Am Freitag, 22. September, ist der offizielle Verkaufsstart für die neuen Apple-Smartphones, der Vorverkauf hat bereits begonnen. In diesem Beitrag stellen wir die grössten Neuerungen beim iPhone 15, dem 15 Plus, 15 Pro und 15 Pro Max vor. Und du erfährst, wann iOS 17 kommt.
1. Ade, Lightning: Apple hat es tatsächlich getan. Ab sofort wird es keine Geräte mehr mit Apples mittlerweile elf Jahre altem Lightning-Anschluss geben. Der Umstieg mag nicht ganz freiwillig gewesen sein: Eine EU-Vorschrift hätte den Wechsel auf USB-C ohnehin bald nötig gemacht – unterm Strich ist es aber eine gute Nachricht für Apples Kundschaft.
Endlich kann man ein beliebiges Ladekabel von Freuden oder Kolleginnen leihen, wenn dem iPhone mal der Saft ausgeht. Langjährige Apple-Fans müssen sich allerdings früher oder später von ihren Lightning-Kabeln und weiterem Zubehör trennen oder auf Adapter setzen.
2. Dynamic Island für alle: Die «Notch» gehört ebenfalls der Vergangenheit an. In diesem Jahr bekommen alle Geräte die «Dynamic Island», die schlaue Info-Funktion, die Apple um die Kamera- und Sensoraussparung im Display aufgebaut hat. Das ist für das iPhone 15 ein echter Zugewinn.
3. 48-MP-Hauptkamera: Erstmals gibt es für das einfache iPhone einen Haupt-Fotosensor mit mehr als 12 Megapixel. Apple bietet hier jetzt einen neuen 48-MP-Sensor, der standardmässig Bilder mit 24 Megapixel aufnimmt. Im Hintergrund arbeitet zudem ein neuer Bildprozessor, der die Fotos noch besser aufbereitet.
Auch erfreulich: Der neue Porträtmodus funktioniert jetzt automatisch: Werden Gesichter oder Tiere im Bild erkannt, zeichnet das iPhone automatisch die notwendigen Tiefeninformationen auf, sodass der Modus noch nachträglich aktiviert werden kann. Zudem lässt sich die Schärfeebene im Nachhinein von einem Gesicht auf ein anderes verschieben.
4. Neuer Ultrabreitbandchip: Ebenfalls neu ist der verbesserte Ultrabreitbandchip. Der kommt vor allem bei der «Wo ist»-App zum Einsatz und hilft beim präzisen Suchen, etwa nach den verlegten AirPods. Bislang ist die Reichweite jedoch begrenzt, sodass die eigentlich sehr präzise Suchfunktion mit Richtungsanzeige auch in normal grossen Wohnungen nicht wirklich funktioniert. Der neue Chip soll eine bis zu dreimal so grosse Reichweite bieten.
5. Der Preis: In der Schweiz gibts die neuen iPhones günstiger als die Vorgänger-Generation: das iPhone 15 ab 849 Franken, das iPhone 15 Plus ab 949 Fr. und das iPhone 15 Pro ab 1079 Franken. Zum Vergleich: Die iPhone-14-Generation gab's letztes Jahr für 929, 1049, respektive 1179 Franken.
Im vergangenen Jahr hatte Apple die Preise für die iPhones in Deutschland spürbar erhöht, während die Preise hierzulande und in den USA gleich blieben. Schuld war laut Apple der ungünstige Wechselkurs. Der hat sich mittlerweile verbessert – und Apple gibt das an die deutsche Kundschaft weiter. iPhone 15 / iPhone 15 Plus kosten jetzt ab 949 Euro / 1099 Euro – und damit 50 Euro weniger als die Vorjahresmodelle.
1. Der neue 3nm-Chip: Im iPhone 15 Pro steckt mit dem A17 Pro der erste Smartphone-Prozessor, der mit nur 3 nm Strukturbreite gefertigt wird. Das heisst, die Transistoren sind noch kleiner, es passen mehr davon (insgesamt 19 Milliarden) auf den Chip, gleichzeitig lassen sich diese Prozessoren mit höherer Taktrate und/oder mit weniger Energiehunger betreiben.
Konkret bedeutet das zehn Prozent mehr CPU-Leistung und zwanzig Prozent mehr Grafikleistung. Ausserdem gibt es nun Hardwarebeschleunigung für Raytracing, eine moderne Grafiktechnologie für realistische Spielgrafik. Entsprechend sollen im nächsten Jahr Titel, die bislang nur für PC und Spielekonsolen erhältlich waren (etwa der nächste Assassin's Creed) für das iPhone erscheinen.
