Schweiz
Digital

Facebook, Instagram und Co. sollen Adresse in der Schweiz haben

FILE - In this file photo dated Tuesday, Aug. 21, 2018, a Facebook start page is shown on a smartphone in Surfside, Fla. USA. The social media giant Facebook said Thursday Aug. 23, 2018, it has banned ...
Soziale Medien wie Facebook sollen künftig eine Vertretung oder ein Zustelldomizil in der Schweiz angeben müssen.Bild: AP/AP

Facebook, Instagram und Co. sollen Adresse in der Schweiz haben

17.09.2018, 19:1718.09.2018, 08:42
Mehr «Schweiz»

Der Bundesrat will soziale Netzwerke in die Pflicht nehmen. Diese sollen künftig eine Vertretung oder ein Zustelldomizil in der Schweiz angeben müssen. Der Nationalrat ist einverstanden damit.

Die grosse Kammer nahm am Montag die Motion von Balthasar Glättli (Grüne/ZH) mit 141 zu 46 Stimmen bei 4 Enthaltungen an. Der Bundesrat hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, die Motion anzunehmen. Im Ständerat ist eine etwas breiter gefasste Motion der Rechtskommission hängig, welche die Regierung ebenfalls zur Annahme empfiehlt.

Die Motionäre wollen erreichen, dass die Schweizer Behörden einen Ansprechpartner in der Schweiz haben. An die Kontaktstelle sollen sich auch die Konsumentinnen und Konsumenten mit ihren Beschwerden wenden können. Weiter wird verlangt, dass sich der Bundesrat auf internationaler Ebene für eine bessere Rechtsdurchsetzung im Internet einsetzt.

Die heutige Situation hält der Bundesrat für problematisch, wie Justizministerin Simonetta Sommaruga im Nationalrat sagte. Ein Zustelldomizil oder eine Schweizer Vertretung für Unternehmen wie Twitter oder Facebook würde ihrer Meinung nach die Kommunikation für Behörden und Konsumenten in der Schweiz erleichtern.

Bundesraetin Simonetta Sommaruga spricht im Nationalrat an der Herbstsession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 17. September 2018, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Justizministerin Simonetta Sommaruga hält die heutige Situation für problematisch.Bild: KEYSTONE

Zwar könnte diese Vorschrift ebenso wenig durchgesetzt werden wie die Herausgabe von im Ausland gespeicherten Daten. Der Bundesrat glaubt aber, dass sich die Unternehmen eher kooperativ zeigen würden, da der Eingriff weniger weit geht. (sda)

Schweizer Studie will Folgen von Vaping herausfinden

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
kafifertig
17.09.2018 19:38registriert Juli 2018
Was soll der Quatsch?
Man kann kein ausländisches Unternehmen zwingen, in der Schweiz eine Zweigstelle zu unterhalten.
Das würde so ziemlich gegen alle internationalen Handelsverträge der Schweiz verstossen.
3111
Melden
Zum Kommentar
12
Internet erst ab 13, TikTok ab 18? Wie Frankreich Kinder vor Social Media schützen will
Frankreich sagt Social Media den Kampf an. Emmanuel Macron hat im Januar eine Untersuchung zu den Gefahren der Online-Welt für Kinder veranlasst. Nun liegen die Ergebnisse der Forschenden vor – sie gehen mit TikTok und Co. hart ins Gericht.

Es war im Januar, als der französische Präsident Emmanuel Macron öffentlich über die Gefahren von Social Media für Kinder sprach – und diesen den Kampf ansagte. «Es könnte Verbote geben oder zumindest Einschränkungen», so der französische Präsident damals.

Zur Story