Rate mal, welche Milliardäre bei Trumps Vereidigung auf der Ehrentribüne sitzen
Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg bekommen bei der Zeremonie prominente Plätze, und zwar da, wo unter anderem auch Trumps Wunschkandidaten für das Kabinett sitzen sollen, wie der US-TV-Sender NBC News und die «Washington Post» unter Berufung auf nicht genannte Beamte berichteten.
Die Tech-Oligarchen erhoffen sich von der Nähe zu Trump wirtschaftliche Vorteile für ihre Konzerne.
- Tesla- und SpaceX-Chef Musk hat den engsten Draht zu dem Republikaner und soll die künftige US-Regierung bei der Kürzung von Ausgaben beraten.
- Zuckerberg, Chef des Facebook-Konzerns Meta, hat mit der Abkehr vom bisherigen Moderationsmodell auf seinen Social-Media-Plattformen einen Kurswechsel und damit auch eine klare Annäherung an Trump und die Republikanische Partei eingeleitet. Er lädt zudem am Tag der Amtseinführung in Washington mit republikanischen Grossspendern zu einem Empfang.
- Amazon-Gründer Jeff Bezos, der mit seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin zum Konkurrenten von Musks SpaceX werden will und dem seit einigen Jahren die «Washington Post» gehört, handelte sich vor der US-Wahl zuletzt den Vorwurf ein, aus unternehmerischen Kalkül auf eine Wahlempfehlung der Redaktion für die Demokratin Kamala Harris verzichtet zu haben.
Update: Laut Bloomberg will auch Apple-CEO Tim Cook an der Einsetzungsfeier teilnehmen. Er soll Trump eine Million Dollar aus eigenem Vermögen gespendet haben, während Apple bisher nichts locker machte.
Mehr Hass, weniger Faktenchecks
Zuckerbergs Meta-Konzern hat kürzlich für seine Social-Media-Plattformen in den USA einige Regeln gegen Hassrede aufgeweicht und das Ende von Faktenchecks angekündigt. So dürfen Homosexualität und Transsexualität künftig wieder verunglimpft werden.
Zu Meta gehören neben Facebook unter anderem auch die Foto- und Video-App Instagram sowie WhatsApp und der Kurznachrichtendienst Threads.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, äusserte sich nach der Lockerung von Hassrede-Regeln beim Facebook-Konzern kritisch. Ohne das Unternehmen beim Namen zu nennen, warb Türk für die klare Regulierung von Inhalten auf den Plattformen.
Auch die ARD-Landesrundfunkanstalten intensivierten ihre Bemühungen, wie es kürzlich hiess. «Die ‹Tagesschau› wird ihre Kapazitäten zum Faktenprüfen bis Ende dieses Jahres deutlich steigern.»
«Falschinformationen gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt», erklärte Marcus Bornheim, erster Chefredaktor von ARD-aktuell. Er sagte laut Mitteilung: «Als »Tagesschau« ist es gemeinsam mit der ARD unsere Aufgabe, die Gesellschaft mit verlässlichen Informationen zu stärken. Dazu gehört in diesen Zeiten mehr denn je, Desinformation und KI-generierte Fake-Inhalte zu erkennen und zu entlarven.»
(dsc/sda/dpa)