So ist das Geld verteilt: Die 22 Reichsten besitzen gleich viel wie ALLE Frauen Afrikas
Die Schere zwischen Arm und Reich in der Welt geht weiter auseinander. Die Konzentration des Vermögens an der Spitze nimmt weiter zu. Dies zeigt der Ungleichheitsbericht der Hilfsorganisation Oxfam. Eine Auswahl der prägnantesten Zahlen:
Das reichste Prozent der Weltbevölkerung besitzt zusammen doppelt so viel Vermögen wie die ärmsten 6,9 Milliarden Menschen
Oxfam nutzt als Grundlage für den Bericht Daten der Credit Suisse sowie Vermögensschätzungen des US-Magazins «Forbes». Die Organisation weist darauf hin, dass ihre Werte nicht zwingend vergleichbar sind mit den Ergebnissen der Vorjahre.
2153 Milliardäre gibt es weltweit. Sie besitzen mehr Reichtum als die 4,6 Milliarden ärmsten Menschen zusammen.
Oxfam beruft sich dabei unter anderem auf die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, deren Angaben zufolge das Vermögen der 500 reichsten Menschen der Welt im Vorjahr um ein Viertel gestiegen ist.
Die 22 reichsten Männer der Welt besitzen gleich viel Vermögen wie ALLE Frauen Afrikas zusammen.
Vor allem auch zwischen Frauen und Männern ist der Wohlstand Oxfam zufolge ungleich verteilt. Demnach besitzen Männer 50 Prozent mehr Vermögen als Frauen. Das habe vor allem einen Grund:
Jedes Jahr leisten Frauen unbezahlte Haus-, Pflege-, und Fürsorgearbeit im Wert von mehr als 11 Billionen US-Dollar.
Für Frauen stelle diese unbezahlte Arbeit häufig eine Armutsfalle dar. Die ungleiche Verteilung der Pflege- und Fürsorgearbeit schaffe und verschärfe soziale Ungleichheit. «Der direkte Zusammenhang zwischen Vermögensungleichheit und Care ist, dass Frauen viel weniger Vermögen aufbauen können über ihr Leben, weil sie einen Grossteil ihrer Arbeit in unbezahlter Pflege und Fürsorge leisten», so Ellen Ehmke, Analystin für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland.
Wenn du seit dem Bau der Pyramiden jeden Tag 10'000 US-Dollar gespart hättest, würdest du trotzdem nur rund einen Fünftel des durchschnittlichen Vermögens der 5 reichsten Milliardäre besitzen.
Zur Erinnerung: Die Pyramiden von Gizeh entstanden etwa von 2620 bis 2500 v. u. Z. Das war vor rund 4600 Jahren.
Wenn jeder Mensch auf seinem Reichtum in Form von 100-Dollar-Noten sitzen würde, sässe der grösste Teil der Menschheit auf dem Boden. Eine Person aus der Mittelschicht eines reichen Landes würde auf der Höhe eines Stuhls sitzen. Die zwei reichsten Männer der Welt bräuchten eine Sauerstoffmaske. Sie sässen im Weltall.
Amazon-Gründer Jeff Bezos und Microsoft-Erfinder Bill Gates besitzen laut der «Forbes»-Liste zusammen rund 228 Milliarden Dollar. Da dürften ein paar Sauerstoffmasken noch knapp im Budget liegen. (mlu)
