SVP-Urvater Christoph Blocher ist nicht mehr in der Parteileitung. Der alt Bundesrat will sich künftig auf den Kampf gegen die EU konzentrieren, wie die SVP am Dienstagnachmittag im Bundeshaus mitteilte.
Blocher war nach seinem Ausscheiden aus dem Bundesrat und später dem Nationalrat mit der Strategie der Rechtsaussen-Partei betraut und hat zuletzt die Weichen für die Wahlen 2019 gestellt.
Mit Blocher scheiden auch Walter Frey und Oskar Freysinger aus der Parteispitze aus. Als neue Vizepräsidenten der Partei werden den Delegierten Blochers Tochter, Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (GR), und Nationalrat Marco Chiesa (TI) vorgeschlagen.
Mitglieder des Parteileitungsausschusses werden sollen ausserdem neu Nationalrätin Sandra Sollberger (BL), der frühere Fraktionschef und Nationalrat Adrian Amstutz (BE) als Wahlkampfleiter sowie Nationalrat Marcel Dettling (SZ). Nationalrat Thomas Matter (ZH) will weiterhin im Gremium bleiben.
Das Manöver irritiert: In einem Interview, das heute im Blick erschienen ist, dementierte Blocher noch, dass er seinen Platz im Parteileitungsausschuss zugunsten seiner Tochter räumen wird. «Sie will nicht, obwohl sie eine starke Kraft wäre», so Blocher. Wobei er nachschob, sein Rückzug hänge nicht von der Mitwirkung seiner Tochter ab.
Die Parteileitung ist für die Finanzierung und Umsetzung von Kampagnen verantwortlich und vertritt die SVP nach aussen. Am 24. März entscheiden die Delegierten offiziell über die neuen Parteileitungs-Mitglieder.
(aeg/sda)