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Do it yourself: 1 Tafel Schokolade – 6 Geschmacksrichtungen

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1 Tafel Schokolade – unendlich viele Möglichkeiten, um sie aufzupeppen.Bild: jennifer Zimmermann
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Do it yourself: 1 Tafel Schokolade – 6 Geschmacksrichtungen

In zwanzig Minuten zur selbst gemachten Schoko-Tafel in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen. Ideal als Last-Minute-Weihnachtsgeschenk oder Mitbringsel. Dabei auf die Herkunft und Zertifizierung der Schokolade zu achten, ist das A und O.
10.12.2021, 08:3021.06.2023, 10:00
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Contentpartnerschaft mit WWF
Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit WWF. Die Beiträge werden von der freischaffenden Journalistin Jennifer Zimmermann verfasst.

Man muss nicht perfekt sein, um das Klima zu schützen! In dem WWF-Motto findet sich auch Jennifer wieder. Sie lebt (meist) vegetarisch, duscht (zu) oft (zu) lange und wühlt zum Unbehagen mancher Familienmitglieder (fast) immer in den «Gratis zum Mitnehmen»-Kisten am Strassenrand. Als «Die Nachhalterin» schreibt sie für den WWF und hilft dir und sich selbst, den Weg zu einem nachhaltigeren Leben zu finden. Für weitere Panda-Tipps zur Nachhaltigkeit: WWF/klimatipps.ch

Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt.

Dass Schokolade so gar nicht gut für die Umwelt ist, wusste ich tatsächlich (zu) lange nicht. Oder ich wollte es mir nicht eingestehen, esse ich sie doch selbst jeden Tag. Damit vertilge ich wohl sogar mehr als Durchschnitts-SchweizerInnen. Gemäss swissinfo assen wir 2020 pro Person und Jahr ganze 9,9 Kilogramm Schokolade.

Die Schweiz ist für rund drei Prozent des globalen Kakao-Fussabdrucks verantwortlich. Bedenkt man, dass unser Land gerade mal 0,1 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht, ist diese Zahl beträchtlich. Das Problem ist unter anderem, dass mehr als die Hälfte der Importschokolade für die Schweiz aus Ländern mit einem hohen bis sehr hohen Entwaldungsrisiko kommt.

Wälder sind nicht nur die Heimat von Hunderttausenden von Tier- und Pflanzenarten und Milliarden von Menschen, sondern speichern rund die Hälfte des auf der Erde gebundenen CO2s und wirken so dem Klimawandel entgegen. Die Bäume im tropischen Regenwald speichern gar um die Hälfte mehr Kohlenstoff als solche in unseren Breitengraden.

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Weisse Schokolade mit Salz-Erdnussbutter-Pretzeln, getrockneten Johannisbeeren, getrockneten Apfelringen, Marroni und Aprikosen auf wiederverwendetem Backpapier.Bild: Jennifer Zimmermann
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Nur zum Teil lecker: Die exotisch-salzige Version mit Rosa Pfeffer, Essiggurken, Smoked Paprika, Rosmarin und Salz sowie gesalzenen/gerösteten Nüssen.Bild: Jennifer Zimmermann

Was können KonsumentInnen tun?

Am besten ist es, keine oder wenig Schokolade zu kaufen und sich vor Augen zu halten, dass es ein Luxusgut ist. Nur wenige wollen oder werden wohl ganz darauf verzichten, darum ein paar Tipps für mehr Nachhaltigkeit: Möglichst wenig stark weiterverarbeitete Produkte kaufen. Bei diesen ist es wahrscheinlicher, dass die Schokolade weniger nachhaltig hergestellt wurde.

Mein Favorit: Vegane Schokolade mit getrockneten Aprikosen, Salz, Pumpkin Spice und Kokosflocken.Bild: Jennifer Zimmermann

Wenn wir Schokolade kaufen, können wir solche auswählen, die bestimmte Gütesiegel tragen. So zum Beispiel die Labels Rainforest Alliance, Fair Trade oder Bio. Je nach Label wird unter anderem auf möglichst nachhaltige Umwelt- und Sozialstandards geachtet – das ist für uns KonsumentInnen manchmal gar nicht viel teurer – und in meiner Erfahrung oft leckerer.

