Die wichtigsten Fragen und Antworten zur neuen Software für iPhones und iPads
Apple hat am Mittwochabend die ersten öffentlichen Vorabversionen («Public Beta»-Versionen) seiner mobilen Betriebssysteme iOS 15 und iPadOS 15 veröffentlicht.
Wie installiert man Public-Beta-Software?
Man muss sich durch Anmelden mit der eigenen Apple-ID bei Apples Public-Beta-Testprogramm registrieren.
- Man meldet sich mit Benutzername und Passwort auf der Apple-Webseite an.
- Man akzeptiert die Nutzungs-Vereinbarung, die eingeblendet wird.
- Man erstellt eine Sicherungskopie (Backup) aller Daten und Dateien, die auf dem Gerät gespeichert sind.
- Als Nächstes gilt es, ein sogenanntes Konfigurationsprofil auf dem iOS-Gerät (iPhone) zu installieren.
- Nach einem Geräte-Neustart ist die Testversion verfügbar und kann heruntergeladen werden.
Apple empfiehlt, Public-Beta-Software nur auf Zweitgeräten und nicht «in einer kommerziellen Umgebung oder auf Systemen mit wichtigen Informationen» zu installieren.
Was sind die Risiken?
Software-Betaversionen können Fehler aufweisen und instabil laufen. Darum sollte man iOS 15 nicht auf iPhones installieren, auf die man im Alltag angewiesen ist.
Das Gleiche gilt für iPadOS 15 und (beruflich) unverzichtbare iPads. Im allerschlimmsten – wenn auch höchst unwahrscheinlichen – Fall droht gar ein Datenverlust.
Als allgemeine Faustregel gilt:
Was bringt's?
Man kann neue Software-Funktionen Monate vor der offiziellen Lancierung ausprobieren. Und man kann dazu beitragen, die in Entwicklung befindliche Software weiter zu verbessern. Dies geschieht, indem man Apple gewisse Informationen zur Verfügung stellt und entdeckte Fehler meldet.
Apple schreibt dazu:
Einerseits lassen sich Diagnose- und Nutzungsdaten anonym und automatisiert vom Testgerät an den Hersteller weiterleiten. Andererseits können über die vorinstallierte App «Feedback-Assistant» Softwarefehler gemeldet werden.
Was sind die besten Features von iOS 15?
Aus Sicht des watson-Redaktors:
- Privat-Relay: Eine Anti-Tracking-Funktion, die beim Surfen mit Safari die eigene Internet-Adresse verschleiert und Facebook und Co. das Datensammeln erschwert.
- «Fokus»-Modus: Neu kann man fürs Arbeiten, die Freizeit, das Schlafen und andere alltägliche Situationen festlegen, wie das Apple-Gerät auf Inputs reagieren soll. So lässt sich ein Abwesenheitsstatus mit Dritten teilen und man kann im Detail festlegen, welche Mitteilungen und Apps den «Bitte nicht stören»-Status durchdringen dürfen.
Einige der besten neuen Features von iOS 15:
Wo ist der Haken?
Einige neue Funktionen von iOS 15 und iPadOS 15 setzen einen A12 Bionic oder neueren Apple-Chip voraus. Das bedeutet, dass man eines der folgenden iPhone- und iPad-Modelle benötigt, um alles ausprobieren zu können:
- iPhone XR, XS, XS Max und neuer,
inklusive iPhone SE (2. Generation) - iPad Pro 12.9 Zoll (3. Generation) und neuer
- iPad Pro 11 Zoll
- iPad Air (3. Generation) und neuer
- iPad (8. Generation)
- iPad Mini (5. Generation)
Zu den neuen Software-Funktionen, die einen A12 Bionic oder neueren Apple-Chip erfordern, gehören:
- Spatial Audio und Porträt-Modus in FaceTime
- Das laut Apple «völlig neue Stadterlebnis» und immersive Wegbeschreibungen in der Karten-App
- Texterkennung (Live Text) der Kamera-App
- Visuelles Nachschlagen in der Fotos-App
- Siri «On-Device»-Verarbeitung, On-Device-Personalisierung, On-Device-Diktat und kontinuierliches Diktieren
Weitere neue Software-Funktionen mit spezifischen System-Anforderungen sind:
- Das iPhone als digitaler Autoschlüssel und Hausschlüssel: iPhone XS und neuer
- «Stabilität beim Gehen» (Gesundheitsfunktion): iPhone 8 und neuer
- Zoomen in QuickTake-Videos: iPhone XR, XS, XS Max und neuer
- Verbesserte 5G-Konnektivität: iPhone 12 (alle Modelle), iPad Pro 12,9 Zoll (5. Generation) und iPad Pro 11 Zoll (3. Generation)
- Spatial Audio mit Head Tracking mit den Apple-Ohrstöpseln AirPods Pro und AirPods Max: iPhone 7 und neuer, iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation und neuer), iPad Pro 11 Zoll, iPad Air (3. Generation und neuer), iPad (6. Generation und neuer) und iPad Mini (5. Generation)
Wann kommt die fertige Software heraus?
Im Herbst. Voraussichtlich im September.
Auf welchen iPhones läuft iOS 15?
iOS 15 läuft auf dem von Apples A9-Chip angetriebenen iPhone 6S und iPhone 6S Plus (2015) sowie dem iPhone SE (1. Generation, 2016) und auf allen neueren iPhone-Modellen. Und auch auf dem iPod Touch (7. Generation, 2019).
Alle kompatiblen Geräte:
Auf welchen iPads läuft iPadOS 15?
iPadOS 15 läuft sogar auf dem von Apples A8X-Chip angetriebenen iPad Air 2 von 2014 und dem vom A8-Chip angetriebenen iPad Mini 4 aus dem Jahr 2015.