Dass Schokolade so gar nicht gut für die Umwelt ist, wusste ich tatsächlich (zu) lange nicht. Oder ich wollte es mir nicht eingestehen, esse ich sie doch selbst jeden Tag. Damit vertilge ich wohl sogar mehr als Durchschnitts-SchweizerInnen. Gemäss swissinfo assen wir 2020 pro Person und Jahr ganze 9,9 Kilogramm Schokolade.
Die Schweiz ist für rund drei Prozent des globalen Kakao-Fussabdrucks verantwortlich. Bedenkt man, dass unser Land gerade mal 0,1 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht, ist diese Zahl beträchtlich. Das Problem ist unter anderem, dass mehr als die Hälfte der Importschokolade für die Schweiz aus Ländern mit einem hohen bis sehr hohen Entwaldungsrisiko kommt.
Wälder sind nicht nur die Heimat von Hunderttausenden von Tier- und Pflanzenarten und Milliarden von Menschen, sondern speichern rund die Hälfte des auf der Erde gebundenen CO2s und wirken so dem Klimawandel entgegen. Die Bäume im tropischen Regenwald speichern gar um die Hälfte mehr Kohlenstoff als solche in unseren Breitengraden.
Am besten ist es, keine oder wenig Schokolade zu kaufen und sich vor Augen zu halten, dass es ein Luxusgut ist. Nur wenige wollen oder werden wohl ganz darauf verzichten, darum ein paar Tipps für mehr Nachhaltigkeit: Möglichst wenig stark weiterverarbeitete Produkte kaufen. Bei diesen ist es wahrscheinlicher, dass die Schokolade weniger nachhaltig hergestellt wurde.
Wenn wir Schokolade kaufen, können wir solche auswählen, die bestimmte Gütesiegel tragen. So zum Beispiel die Labels Rainforest Alliance, Fair Trade oder Bio. Je nach Label wird unter anderem auf möglichst nachhaltige Umwelt- und Sozialstandards geachtet – das ist für uns KonsumentInnen manchmal gar nicht viel teurer – und in meiner Erfahrung oft leckerer.
Bei allen Zutaten achtest du am besten darauf, dass sie Bio und möglichst aus der Schweiz oder dem nahen Ausland sind.
1. Backofen kurz auf 50 Grad vorheizen.
2. In der Zwischenzeit alle gewünschten Zutaten klein hacken und bereitstellen.
3. Schokolade auf Backpapier verteilen. Du kannst auch weisse und dunkle Schokolade mischen und sie danach mit einer Gabel oder einem Zahnstocher zusammenfügen und Muster hinein ritzen.
4. Bei 50 Grad Umluft (oder Ober-/Unterhitze) während ca. 12 Minuten schmelzen. Je höher der Milchanteil, desto schneller schmilzt sie. Wichtig: Nicht zu lange im Backofen lassen, sonst zerläuft die Tafel zu stark. Sprich, sie wird zu dünn, hat keine Rillen mehr und kann später weiss anlaufen. Mit einem Zahnstocher immer wieder testen, wie flüssig sie ist. Am besten rausnehmen, wenn sie innen noch leicht hart ist.
5. Schnell verzieren, bevor die Schokolade hart wird. Von Hand und mit einem Zahnstocher Zutaten verteilen und in die Schokolade mischen. Sobald die Schokolade ein wenig härter ist, kannst du die Rillen der Tafeln «nachziehen» und Muster hinein ritzen.
6. Schokolade im Kühlschrank oder draussen kühl stellen. Wenn die Tafel hart ist, verpacken und voilà, das Geschenk ist bereit zum Verschenken.
Weitere Ideen für Zutaten: Kürbis- und Pinienkerne, Müesli, Karamell, karamellisierte Zwiebeln (?!), Alkohol wie Baileys oder Kirsch, Pflümli & Co., Kaffee, Pfefferminze, Basilikum, karamellisierter Speck, Popcorn, kandierter Ingwer ...
Die Schokolade kannst du auch möglichst umweltverträglich einpacken. Ich habe beispielsweise gleich das benutzte Backpapier dafür verwendet. Auch die Karton-, Plastik- und Alu-Verpackungen der Schokolade kannst du aufheben und dein fertiges Produkt wieder darin einwickeln. Das ist für die Beschenkten eine zusätzliche Überraschung, wenn die gepimpte Tafel in der ursprünglichen Packung daherkommt.