Die EU-Kommission will im frühen Herbst einen Vorschlag für einheitliche Handy-Ladestecker vorstellen. Das bestätigte eine Kommissionssprecherin am Freitag auf Anfrage. Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» über den Zeitplan berichtet. Die Brüsseler Behörde arbeitet schon länger an dem Thema, zuletzt wurde es aber von der Corona-Pandemie von der Tagesordnung verdrängt.
Vor mehr als zehn Jahren brachte die Kommission die Ladekabel-Frage erstmals auf den Plan. 14 Hersteller - unter ihnen auch Apple - einigten sich in einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Handy-Netzteile. Bei den Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern blieben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: USB-C, Apples Lightning sowie Micro-USB, das in Android-Smartphones früher Standard war, jetzt aber nur noch in sehr günstigen Geräten vorkommt.
Mit einer weiteren Vereinheitlichung soll unter anderem Abfall vermieden werden. Das EU-Parlament verwies 2020 darauf, dass durch Ladegeräte 51'000 Tonnen Elektroschrott jährlich entstünden. Das EU-Parlament hat im vergangenen Jahr mit grosser Mehrheit für einen einheitlichen Standard für die 27 EU-Staaten gestimmt.
Apple wehrt sich seit Jahren gegen einheitliche Handy-Ladebuchsen.
(sda/awp/dpa)
Sämtliche Geräte sollten über USB-C verfügen (müssen)…
Notebooks, Pads, Smartphones, Powerbanks, Festplatten, Monitore, Mäuse, Tastaturen, Cams, Sticks, Ladegeräte etc.