2. Der 5-fach-Zoom: Mit der jüngsten Generation der iPhones verkürzt Apple wieder den Abstand zur Konkurrenz: Während Samsung bei seinem aktuellen Topmodell bereits einen optischen 10-fach-Zoom hat, kann Apples iPhone 15 Pro Max jetzt mit einem 5-fach-Zoom aufschliessen. Besonders ist, dass die Zoom-Kamera mit einer höchst aufwendigen Bildstabilisierung versehen wurde, die bis zu 10'000 Korrekturen in der Sekunde vornehmen kann. Für alle vier Modelle ist aber das neue Smart HDR 5 verfügbar, das für noch bessere interne Bildaufarbeitung sorgen soll.
3. Titan: Mehr als eine Spielerei ist der Materialwechsel von Edelstahl zu Titan beim Gehäuserahmen der Pro-Modelle. Das leichtere und stabilere Material macht das iPhone 15 Pro nicht nur rund 10 Prozent – und damit spürbar – leichter (20 Gramm weniger als beim Vorgängermodell). Das neue Material erlaubt auch einen schmaleren Displayrahmen, leicht abgerundete Kanten und die Übernahme einer besseren Gehäusestruktur, wie sie erstmals beim iPhone 14 eingesetzt wurde.
Das macht nun auch beim Pro-Modell den einfachen Tausch der Glasrückseite möglich. Mit Edelstahl ging das nicht, hier musste bislang das gesamte Gehäuse getauscht und aufwendig aus- und eingebaut werden. Beim iPhone 14 Pro kostete das bei Apple 599 Euro, während dieselbe Reparatur beim iPhone 14 nur 199 Euro kostete.
4. Mehr Tempo via USB-C und WLAN: Die Pro-Modelle bieten auch bei der Konnektivität und Leistung mehr als die einfachen Modelle. Der USB-C-Anschluss ist zwar bei allen iPhone 15 gleich – aber nur beim Pro-Modell mit A17 Pro ist er mit voller USB-3-Bandbreite angebunden. Datentransfer klappt hier also mit bis zu 10 GBit/s, beim iPhone 15 bleibt man auf USB-2-Geschwindigkeit reduziert, was einem Zwanzigstel der Leistung entspricht.
Ausserdem unterstützen die Pro-Modelle Wifi 6E und damit neue WLAN-Bänder, die mehr Speed versprechen. Schliesslich ist auch nur in den Pro-Modellen Thread-Funk eingebaut für den neuen Smart-Home-Standard. Wozu genau das genutzt werden kann, ist noch nicht klar.
5. Neuer Action Button: Etwas durchwachsener könnte die Reaktion auf den Wegfall des Stumm-Schalters ausfallen. Der war seit dem ersten iPhone vorhanden und wurde beim 15 Pro nun durch einen sogenannten Action-Button ersetzt. Wie bei der Apple Watch Ultra ist das ein Knopf, der mit neun unterschiedlichen Funktionen belegt werden kann. Statt stumm zu schalten, kann er etwa die Taschenlampe aktivieren, die Kamera-App öffnen oder eine Audio-Aufzeichnung starten. Das ist praktisch.
Wie all die Neuerungen tatsächlich einzuschätzen sind und wie sich die neuen iPhones im Vergleich schlagen, werden wir berichten, sobald wir die neuen Geräte ausführlich testen konnten.
Auf seiner Webseite teilte Apple mit, dass iOS 17 am Montag, 18. September, verfügbar sein wird. Also vier Tage bevor das iPhone 15 erscheint. Das soll ab dem 22. September erhältlich sein, kann aber jetzt schon vorbestellt werden.
Apple bringt mit iOS 17 eine ganze Reihe neuer Funktionen, die die Bedienbarkeit von iPhones enorm verbessern. Unter anderem kommt eine Funktion namens Live Voicemail, die eine Nachricht vom Anrufbeantworter als Text ausgibt. Die Video-Chat-Funktion FaceTime ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern ausserdem, eine Videonachricht zu hinterlassen, wenn die angerufene Person nicht antwortet.
Mit iOS 17 sortiert Apple ältere Geräte aus. Bei iOS 17 werden die iPhone-Modelle 8 und X nicht mehr unterstützt. Für die beiden Modelle ist iOS 16 die letzte verfügbare Version des mobilen Betriebssystems von Apple.
Alle nachfolgenden Geräte erhalten iOS 17. Das sind:
Auch die iPads und Apple Watch bekommen ein neues Betriebssystem. iPadOS 17 und watchOS 10 sollen ebenfalls ab kommendem Montag, 18. September, verfügbar sein. Mac-Besitzerinnen und -Besitzer müssen noch bis zum 26. September warten – dann erscheint macOS Sonoma.
(t-online/dsc)
Übrigens: Die Apple Preise sind eher etwas gesunken, also auch noch als +zu erwähnen😉