich: «Die Bahnstation wird so verlegt, dass man aus dem Zug aussteigt und direkt bei der Gigafactory ist.» Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) sagt indes nur, dass gegenwärtig die Verlängerung bzw. Verlegung des Bahnhofes zum Fabrikgelände geprüft werde.

Dass die Gigafactory alleine zu einem Verkehrskollaps in Grünheide führt, ist eher unwahrscheinlich. Sollten sich aber wegen Tesla weitere Zulieferer ansiedeln, was extrem wahrscheinlich ist, wird sich die Region massiv verändern, sprich die gesamte Infrastruktur muss erweitert werden – und die bessere Infrastruktur zieht weitere Unternehmen an.

Muss für Teslas Fabrik ein Wald gerodet werden?

Auf dem ungefähr 2 auf 1,5 Kilometer grossen Tesla-Grundstück steht ein rund 60 Jahre alter, künstlicher Kiefernforst, der nun teils dem Tesla-Werk weichen muss.

GRUENHEIDE, GERMANY - JANUARY 21: (EDITORS NOTE: Image taken with a drone.) In this aerial view trees stand on the forest property where US automaker Tesla is to build a new Gigafactory on January 21, ...
So sah es vor der Rodung aus: Monokultur-Forst so weit das Auge reicht.bild: sean Gallup/Getty Images

In der ersten Ausbauphase will Tesla nur 90 des 300 Hektar grossen Waldgeländes roden – und erst ein Viertel der möglichen Fabrikfläche bauen. Diese erste Phase wird mit Errichtungskosten von 1'065'000'000 Euro (1,13 Milliarden Franken) veranschlagt.

Die Abholzungen sind möglich, weil es sich um ein seit fast 20 Jahren ausgewiesenes Gewerbegebiet handelt. Grünheides Bürgermeister Arne Christiansen (Parteilos) sagt, man warte schon seit Jahren darauf, die Fläche gewerblich zu nutzen. Das heisst: Wenn Tesla nicht baut, wird es vermutlich früher oder später von einer anderen Firma genutzt.

Obwohl der Monokultur-Wald von niedriger Qualität ist, gibt er Vögeln, Reptilien, Ameisen und anderen Waldtieren eine Heimat. Diese Tiere wurden in den letzten Tagen, soweit möglich, umgesiedelt.

Trotzdem: Dass für eine Autofabrik im Namen des Klimaschutzes Bäume gefällt werden, lässt sich in der Öffentlichkeit schlecht verkaufen. Bürgermeister Christiansen wird daher gegenüber Medien nicht müde zu betonen, dass es sich bei besagtem Waldstück um einen «erntereifen, minderwertigen Nutzforst» handle. Sprich um Bäume, die einzig für den Zweck ihrer Rodung gepflanzt worden seien.

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Das Tesla-Gelände liegt verkehrstechnisch sehr günstig zwischen Autobahn und Bahnlinie, ist aber noch nicht erschlossen.bild: Kraus/Bloomberg/Getty Images

Die abgeholzte Waldfläche muss andernorts kompensiert werden. Tesla hat zugesichert, drei Mal so viel ökologisch höherwertigen Mischwald an einer anderen Stelle in Brandenburg wieder aufzuforsten, als gerodet werden muss. Laut den Behörden wurde für die Neuanpflanzungen von Wald in anderen Landesteilen bereits Ausgleichsflächen gefunden.

«Dem zwischen Autobahn, Logistikzentrum und Bahnlinie eingeschlossenen Wald trauern nicht einmal Naturschützer nach.»
Friedhelm Greis, Golemgolem.de

Greenpeace lobt das Vorhaben Teslas, den gerodeten Wald dreifach zu kompensieren, macht aber auch auf ein Problem aufmerksam: «Es braucht 50 bis 100 Jahre, bis ein Wald das Optimum der CO2-Speicherung erreicht hat», sagte ein Sprecher gegenüber t3n.de. Den Umweltschützern wäre es deshalb lieber gewesen, man hätte einen Standort gefunden, an dem kein Forst gerodet werden muss.

