Es ist eine Geschichte, wie sie nur das Internet schreibt: Ein Schweizer und ein Norddeutscher bauen zusammen einen der erfolgreichsten Apple-Podcasts im deutschsprachigen Raum auf, ohne sich ein einziges Mal getroffen zu haben.
Vom Apfelfunk-Podcast sind bereits über 110 Folgen erschienen. Er wurde in den zwei Jahren seines Bestehens mehr als eine Million Mal abgerufen und ist regelmässig in den Top 10 der iTunes-Charts zu finden.
Jean-Claude Frick und Malte Kirchner schalten sich seit über zwei Jahren jeden Mittwochabend aus Wilhelmshaven und Bern zusammen, um neue Folgen aufzunehmen. Nun wollen sich die beiden das erste Mal real treffen: Diesen Samstag, in der geografischen Mitte, in Frankfurt am Main.
Wegen des grossen Interesses der Hörer an dieser Begegnung konnten sich im Vorfeld Interessierte für die Teilnahme als Zuschauer bewerben. Aus hunderten Einsendungen wurden per Losverfahren 90 Gäste bestimmt, die aus allen Teilen Deutschlands, der Schweiz und Österreich anreisen.
Malte ist 36 und lebt in Wilhelmshaven in Deutschland. Als Redaktor bei der «Wilhelmshavener Zeitung» liegt sein beruflicher Schwerpunkt im Lokaljournalismus.
Das es sich um einen waschechten Techie handelt, stellt Malte eindrücklich unter Beweis, als ich ihn «am Tag danach» kontaktiere und mich nach dem Befinden erkundige.
Seine Reaktion?
Kein Wort zum WM-Ausscheiden Deutschlands, sondern volle Konzentration auf die wirklich wichtigen Themen im Leben. Malte schreibt mir:
Malte sei eher der kühle Norddeutsche, meint Jean-Claude, der 45 ist, und fügt augenzwinkernd an: «Und ich bin eher der ‹südliche›, emotionale Typ, der gerne auch mal im Podcast flucht».
Den anderen Apfelfunk-Macher dürften einige Schweizer User kennen – oder zumindest seine Stimme, denn «iFrick» gibt immer wieder im Radio zu Tech-Themen Auskunft. Und er arbeitet als Digital-Experte für den Vergleichsdienst Comparis.
Als Nerds im engeren Sinn würden sich beide nicht mehr bezeichnen, sind sie doch mittlerweile gestandene Familienväter.
Er würde sich heute eher als Geek bezeichnen, lässt mich Malte wissen. «Frau und Kinder sorgen zudem dafür, dass ich eine gute Balance zwischen Technik und Leben finde», schreibt er, begleitet von einem Smiley.
Sein leidenschaftliches Interesse für Computer sei schon früh geweckt worden:
Dem pflichtet sein Schweizer Apfelfunk-Kumpel bei:
Heute sei er zum Glück nur noch ein Geek, mit intaktem Sozialleben der sogar Fussball mit seinen Kindern spiele bzw. spielen müsse, betont auch Jean-Claude.
Dass sich die beiden Apfelfunk-Macher in ihrem Podcast fast ausschliesslich über Apple und seine Produkte unterhalten, bedeutet aber nicht, dass sie Fanboys sind. Immer wieder äussern sie sich in ihren Sendungen auch kritisch.
Schliesslich frage ich Jean-Claude, was er als Apple-Kenner von Android halte. Die Antwort kommt postwendend:
Bleibt die Frage, wie sich die beiden Apple-Kenner kennenlernten und das Apfelfunk-Projekt auf den Weg brachten.
Jean-Claude erinnert sich:
PS: Zum Apfelfunk-Podcast gibt's eine kostenlose iOS-App.