Die 1990er-Jahre waren die Zeit der schrillen Fussball-Trikots. Leuchtende Farben, seltsame Muster – alles war erlaubt. Im grossen Geschäft mischte damals auch die 1984 in Münchwilen TG gegründete Firma «Blacky» mit. Mit ihren Nati-Trikots aus den Jahren 1990/91 erlangte die Firma später Kultstatus. Den umstrittenen Deal fädelte der damalige Nati-Trainer Uli Stielike ein, der Generalvertreter und später Verwaltungsrat der Firma war. Marketingleiter war Christian Gross, damals beim FC Wil am Anfang einer glorreichen Trainerlaufbahn.
Nach nur zwei Jahren wurde «Blacky» im Mai 1992 allerdings bereits wieder als Nati-Ausrüster abgelöst. Der italienische Sportartikel-Hersteller Lotto bot dem Verband statt 400'000 neu 650'000 Franken pro Jahr. Ein Angebot, das die Verbandsspitze nicht ablehnen konnte wollte.
«Die Muster waren schon ein wenig diskutabel.»
Jörg Stiel
Ein Jahr später ging die Firma Konkurs, weil Inhaber Bruno Schwarz sich mit der Übernahme einer Bademode-Marke und einem unrentablen Sportzentrum verspekulierte. 25 Jahre nach dem Untergang lassen wird das Blacky-Pferd heute noch einmal galoppieren. Eine Augenweide, versprochen!
Adrian Knup im August 1990 bei der Präsentation des neuen Trikots.Bild: KEYSTONE
Speziell! Das Trikot von Ersatztorhüter Philipp Walker war gelb.Bild: KEYSTONE
Das Auswärtstrikot.bild: ebay.com
FC Wettingen
In diesem Trikot forderte der FC Wettingen in der Saison 1989/90 im UEFA Cup die SSC Napoli mit dem grossen Diego Maradona.bild: sportantiquariat
Eine spätere Variante.bild: ebay
Wiener Sport-Club
Von 1990 bis 1992 spielte der Wiener Sport-Club in Blacky-Trikots. Es war der Anfang des Untergangs des dreifachen österreichischen Meisters, der damals gleich zweimal Konkurs ging.bild: ebay.com
L'Equipe des Etoiles
Am 2. Mai 1989 ging Uli Stielikes Abschiedsspiel über die Bühne. Eine Auswahl von Real- und Gladbach-Spielern duellierte sich mit Neuchâtel Xamax. bild: ebay.com
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Laia Ballesté, die Spanierin in der Schweizer Nati: «Wir müssen uns nicht fürchten»
Laia Ballesté genoss im Bikini das sonnige Wetter in Spanien, ehe sie doch noch an die Heim-EM durfte. Nun treffen die Schweizerinnen im EM-Viertelfinal ausgerechnet auf Ballestés zweite Heimat.
Eigentlich hat sich Laia Ballesté bereits auf einen gemütlichen Sommer eingestellt. Bei ihrem Elternhaus in der Nähe von l'Ampolla, einem kleinen Ort zwischen Barcelona und Valencia, geniesst sie die spanische Sonne. Sie liegt am Pool, trägt Bikini. Dann erscheint auf ihrem Smartphone der Name von Pia Sundhage. Die Schweizer Nationaltrainerin. Als Ballesté das Telefon abnimmt, hüpft im Hintergrund die Mutter vor Freude. Sie weiss: Der Traum von der Heim-EM geht in Erfüllung. Die schweizerisch-spanische Doppelbürgerin wird von Sundhage wegen der Verletzung von Luana Bühler nachnominiert.