In this Wednesday, Jan. 8, 2020 photo members of a bomb disposal team search for World War II munition at the site of the planned new Tesla Gigafactory in Gruenheide near Berlin, Germany. Tesla CEO El ...
Mitglieder eines Bombenentschärfungsteams suchten im Januar auf dem Gelände der geplanten Gigafactory 4 nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg.Bild: AP

Auch wenn Grünheide und seine Seen eine kleine Idylle sind, das von Tesla gekaufte Grundstück zwischen Autobahn und Bahnlinie war es schon bislang nicht. Laut ARD ist der Boden mit Weltkriegsmunition, Blei und Quecksilber belastet. In den letzten Wochen wurde das Waldstück daher nach Blindgängern abgesucht. Ende Januar wurden sieben Weltkriegsbomben kontrolliert gesprengt. Bei der Voruntersuchung des Baulands sollen etwa 85 kg scharfe Munition gefunden worden sein.

Lässt Tesla den Wald vor der Baugenehmigung roden?

Ja. Das Landesamt für Umwelt hat Mitte Februar grünes Licht für die Rodung gegeben – obwohl die Baugenehmigung noch nicht vorliegt. Allerdings verfügte das Amt Auflagen zur Ersatzaufforstung auf Kosten von Tesla im Fall eines Scheiterns des Genehmigungsverfahrens. Der Beschluss, ob gebaut werden darf, wird frühestens im Mai erwartet.

Da Tesla das Land in Grünheide definitiv gekauft hat, keine Zeit verlieren will und offenbar von einem positiven Beschluss der Behörden für das Baugesuch ausgeht, lässt es einen Teil des Waldes seit Mitte Februar auf eigenes Risiko abholzen.

Aufnahme vom 17. Februar 2020: Tesla kann den Wald, eine artenarme Kiefernplantage, schon vor der Baugenehmigung auf eigenes Risiko roden lassen, da am Vorhaben ein öffentliches Interesse bestehe.
Aufnahme vom 17. Februar 2020: Tesla kann den Wald, eine artenarme Kiefernplantage, schon vor der Baugenehmigung auf eigenes Risiko roden lassen, da am Vorhaben ein öffentliches Interesse bestehe. bild: tobias lindh / twitter: @tobilindh

Rodung ohne Baugenehmigung? «Das erlaubt das Bundes-Immissionschutzgesetz bei Vorhaben von öffentlichem Interesse», sagte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) der Berliner Tageszeitung «B.Z.».

Teslas Vorpreschen ist nicht illegal, nährt aber bei den Gegnern den Eindruck, dass der US-Konzern vollendete Tatsachen schaffen will. Anders gesagt: Tesla lässt roden, obwohl Bürger, Fachexperten und Umweltverbände noch bis zum 5. März Bedenken gegen das Gesamtprojekt vorbringen können.

Derzeit läuft das Verfahren zur Baugenehmigung weiter. Die Behörden prüfen, ob Tesla alle (Umwelt)-Auflagen einhält. Nur wenn nach Prüfung des Bauantrages alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird voraussichtlich im Frühling eine Genehmigung erteilt. Doch selbst dann sind noch Klagen möglich.

Halbwahrheiten von Politikern?

Die Zeit dränge, da der Wald wegen der anstehenden Brutperiode bis März abgeholzt sein müsse, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach Ende Januar im Interview mit dem «Handelsblatt». Gelinge dies nicht, würde sich das ganze Projekt um Monate verzögern. Der Wirtschaftsminister tönt immer wieder an, dass sich Tesla in diesem Fall ganz zurückziehen könnte.

In vielen Medien war in den letzten Tagen zu lesen, Tesla stehe unter Zeitdruck, da während der Brutperiode nicht gerodet werden dürfe. Das ist nur die halbe Wahrheit, wie eine Anfrage des Onlineportals t3n.de beim Landesbetrieb Forst Brandenburg aufdeckt. «So lange der Forst als Wald bewirtschaftet wird, darf er vom Gesetz her auch während der Brutzeiten bewirtschaftet und damit gerodet werden», sagte ein Sprecher. Normalerweise werde das aber nicht gemacht.

