Warum zur Schule gehen, wenn es mit der Welt sowieso bachab geht – zu dieser Erkenntnis kommen derzeit junge Menschen rund um die Welt.
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Heute Freitag soll es deshalb zum bisher grössten Klimastreik kommen. In über 100 Ländern finden Klimaproteste nach dem Vorbild der schwedischen Aktivistin und Friedensnobelpreis-Nominierten Greta Thunberg statt. Gestreikt wird vom norwegischen Archipel Spitzbergen über Vietnam bis hin zur klitzekleinen Insel Efate des Pazifikstaates Vanuatu.
Die Ersten, die streiken, sind die Neuseeländer. Bereits in der Nacht auf Freitag (Schweizer Zeit) haben dort die ersten Events gestartet.
In der Schweiz sind Kundgebungen in 25 Städten geplant, wie aus einer Liste des Netzwerks climatestrike.ch hervorgeht. Die ersten Demos starten um 10.30 Uhr in Aarau und Glarus.
In Zürich und Lausanne werden laut den Zahlen der entsprechenden Facebook-Seiten die meisten Demonstrierenden erwartet. Die Facebook-Gruppe des Zürcher Streiks zählte am Donnerstag über 1'464 Zusagen, 5'351 Menschen gaben an, am Event interessiert zu sein. Die Lausanner Seite hatte 1'896 Zusagen, knapp 5'000 Personen sind interessiert.
Das Wetter wird hierzulande laut meteonews.ch nicht wirklich demofreundlich. Mehrere Fronten mit viel Wind und teilweise kräftigem Niederschlag erreichen das Land. Die Temperaturen werden um die 10 Grad erreichen. Packt also eure Regenmäntel ein. Im Süden hingegen könne es einigermassen sonnig werden.
Die Protestaktionen orientieren sich am Schulstreik von Greta Thunberg. Sie hatte im August 2018 damit begonnen, jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm für einen stärkeren Einsatz Schwedens gegen den Klimawandel zu demonstrieren. Im Dezember hielt sie an der Klimakonferenz in Polen eine Rede, die weltweit für Schlagzeilen sorgte.
Die Bewegung wird seither von Jugendlichen organisiert und hat sich inzwischen global verbreitet. In der Schweiz gingen nur eine Woche nach Thunbergs Rede in Zürich die ersten Schüler auf die Strasse. Auch an den folgenden Wochenenden kam es zu Demonstrationen und an Freitagen jeweils zu Streiks. Die bisher grösste Demonstration war jene vom 2. Februar. Gemäss Schätzungen der Organisatoren sind bis zu 65'000 Personen in verschiedenen Schweizer Städten auf die Strasse gegangen. Die Jugendlichen organisieren sich mehrheitlich über WhatsApp.
Sie fordern Massnahmen für den Klimaschutz, wie beispielsweise, dass die Schweiz den Klimanotstand ausruft. Ausserdem solle unser Land bis im Jahr 2030 im Inland keine Treibhausgase mehr ausstossen.