Das Gerät trägt den Namen «Essential Gem» (Englisch für «Juwel»). Das passt: Die Rückseite des Smartphones schimmert in grellen Farben – mal pink, mal blau, mal grün oder golden, je nachdem, aus welchem Winkel man darauf schaut.
Ebenfalls ungewöhnlich ist die Form des neuen Smartphones, das Essential-Gründer Andy Rubin da auf Twitter in einem kurzen Video vorgeführt hat. Es ist extrem schmal und wirkt dadurch länglich. Medien lästern bereits über das «Stäbchen-Smartphone».
GEM Colorshift material pic.twitter.com/QJStoiDleH— Andy Rubin (@Arubin) October 8, 2019
Die Luxus-Marke Essential ist bekannt für ihre Edel-Smartphones aus ungewöhnlichen und teuren Materalien. Das erste Essential Phone kam im Frühjahr 2017 auf den Markt, verkaufte sich jedoch eher mässig.
Das neue «Essential Gem» bricht mit klassischen Smartphone-Massen, die sich am Breitbildformat orientieren. Schliesslich spielt die Video-Wiedergabe für Nutzer eine grosse Rolle. Rubins Neuerfindung hingegen erinnert an einen klassischen Telefonhörer. Das erleichtert die Bedienung mit einer Hand. Aber der Unterhaltungsfaktor leidet darunter. Spielen und Filme gucken mag man auf dem Stäbchen-Smartphone nicht.
We've been working on a new device to reframe your perspective on mobile. It's now in early testing with our team outside the lab. Look forward to sharing more in the near future! #ProjectGEM pic.twitter.com/BnVy7yM2Kj
— Essential (@essential) October 9, 2019
Zu den technischen Details ist nicht viel bekannt. Auf der Rückseite ist jedenfalls ein Fingerabdrucksensor und eine einzelne Kameralinse zu sehen, die deutlich hervorsteht. Rubin setzt offenbar auf eine selbst entwickelte Nutzeroberfläche, die für den schmalen Bildschirm optimiert ist.
Laut Essential befindet sich das Gerät noch in der Entwicklung und wird derzeit auf seine Alltagstauglichkeit hin getestet. Wann Rubin das «Juwel» offiziell vorstellen will, ist unklar.
Rubin begann 1989 als Softwareentwickler bei Apple. 2003 gründete er die Firma Android, die später von Google übernommen wurde. Rubin ist heute als Erfinder des mobilen Betriebssystems Android bekannt. 2014 verliess er Google. 2018 wurde bekannt, dass er damals von Google-Chef Larry Page persönlich entlassen worden war. Wie die «New York Times» vor einem Jahr schrieb, gab es glaubhafte Vorwürfe, Rubin hätte eine Frau zum Sex gezwungen. Rubin bestreitet die Vorwürfe.
2/2 to disparage me during a divorce and custody battle. Also, I am deeply troubled that anonymous Google executives are commenting about my personnel file and misrepresenting the facts.
— Andy Rubin (@Arubin) October 26, 2018
Google feuerte in den letzten Jahren 48 Mitarbeiter wegen sexueller Belästigung – davon 13 hochrangige Führungskräfte.
(oli/str/t-online.de)