International
Attentat in München

Münchner Amokschütze chattete mit sich selbst

Münchner Amokschütze chattete mit sich selbst

24.10.2016, 15:0724.10.2016, 15:14
Mehr «International»

Zehn Tote, grosse Unsicherheit, massives Polizeiaufgebot: Impressionen aus München

1 / 23
Zehn Tote, grosse Unsicherheit, massives Polizeiaufgebot: Impressionen aus München
Grosseinsatz in München: Vor einer McDonald's-Filiale nahe eines Einkaufszentrums sind am Freitagabend Schüsse gefallen.
quelle: epa/dpa / sven hoppe
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Der Münchner Amokschütze hat im Vorfeld seiner Bluttat im Internet vermutlich mit sich selbst gechattet. Sein Gesprächspartner «Bastian» sei «mit höchster Wahrscheinlichkeit» eine nichtexistente Person, teilte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Montag mit.

Zuvor hatte die «Bild am Sonntag» darüber berichtet. Der 18-Jährige habe in den virtuellen Gesprächen auch über Amokläufe geschrieben. «Er war zwei Personen in diesem Chat», sagte ein LKA-Sprecher.

Zum Inhalt der Unterhaltungen machten die Beamten keine Angaben. Fingierte Gespräche jedenfalls würden zur bisherigen Einschätzung der Ermittler passen, wonach der 18-Jährige wohl ein Einzeltäter war.

Die «BamS» hatte berichtet, der 18-Jährige habe sich in dem Chat mit «Bastian» über Mobbing beklagt und erklärt, sein Amoklauf solle eine Rache sein. Das LKA wollte dies nicht bestätigen und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Nach der Tat seien sehr viele elektronische Datenträger gesichert worden, die nun ausgewertet würden.

Am 22. Juli hatte der Amokschütze am Olympia-Einkaufszentrum in München neun Menschen getötet und sich dann selbst erschossen. Die Pistole hatte er nach Auskunft der Ermittler im Darknet, einem anonymen Teil des Internets, erworben. Bereits im August war deshalb ein 31-Jähriger im hessischen Marburg als mutmasslicher Waffenhändler festgenommen worden. (sda/dpa)

München trauert

1 / 20
München trauert
Der Vater eines der Opfer von München zeigt den Medien ein Foto seines verstorbenen Sohns.
quelle: epa/dpa / karl-josef hildenbrand
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Der Untergang der Lusitania
Die Versenkung des britischen Passagierschiffs RMS Lusitania am 7. Mai 1915 durch ein deutsches U-Boot gehört zu den schlimmsten Schiffskatastrophen der jüngeren Geschichte. 1193 Männer, Frauen und Kinder kamen vor der irischen Küste ums Leben. Die Geschichten der Schweizer Personen an Bord der Lusitania bieten einzigartige Einblicke in die sich dem Ende neigende Edwardischen Epoche.

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert emigirierten Tausende von Schweizerinnen und Schweizer nach Grossbritannien und an verschiedene Orte im Britischen Empire. Vor allem in den Handelsmetropolen London, Liverpool, Montreal und Sydney gründeten sie Restaurants und Hotels, beteiligten sich an Banken oder gründeten Finanzinstitute und fanden in den grossen Häusern der britischen Aristokratie Arbeit als Hausangestellte oder Köche.

Zur Story