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OpenAI: KI-Forscher warnten vor «Bedrohung für die Menschheit»

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Vielgefragter Mann: Sam Altman, der ehemalige und wohl auch neue Boss bei OpenAI.Bild: keystone

KI-Forscher bei OpenAI sollen vor «Bedrohung für die Menschheit» gewarnt haben

Das amerikanische Start-up OpenAI soll mit einem KI-Geheimprojekt so weit fortgeschritten sein, dass es eine Bedrohung darstellen könne. Davor sollen Forscher den Vorstand gewarnt haben.
23.11.2023, 05:3325.11.2023, 10:17
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Ein Artikel von
t-online

Kurz vor der Entlassung von Sam Altman als Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI soll der Vorstand laut Insidern vor einer folgenschweren Entdeckung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) gewarnt worden sein.

In dem Mitarbeiterbrief sei davon die Rede gewesen, dass die Entwicklung eine Bedrohung für die Menschheit darstellen könnte, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters (siehe Quellen).

Das bislang unveröffentlichte Schreiben sei eine wichtige Entwicklung gewesen, die der Entlassung von Altman, dem Aushängeschild der generativen KI, durch den Vorstand vorausgegangen sei. Reuters konnte zunächst keine Kopie des Briefes einsehen. Die OpenAI-Forscher, die den Brief verfasst hatten, reagierten nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

Elon Musk, der zu den Mitbegründern von OpenAI gehört, zeigte sich auf seiner Plattform X besorgt. «Sehr besorgniserregend», kommentierte er den Bericht von Reuters. Musk hat in der Vergangenheit immer wieder vor einer unkontrollierten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz gewarnt.

Was wissen wir über Projekt «Q*»?

Das Schreiben sei ein Faktor in einer langen Liste von Verfehlungen des Vorstands gewesen, die zu Altmans Entlassung geführt hätten, sagten Insider.

Die Geschäftsführerin Mira Murati habe das Projekt namens «Q*» (sprich: Q-Star) am Mittwoch vor der Belegschaft erwähnt und gesagt, dass vor den Ereignissen am Wochenende ein Brief an den Vorstand geschickt worden sei. OpenAI habe bei Q* Fortschritte gemacht, die nach Ansicht einiger Mitarbeiter einen Durchbruch bei der Suche des Start-ups nach einer Superintelligenz (AGI) darstellen.

OpenAI definiert AGI als KI-Systeme als «autonome Systeme, die den Menschen bei den wirtschaftlich wertvollsten Aufgaben übertreffen». Reuters war nicht in der Lage, die von den Forschern behaupteten Fähigkeiten von Q* unabhängig zu überprüfen.

Sam Altman deutete vergangene Woche an, er sehe die AGI in greifbarer Nähe. «Viermal in der Geschichte von OpenAI, zuletzt in den vergangenen Wochen, hatte ich das Privileg, dabei zu sein, wenn wir den Schleier der Unwissenheit lüften und die Grenzen der Entdeckung verschieben, und das ist die berufliche Ehre meines Lebens», sagte er auf dem Asia-Pacific Economic Cooperation Summit. Einen Tag später entliess ihn der Verwaltungsrat von OpenAI.

Update: Nach der Veröffentlichung des Reuters-Berichts widerlegte die OpenAI-Sprecherin angeblich die Annahme, dass Sam Altmans Entlassung in Zusammenhang mit der Entwicklung von Q* stehe. Eine «mit der Angelegenheit vertraute Person» erklärte gegenüber The Verge, dass der Vorstand nie einen Brief über einen solchen Durchbruch erhalten habe und dass der Forschungsfortschritt des Unternehmens bei Altmans plötzlicher Entlassung keine Rolle gespielt habe.

Quellen

(t-online/dsc)

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