Da es sich in Grünheide um einen Nutzwald handelt, gäbe es durchaus einen zeitlichen Spielraum für die Rodung. Dass es nun trotzdem plötzlich so schnell gehen muss, nährt bei Kritikern den Verdacht, dass die Politik das Vorhaben aus wirtschaftlichen Gründen möglichst rasch durchdrücken will, bzw. die Erfüllung der Umweltauflagen nicht wirklich ergebnisoffen geprüft wird.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) feierte den Start der Rodung mit diesem Tweet.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) feierte den Start der Rodung mit diesem Tweet.
Die Antwort kam postwendend: Zwei Aktivistinnen besetzten den Wald. Ihr Camp wurde von der Polizei umgehend geräumt.
Die Antwort kam postwendend: Zwei Aktivistinnen besetzten den Wald. Ihr Camp wurde von der Polizei umgehend geräumt.

Kurz darauf die überraschende Wende: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte die laufenden Rodungsarbeiten am letzten Wochenende temporär gestoppt. Es entsprach damit einem Eilantrag deutscher Umweltschutzverbände. Über das Los des laut Grünheides Bürgemeister «erntereifen, minderwertigen Nutzforsts» mussten deshalb die Richter entscheiden. Seit Dienstag wurde intensiv über den Fall beraten. Am Donnerstagabend gab das Gericht bekannt, dass die vorgezogene Rodung auch ohne definitive Baugenehmigung zulässig sei. Die Richter stützen somit die Sichtweise der Behörden. Der Beschluss ist unanfechtbar.

Auch das unterscheidet einen demokratischen Rechtsstaat von einer Ein-Parteien-Herrschaft wie in China, wo Tesla 2019 binnen Monaten diskussionslos die Gigafactory 3 aus dem Boden stampfte.

Grün vs. Grün: Protest gegen Tesla spaltet Umweltschützer

Dass der Wald ökologisch von geringem Wert ist, ist eigentlich unbestritten. Den meisten Umweltverbänden geht es denn auch nicht primär um die Kiefernplantage, sondern «um ein rechtsstaatlich einwandfreies Verfahren». Dem klagenden Umweltverband «Grüne Liga» gehe es darum, «dass grosse Investoren nicht bevorteilt würden – auch wenn sie Elektroautos bauen», sagt René Schuster vom Bundesvorstand des Naturschutzvereins im «Spiegel».

«Es geht uns nicht darum, Tesla generell zu verhindern. (...) Es liegt bislang keine Baugenehmigung für Tesla vor. (...) Vor diesem Hintergrund vollendete Tatsachen zu schaffen, halten wir für nicht hinnehmbar.»
Heinz-Herwig Mascher, Vorsitzender Grüne Ligataz.de

Die Grüne Liga wirft der Landesregierung vor, für Tesla deutsches Recht zu beugen. Ministerpräsident Woidke habe Tesla einen schnellen Zeitplan versprochen, was der Verband «als öffentliche Aufforderung zum Rechtsbruch» empfindet. Die Grüne Liga fürchtet also einen Präzedenzfall, der es der Politik künftig erlauben würde, Abläufe zu beschleunigen, wenn es darum geht, einen grossen Konzern nach Deutschland zu lotsen. «Tesla steht nicht über dem Gesetz», schreibt der Umweltverein.

Die Grünen hingegen haben die Klage gegen die E-Autofabrik scharf kritisiert, sie werfen der Grünen Liga vor, mit ihrer Klage das Artenschutzrecht für ihre Zwecke zu missbrauchen.

«Eine Kiefernholzplantage zum Kampffeld zu machen, ist absurd. Das hat mit Naturschutz nichts zu tun.»
Oliver Krischer, Fraktionsvizechef der Grünentagesspiegel

Darum scheiterte ein Vergleich mit Tesla

Selbst innerhalb der Grünen Liga war der Gang vor Gericht offenbar umstritten. Liga-Chef Heinz-Herwig Mascher soll Tesla daher einen Vergleich angeboten haben. Der Deal: «Der Umweltverein zieht seine Klage zurück – wenn Tesla dafür umfangreiche Ausgleichs-Massnahmen für seinen Eingriff in die Natur bezahlt», schreibt bz-berlin.de. Laut Bericht «sollten 30 Kilometer Autobahnrand mit Schutzhecken gegen Sand- und Staubstürme bepflanzt werden». Der Autobauer war demnach einverstanden, aber der ebenfalls klagende «Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern» (VLAB) legte sich quer.

