Der Aargauer SVP-Präsident Thomas Burgherr vereinbarte am Wochenende mit Luzi Stamm, dass dieser aus gesundheitlichen Gründen vorerst nicht mehr an der Frühjahrssession teilnimmt. Schon heute allerdings tauchte er wieder in Bern auf, «trotz seiner ausdrücklichen und schriftlichen Zustimmung», wie die SVP Aargau in einer Medienmitteilung vom Montagabend schreibt.
Allerdings: Nationalrat Thomas Burgherr habe Luzi Stamm überzeugen können, dass er ihn inärztliche Behandlung bringen konnte. «Die SVP hofft, dass er da zur Ruhe findet und eine angemessene Behandlung erfährt.»
Auch die Redaktion von CH Media hat Luzi Stamm heute in Bern, in Bahnhofsnähe, angetroffen. Zu seinem Erscheinen dort wollte er sich nicht äussern.
Die Aargauer SVP habe, wie sie weiter mitteilt, seit längerer Zeit den Gesundheitszustand ihres Nationalrats verfolgt und ihn deshalb auch nicht für die Nationalratswahlen nominiert. Die Auszeit sei «zu seinem Schutz» vereinbart worden.
Die SVP Aargau bittet um Verständnis, dass zurzeit weder Luzi Stamm, jemand aus seiner Familie oder aus seinem politischen Umfeld eine weitere Stellungnahme abgeben könne.
Luzi Stamm hatte letzte Woche für Schlagzeilen gesorgt: Erst hatte er am Dienstag für 40 Franken ein Gramm Kokain gekauft mit dem Plan, den Kokainring in der Schweiz zu sprengen. Später wurde bekannt, dass er vor wenigen Monaten mit einem Koffer voller Falschgeld, eine Million Euro, im Bundeshaus zugegeben war.
(tam/pz/aargauerzeitung.ch)