Die Vereinten Nationen werfen dem krisengeschüttelten Südsudan die gewaltsame Vertreibung von Zivilisten vor. Mit dieser neuen Strategie soll laut Bericht offensichtlich die Unterstützung der Rebellengruppen geschwächt werden.
Das Militär des Südsudan brenne ganze Dörfer nieder, zerstöre Felder und erbeute Tiere, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Bericht der UNO-Mission im Südsudan und des UNO-Menschenrechtsbüros. «Es gibt Hinweise darauf, dass das eine vorsätzliche Strategie der Regierung oder des Militärs ist, um Zivilisten die Lebensgrundlage wegzunehmen, um sie zu vertreiben.»
Die Regierung des Südsudan wies die Vorwürfe zurück.
Seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir und dem ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar in dem afrikanischen Land im Dezember 2013 sind nach Angaben der UNO-Flüchtlingsorganisation UNHCR Zehntausende Menschen ums Leben gekommen und rund 650'000 Menschen in Nachbarländer geflohen.
Trotz eines im August unterzeichneten Friedensplans gibt es weiter Berichte über anhaltende Kämpfe. (sda/dpa)