Grüne Liga und VLAB haben zwar beide geklagt, ihre Motive unterscheiden sich aber diametral: Der Liga geht es laut Eigenaussage nur um die Einhaltung der Gesetze. Der VLAB ist aus Prinzip gegen Tesla bzw. Elektromobilität. Hinter dem konservativen VLAB stehen Energiewendegegner, die seit Jahren gegen Windkraft- und Fotovoltaikanlagen kämpfen und teils den menschengemachten Klimawandel leugnen. Dem VLAB wird eine Nähe zur AfD nachgesagt, während sich die Grüne Liga scharf von Rechtspopulisten distanziert.

Gefährdet die Autofabrik die Trinkwasserversorgung?

Nicht die Kiefernholzplantage, sondern das Grundwasser wird zum zentralen Argument der Gigafactory-Gegner:

«Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) hat alle Beteiligten der Landesbehörden bereits von Beginn an auf umfangreiche und schwerwiegende Probleme mit der Trinkwasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung hingewiesen. (...) Gegenwärtig kann weder die Trinkwasserversorgung noch die Schmutzwasserentsorgung in dem von Tesla gewünschten Zeitrahmen gewährleistet werden.»
Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE)Tagesspiegel

In den Projektunterlagen hatte Tesla zunächst angegeben, für den Betrieb der Akku- und Elektroautofabrik pro Stunde maximal 372'000 Liter Wasser aus dem öffentlichen Trinkwassernetz zu benötigen. Das hat den lokalen Wasserversorger WSE aufgeschreckt, der vor dem gigantischen Wasserbedarf der Gigafactory warnt: «Der WSE hat (...) bereits von Beginn an auf umfangreiche und schwerwiegende Probleme mit der Trinkwasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung hingewiesen», heisst es in einer Medienmitteilung. Bereits bei der ersten von vier geplanten Ausbaustufen der Tesla-Fabrik sei «die öffentliche Trinkwasserversorgung gefährdet». Viele Fragen seien offen, trotzdem würden die Probleme vom Landesamt für Umwelt nicht ernst genommen.

In vielen Medien war darauf zu lesen, das Tesla-Werk werde so viel Wasser verbrauchen wie eine Stadt mit 60'000 bis 70'000 Einwohnern. Musk sah sich deshalb genötigt auf Twitter zu präzisieren, dass Tesla nicht an jedem Tag so viel Wasser verbrauchen werde: «Das ist möglicherweise im seltenen Fall während einer Spitzennutzung der Fall, aber nichts, was jeden Tag vorkommt», betonte er. Inzwischen hat Tesla den geplanten Verbrauch massiv reduziert. Die Einsparung will man teils durch die Wiederverwertung des Abwassers erreichen.

Anwohner befürchten trotzdem insbesondere während trockenen Sommermonaten verstärkte Probleme mit der Trinkwasserversorgung, respektive ein Absinken des Grundwasserspiegels. Auch die Verunreinigung des Grundwassers wird befürchtet, da im Tesla-Werk Chemikalien eingesetzt werden. Das sei problematisch, weil sich die Fabrik in einer Trinkwasserschutzzone befinde.

Für Verwirrung sorgen die Aussagen der zuständigen Politiker: Im Januar sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach, dass zumindest für die erste Ausbaustufe des Tesla-Werks (150'000 Autos pro Jahr) die Wassermenge ausreiche. Damit widerspricht er der Aussage des Wasserversorgers WSE. Erst wenn Tesla mehr Autos produziere, müssten andere Wasserquellen erschlossen werden. Wo diese sein könnten, lasse Tesla mit einem hydrogeologischen Gutachten abklären.

