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WhatsApp muss Chats mit anderen Messenger-Apps zulassen

Symbolbild Messenger-Apps, WhatsApp, Threema, Signal.
Die Europäische Union verpflichtet Messenger-Dienste zur «Interoperabilität». Unten erfährst du, was es damit auf sich hat.Bild: imago-images.de

WhatsApp muss Chats mit anderen Messenger-Apps zulassen – doch Signal will nicht

Meta öffnet WhatsApp und den Facebook Messenger auf Druck der EU für andere Chat-Dienste. Der US-Konzern gibt nun Einblicke in die Umsetzung, doch es gibt bereits Hindernisse.
11.09.2024, 17:2211.09.2024, 17:56
Marcel Horzenek / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Der Facebook-Konzern Meta hat Pläne vorgestellt, wie WhatsApp und Messenger für den Nachrichtenaustausch mit anderen Diensten geöffnet werden sollen.

Dies geschieht im Rahmen des Digital Markets Act (DMA), der Big-Tech-Unternehmen zur sogenannten Interoperabilität verpflichtet. Wie Heise online berichtet, hat Meta erklärt, wie User künftig auch Nachrichten von Drittanbieter-Apps empfangen können.

Demnach sollen Nutzer von WhatsApp und dem Facebook-Messenger künftig Benachrichtigungen über verfügbare Drittanbieter-Chats erhalten und entscheiden können, welche Apps sie aktivieren möchten.

Dabei hätten sie die Wahl, ob sie die Nachrichten in einem separaten Posteingang oder in einem gemeinsamen Bereich anzeigen lassen wollen. Diese Einstellungen seien jederzeit änderbar.

Neue Funktionen ab 2025

Zusätzlich zu den erforderlichen Textnachrichten plane Meta, auch andere Funktionen wie direkte Antworten, Reaktionen auf Nachrichten und Lesebestätigungen verfügbar zu machen, heisst es weiter. Ab 2025 solle es zum Beispiel möglich sein, plattformübergreifende Gruppen zu erstellen. Sprach- und Videoanrufe sollen ab 2027 hinzukommen.

Um eine sichere Kommunikation zu gewährleisten, wolle Meta die Drittanbieter bitten, das Verschlüsselungsprotokoll von Signal zu nutzen oder Alternativen mit gleichwertigem Sicherheitsstandard anzuwenden.

Datensicherheit bleibt eine Herausforderung

Die Zusammenarbeit erfolge nur nach Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung. Signal selbst hat laut Heise online jedoch signalisiert, nicht mit dem Meta-Konzern kooperieren zu wollen, da man Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes hat.

Meta räumt ein, dass das Thema Datensicherheit eine gemeinsame Verantwortung sowohl des Unternehmens als auch der angebundenen Dienste sei. Die neuen Funktionen werden allerdings erst dann eingeführt, wenn Drittanbieter die notwendige Technologie entwickelt, getestet und implementiert haben. Ziel sei es laut Meta, ein positives und sicheres Nutzererlebnis zu gewährleisten.

Verwendete Quellen:

(t-online/dsc)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John T. Ripper
11.09.2024 18:46registriert September 2022
Ja logisch. Auch Threema "will" nicht. Diese Apps gibt es nicht einfach weil das Leben schön ist. Würden sie mit WhatsApp kooperieren, könnte man sie auch gleich einstampfen.. Bei WhatsApp kann von "muss" wohl keine Rede sein, die machen das warscheinlich sogar gerne, dann können sie alle Abgewanderten wieder überwachen.
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Pontifax
11.09.2024 18:05registriert Mai 2021
Ich WILL KEINE INTERAKTIONEN Mit anderen messengers!!!!!Genau deshalb habe ich Signal installiert und WhatsApp gelöscht!!! Ich bin für die erreichbar, die ich zugelassen habe und fertig.! Und so soll es auch bleiben.
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Linda Diaz
11.09.2024 18:16registriert Januar 2020
Es ist jetzt schon beinahe 2 Jahre her, dass bekannt wurde, dass weder Signal, noch Threema noch Viper gemeinsame Sache mit dem META Konzern machen wollen.

Und das ist gut so!
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