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Smoked Paprika und dunkle Schokolade – nein, danke.Bild: Stefan Zimmermann

Rezept für selbst gemachte Schokolade

Du brauchst:

  • 1 Backofen
  • 1 Backblech ohne Rillen
  • 1 Backpapier
  • ein paar Zahnstocher
  • Schokoladentafel(n), mit oder ohne Rillen/Täfelchen, am besten vegan (meine Lieblingsschokolade für dieses Rezept ist die von «Rapunzel»)
  • alle Zutaten, die dein Herz begehrt; meine liebsten sind getrocknete Aprikosen, Salz, Lebkuchengewürz oder Pumpkin Spice (Zimt, Kardamon, Ingwer, Muskat, Nelken), getrocknete Beeren, gesalzene/geröstete Nüsse, Kokosflocken, Salzstangen gefüllt mit Erdnussbutter, Rosinen, getrocknete Apfelstücke
  • ... oder du verwendest zusätzlich salzige und exotischere Zutaten, wie Rosmarin, rosa Pfeffer – oder Essiggurken. Die Idee dahinter: Im Sinne von Nachhaltigkeit kannst du so auch Reste verwerten. :) Wenn du Glück hast, wird's lecker. Wenn nicht, schenkst du die Tafel als Jux einem weniger innig geliebten Familienmitglied.

Bei allen Zutaten achtest du am besten darauf, dass sie Bio und möglichst aus der Schweiz oder dem nahen Ausland sind.

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Schwarze Schokolade mit Rosmarin und Salz – erstaunlich lecker.Bild: Stefan Zimmermann

So pimpst du deine Schoko-Tafel:

1. Backofen kurz auf 50 Grad vorheizen.
2. In der Zwischenzeit alle gewünschten Zutaten klein hacken und bereitstellen.
3. Schokolade auf Backpapier verteilen. Du kannst auch weisse und dunkle Schokolade mischen und sie danach mit einer Gabel oder einem Zahnstocher zusammenfügen und Muster hinein ritzen.
4. Bei 50 Grad Umluft (oder Ober-/Unterhitze) während ca. 12 Minuten schmelzen. Je höher der Milchanteil, desto schneller schmilzt sie. Wichtig: Nicht zu lange im Backofen lassen, sonst zerläuft die Tafel zu stark. Sprich, sie wird zu dünn, hat keine Rillen mehr und kann später weiss anlaufen. Mit einem Zahnstocher immer wieder testen, wie flüssig sie ist. Am besten rausnehmen, wenn sie innen noch leicht hart ist.
5. Schnell verzieren, bevor die Schokolade hart wird. Von Hand und mit einem Zahnstocher Zutaten verteilen und in die Schokolade mischen. Sobald die Schokolade ein wenig härter ist, kannst du die Rillen der Tafeln «nachziehen» und Muster hinein ritzen.
6. Schokolade im Kühlschrank oder draussen kühl stellen. Wenn die Tafel hart ist, verpacken und voilà, das Geschenk ist bereit zum Verschenken.

Weitere Ideen für Zutaten: Kürbis- und Pinienkerne, Müesli, Karamell, karamellisierte Zwiebeln (?!), Alkohol wie Baileys oder Kirsch, Pflümli & Co., Kaffee, Pfefferminze, Basilikum, karamellisierter Speck, Popcorn, kandierter Ingwer ...

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Gurken-Schokolade: Wie zu erwarten ... eklig wie sonst was.Bild: Jennifer Zimmermann

Nachhaltig verpackt

Die Schokolade kannst du auch möglichst umweltverträglich einpacken. Ich habe beispielsweise gleich das benutzte Backpapier dafür verwendet. Auch die Karton-, Plastik- und Alu-Verpackungen der Schokolade kannst du aufheben und dein fertiges Produkt wieder darin einwickeln. Das ist für die Beschenkten eine zusätzliche Überraschung, wenn die gepimpte Tafel in der ursprünglichen Packung daherkommt.

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Selbst gemachte Schokolade in Backpapier verpackt. bild: jennifer zimmermann
Wie habt ihr es so mit Schokolade? Esst ihr viel, wenig, welche Sorten mögt ihr und worauf achtet ihr beim Kauf?
DANKE FÜR DIE ♥
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Schokolade – weil man sich an ihr einfach nicht sattsehen kann!
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Schokolade – weil man sich an ihr einfach nicht sattsehen kann!
Alle Bilder: Shutterstock
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Deshalb mögen Chinesen Schweizer Schokolade nicht
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