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) wiederum sieht überhaupt kein Problem: Laut Vogel ist genug Wasser für Tesla da. Der Wasserververband WSE erhalte die Erlaubnis, mehr Wasser zu fördern, da die Kapazitäten längst nicht ausgeschöpft seien und damit sei das Problem vom Tisch. Im Übrigen habe der Wasserverband – unabhängig von Tesla – höhere Kapazitäten beantragt. Im Nachhinein wirkt es so, als habe der WSE mit seinem dramatischen Appell nicht zuletzt Druck machen wollen, damit die Behörden seinen Antrag auf höhere Förderkapazitäten (schneller) genehmigen.

Das alles verunsichert Teile der Bevölkerung. Die ungeklärte Auswirkung der Gigafactory auf die Wasserversorgung wird zum Hauptargument der Gegner – und daran ist auch Tesla nicht vollends unschuldig. Musk verlangte offenbar von den Regionen in Europa, die sich um den Standort bewarben, absolute Geheimhaltung. Wer etwas ausplaudert, fliegt raus. Auch das passt zu Musk.

Die Geheimniskrämerei habe eine vorgängige Prüfung möglicher Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel durch unabhängige Experten verhindert, folgert golem.de. Und: «Weil das ausgeblieben ist, muss nun die Landesregierung in Potsdam versuchen, das Projekt durchzuboxen.» Dies spielt nun den Kritikern in die Hände.

Subventionieren Steuerzahler die Gigafactory und werden statt Deutschen günstige Polen eingestellt?

So macht die AfD Bayern auf Facebook gegen Tesla mobil.
So macht die AfD Bayern auf Facebook gegen Tesla mobil.

In Grünheide, aber auch im Internet, spukt das Gespenst herum, dass künftig nicht Einheimische, sondern Polen von den neuen Arbeitsplätzen profitieren würden. Als Aufwiegler tut sich die ausländerfeindliche AfD hervor, die behauptet, Tesla würde sich nur deshalb in Ostdeutschland ansiedeln, um von deutschen Fördermitteln zu profitieren. Die AfD leugnet eine menschengemachte Klimakatastrophe und behauptet, Elektroautos seien unnötig. Auf Facebook suggeriert die Partei, Tesla habe nie geplant, deutsche Ingenieure einzustellen.

Die AfD Bayern behauptet:

«Der amerikanische Autobauer lässt sich vom Steuerzahler mit 300 Millionen Euro für den Bau seiner Fabrik in Brandenburg unterstützen, zahlt ein Drittel des Wertes für das Grundstück und sucht ausschliesslich Mitarbeiter, die fliessend Polnisch sprechen.»
«Die polnischen Arbeiter kommen dann mit ihren Benzin- und Dieselautos nach Deutschland, um hier Elektroautos zu bauen, die hier niemand braucht und mit Strom aus polnischer Kohle fahren – willkommen in Absurdistan!»

Golem.de hat nachgezählt: «Von den 38 Stellen, die Tesla Ende Januar für die Gigafactory Berlin suchte, wurden nur in wenigen Fällen polnische Sprachkenntnisse erwünscht.» Wer je auf einer Baustelle in Deutschland (oder der Schweiz) gewesen ist, wundert sich nicht, dass für einen Bauleiter Sprachkenntnisse in «Deutsch, Englisch, Polnisch und anderen europäischen Sprachen» ein Plus sind.

Dass sich aufgrund der Nähe zu Polen auch polnische Facharbeiter bewerben werden, liegt auf der Hand. Tatsache ist aber: Tesla kann in Deutschland vom riesigen Reservoir an gut ausgebildeten Ingenieuren und Facharbeitern profitieren und hat verkündet, «über Tarif bezahlen» zu wollen.

Tesla-Grundstück zu günstig verkauft?

Auch die Behauptung, Tesla zahle für das 3 km2 grosse Grundstück nur einen Drittel des effektiven Wertes, ist so nicht richtig. Die umliegenden Gewerbegebiete sind bereits erschlossen, das Tesla-Grundstück nicht. Tesla muss diese Kosten selbst tragen. Richtig ist, dass der Kaufpreis zunächst auf knapp 41 Millionen Euro taxiert wurde, was tatsächlich eher niedrig ist. Doch der definitive Preis wurde erst nach einem weiteren, unabhängigen Gutachten fixiert.

