Nationalrat Christian Imark ist am Donnerstag in Kriegstetten SO einstimmig zum neuen Präsidenten der SVP Solothurn gewählt worden. Er soll die Partei nach vorübergehenden Turbulenzen nach den kantonalen Wahlen vom Frühling wieder auf Kurs bringen.
Imark bekommt ein vierköpfiges Vizepräsidium zur Seite gestellt, dessen Mitglieder spezifische Aufgaben wahrnehmen. Im Vizepräsidium sitzen die Kantonsräte Beat Künzli (1. Vizepräsident, Amteiparteien), Christine Rütti (Anlässe), Rémy Wyssman (Asyl- und Ausländerpolitik) und Richard Aschberger (Wirtschaft, Verkehr).
Dazu kommen vier weitere Präsidiumsmitglieder, darunter auch Nationalrat Walter Wobmann. Eine Analyse habe ergeben, dass zuletzt zu viel Arbeit auf wenigen Schultern lastete. Mit der neuen Struktur und einer Ausrichtung auf Kernthemen soll, so hofft die SVP Solothurn, diese Schwäche beseitigt werden.
Der bisherige Kantonalpräsident Silvio Jeker hatte Ende April mitgeteilt, dass er sich nicht mehr zur Wiederwahl stelle. Er reagierte damit auf parteiinterne Kritik und Rücktrittsforderungen. Jeker hatte sich bei den kantonalen Wahlen vom 12. März in Thailand in den Ferien aufgehalten.
Die SVP verlor an diesem Wahlsonntag im Kantonsrat einen Sitz und musste ihren Regierungsratskandidaten nach dem ersten Wahlgang aus dem Rennen nehmen. Bei den nationalen Wahlen 2015 konnte die SVP ihre beiden Nationalratssitze verteidigen, auch wenn Urgestein Roland Borer dem Newcomer Christian Imark Platz machen musste.
Die Nationalräte Walter Wobmann und Christian Imark übernahmen nach Jekers Rücktrittsankündigung im Frühling vorübergehend das Co-Präsidium mit der Aufgabe, eine neue Führungsriege zu finden. Zudem erarbeiteten Wobmann und Imark zusammen mit den bleibenden Vorstandmitgliedern Vorschläge zur Reform der Parteistrukturen. (sda)