Sam Altman, der Gründer von OpenAI, sucht einen Körper für seine Künstliche Intelligenz. Zwar strömt der Geist von ChatGPT mittlerweile durch die Schaltkreise von Hunderten Millionen Computern und Handys – und beantwortet die Fragen ihrer Nutzer. Ein Gerät, das eigens für die künstliche Intelligenz erschaffen worden ist, gibt es aber noch nicht. Nun ist zumindest der Mann gefunden, der den Körper der künstlichen Intelligenz erschaffen soll: Jony Ive.
Der Brite hat für Steve Jobs den iMac, den iPod und das iPhone designt und hat Apple 2019 verlassen, um seine eigene Designfirma zu gründen. Nun wird IO, so der Name, von OpenAI für 6,5 Milliarden Dollar übernommen. Der Betrag ist gigantisch. Denn OpenAI ergattert sich damit weder ein gewinnbringendes Produkt noch eine Technologie, sondern bloss die Expertise von Ive und dessen 54-köpfigem Team. Pro Mitarbeitenden zahlt OpenAI folglich rund 120 Millionen Dollar.
Ive wird damit zur direkten Konkurrenz des Schweizers Claude Zellweger, der sich mit seinem Team bei Google derselben Herausforderung stellt: einen passenden Körper fürs KI-Hirn bauen. Die Aufgabe ist knifflig, streiten sich doch Philosophen seit mehreren tausend Jahren über das Leib-Seele-Problem, und ergründen, wie Geist und Körper zusammenhängen. Nun eruieren OpenAI und Google, welchen Körper die KI braucht, um ihre Fähigkeiten am besten entfalten zu können. Auch wenn er die Antwort noch schuldig bleibt, Jony Ive ist sich sicher, dass sie die Technologie- und Medienwelt verändern wird. Und natürlich die Menschheit besser macht (aargauerzeitung.ch)