Die Landesregierung Brandenburg schreibt, dass es für Tesla weder kostengünstige Überlassungen noch Steuererleichterungen gebe. Auch die EU wird den Preis kontrollieren, um Dumping-Angebote einzelner Mitgliedsstaaten, die um Tesla konkurrieren, zu verhindern. Der Kaufpreis darf nicht zu niedrig sein, weil er sonst eine versteckte Subvention wäre. Kurz gesagt: Als die AfD Mitte Januar gegen Tesla Stimmung machte, konnte sie noch gar nicht wissen, wie viel der US-Konzern schlussendlich bezahlen muss.

Ein 300-Millionen-Geschenk an Tesla?

Mitte November 2019 berichtete «Bild am Sonntag» zuerst, Tesla plane dereinst bis zu vier Milliarden Euro in den vollständigen Ausbau der Gigafactory 4 zu investieren. Der US-Konzern könne für seine Akku- und Elektroautofabrik mit 300 Millionen Euro Steuergeldern bzw. EU-Zuschüssen rechnen.

Auf diese Zahl hat sich die AfD gestürzt. Die Landesregierung Brandenburg schreibt hingegen: «Eine konkrete Aussage zur Höhe einzelner Förderungen ist noch nicht möglich.» Der Grund: Die 300 Millionen sind ein Höchstwert, der nur ausbezahlt wird, wenn Tesla tatsächlich die maximale Ausbaustufe der Fabrik mit 500'000 Autos im Jahr erreicht.

Tesla muss zudem mindestens zehn Jahre in Deutschland produzieren, sonst müssten die Subventionen zurückgezahlt werden. Die Fördergelder sind zudem keine Extrawurst für Tesla, sondern können von jeder Firma, die in Deutschland Arbeitsplätze schafft, beantragt werden.

Der Hintergrund: Deutschland und die EU versuchen, mit bis zu 3,2 Milliarden Euro Fördergeldern eine europäische Batteriezellen-Industrie aufzubauen, um bei der E-Mobilität nicht von China oder den USA abhängig zu werden. Auch Firmen aus den USA oder Asien können sich unter bestimmten Auflagen um die Zuschüsse bewerben.

Laut Landesregierung Brandenburg hat Tesla «einen Antrag auf Förderung» für die Batteriezellfertigung und -forschung in Deutschland beantragt. Wie viel Geld Tesla erhält, wird schlussendlich von der EU entschieden. Wie andere Firmen greift auch Tesla nach Subventionen, aber andere Standortfaktoren sind weit wichtiger, insbesondere die Verfügbarkeit von Fachkräften und Erneuerbaren Energien.

Trotzdem behauptet die AfD, der US-Konzern komme lediglich nach Europa, um Fördergelder der EU abzugreifen. Darüber hinaus wird kritisiert, das Förderprogramm bedrohe die deutsche Autoindustrie. Natürlich ist Tesla ein Rivale, der aber auch helfen dürfte, dem jungen Markt für E-Autos Schwung zu verleihen. Effektiv dürfte Teslas Zuzug helfen, in Deutschland eine Batteriezellen- und E-Auto-Branche zu etablieren, wovon nicht zuletzt VW, Daimler, BMW und Auto-Zulieferer profitieren könnten. Ohne Akku-Hersteller in Europa wären Deutschlands Autobauer auf asiatische Anbieter angewiesen – und diese Abhängigkeit wäre die weit grössere Bedrohung. Völlig falsch ist die Vorstellung, im Automarkt gäbe es nur für Tesla oder die bisherigen Autobauer Platz.

Das Fazit: Grünheide ist das falsche Schlachtfeld

Dass Umweltverbände ein Klagerecht haben, ist richtig und wichtig. Natürlich gilt auch für Tesla, dass alle Naturschutzauflagen eingehalten werden müssen.

Doch:

«Grünheide ist das falsche Schlachtfeld. Einige Verbände sind offenbar bereit, Seite an Seite mit identitären Klimaleugnern (VLAB) gegen jede Form der Industrieansiedlung zu kämpfen. Dabei kann Tesla ein Zugpferd einer CO2-armen Industrie werden.»
Kai Niebert, Präsident Deutscher Naturschutzring (DNR)spiegel

Der Dachverband der deutschen Umweltverbände und die Grünen positionieren sich klar auf Seiten Teslas. Der Tenor: Der Elektroautobauer müsse die Umweltauflagen einhalten, dann wolle man der Autofabrik der Zukunft keine Steine in den Weg legen.

Doch noch ist einiges ungeklärt: «Die Fragen nach dem Infrastrukturausbau, nach der Wasserversorgung und nach vielem anderen werden beantwortet, aber das braucht auch eine gewisse Zeit», sagte Brandenburgs Ministerpräsident Woidke Anfang Februar. Das allein beruhigt die Tesla-Kritiker in Grünheide, die vom Gigabau direkt tangiert sind, noch nicht.

«Der Widerstand gegen die Fabrik ist teils irrational, teils dem Vorgehen von Politik und Tesla geschuldet.»
Friedhelm Greisgolem.de

Es sind diese offenen Fragen, die Gerüchten und Fake-News Vorschub leisten. Vieles, was über Giga Berlin erzählt wird, ist teils oder gänzlich falsch. Der Diskurs ist von Vorurteilen, Ängsten und Lügen geprägt.

Doch die Gigafactory 4 ist unter dem Strich ein Gewinn für Deutschland – andere Nationen wie Frankreich, Niederlande oder Grossbritannien haben das Nachsehen. Nicht nur die Wirtschaft profitiert, auch die Umwelt: Die meisten Umweltschutzverbände begrüssen daher den Zuzug Teslas grundsätzlich, «weil auf jeden Fall Elektroautos klimafreundlicher sind als Autos mit Verbrennungsmotor».

Was aber vorerst auch bleibt, ist das ungute Gefühl in Teilen der Bevölkerung, dass Tesla mit seiner kurzfristigen Ankündigung vollendete Tatsachen schaffen wollte. Dass es nun plötzlich ganz schnell gehen muss, nährt die Zweifel, ob das Projekt von den Behörden wirklich neutral geprüft wird. Ein Scheitern wäre eine beispiellose Blamage für die involvierten Politiker und ein herber Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Brandenburg und ganz Deutschland.

Bei unseren Nachbarn wird es wohl länger als in China dauern, bis der erste Tesla vom Band rollt. Der nun intensiv geführte Diskurs und das Klagerecht der Umweltverbände stärken hingegen die Demokratie. Jeder kann sich so seine eigene Meinung bilden. Von Mitbestimmung können die Chinesen nur träumen und im Endeffekt ist Meinungsfreiheit ungleich wichtiger als jede Autofabrik.

Ein Video sagt mehr als tausend Worte? Voilà!

Grünheide: Ein Ort zankt um Tesla.Video: YouTube/GolemDE
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Teslas Model 3 im Test
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Video: srf
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153 Kommentare
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goschi
22.02.2020 10:48registriert Januar 2014
sehr guter, fundierter Artikel, der die vielen Punkte aufgreift und faktenbasiert sauber beantwortet, die aufgemacht werden

Vielen Dank @oliver Wietlisbacher, super Arbeit! :)
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Heinzbond
22.02.2020 10:44registriert Dezember 2018
Manchmal denke ich das die Deutschen (bin selber einer) gar nicht glücklich und zufrieden sein wollen.
Wie mit vielem, auch hier. Klar, da wird eine Plantage gerodet, hatte der Eigentümer vorher sicher nie vor Kapital aus den Kiefern zu schlagen. Da wird ein natuschutzgebiet gefährdet, könnt man aber auch mit tesla gut verhandeln, dann wäre das auch gegessen.
Arbeitsplätze in einer Region geschaffen wo man sonst eine Stunde nach Berlin fährt, und die guten Plätze bekommen die die auch die Qualifikation dafür haben was anderes wird musk sich nicht leisten.Aber nein. Afd und kurzsichtig bremsen
37049
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Realtalk
22.02.2020 10:27registriert Dezember 2014
Muss kurz eine Halbwahrheit aus dem Text korrigieren. „... und irgendwo müssen die Elektroautos produziert werden, die uns vor dem Klimakollaps bewahren sollen.“ Nein, Elektroautos werden uns nicht vor dem Klimakollaps bewahren.
459245
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