
BMW mit einem grossen Auftritt an der Automesse in Shanghai. bild: bmw
BMW elektrifiziert den 3er. Limousine und Kombi basieren auf der neuen Elektroauto-Plattform «Neue Klasse». Diese soll die Deutschen gegenüber chinesischen Autoherstellern konkurrenzfähig machen.
23.04.2025, 16:3624.04.2025, 14:58
Markus Abrahamczyk / t-online
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Von allen BMW-Modellen ist er der wichtigste – der Dreier, das Rückgrat der Marke, der Bestseller mit Nimbus. 2026 schickt München ihn in eine neue Ära: elektrisch, effizient, radikal anders.

Testfahrzeug der «Neuen Klasse»: BMW zeigt auf der Automesse von Shanghai, was bald in ähnlichem Design als neuer 3er auf den Markt kommt.Bild: bmw
Erstmals steht der Elektroantrieb im Mittelpunkt. Die neue i3-Limousine basiert auf der «Neuen Klasse», einer neuen Elektro-Plattform, die Reichweiten bis 750 Kilometer verspricht und in zehn Minuten 300 Kilometer nachlädt – dank 800-Volt-Technik und zylindrischen Batteriezellen, die erstmals direkt in die Karosserie integriert werden. Einen Vorgeschmack gibt es nun auf der Messe Auto Shanghai.
Kurz nach der Limousine folgt der i3 Touring – einer der ganz wenigen Elektro-Kombis in der Mittelklasse.

Mit der kommenden Elektro-Plattform «Neue Klasse» steigen u. a. Leistung, Reichweite und Ladegeschwindigkeit.bild: bmw
Hohe Reichweite, schnelles Laden
Letzte Zweifel an der Alltagstauglichkeit von Elektroautos soll der i3 mit bis zu 750 Kilometern Reichweite ausräumen. Eine 800-Volt-Architektur ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 260 Kilowatt. In zehn Minuten können 300 Kilometer Reichweite nachgeladen werden, sagt BMW.
Das Leistungsspektrum reicht von 200 bis 1'000 Kilowatt – also von 272 bis 1'360 PS. Die stärkste Variante: ein elektrischer M3 mit vier Motoren.

Das Heck setzt auf klare Linien, scharf gezeichnete Rückleuchten und eine steil ansteigende Seitenlinie. Das Serienmodell wird die gleiche Designsprache haben, aber nicht exakt so aussehen. bild: Tom Kirkpatrick
Verbrenner-Modelle bleiben im Programm
Parallel zum elektrischen i3 hält BMW an den klassischen Antrieben fest. Diesel, Benziner und Plug-in-Hybride sollen technisch auf der weiterentwickelten CLAR-Plattform basieren, sich im Design aber am i3 orientieren. Die Plug-in-Modelle könnten künftig mehr als 100 Kilometer rein elektrisch fahren.
Was ist die «Neue Klasse»?
Die «Neue Klasse» war eine wichtige BMW-Modellreihe, die von 1962 bis 1972 produziert wurde und die Marke in der Mittel- und oberen Mittelklasse etablierte. Bekannteste Modelle waren der BMW 1500 und das BMW 2000 Coupé. 2023 wurde der Begriff für eine neue elektrische Plattform wiederbelebt.
Neues Innenleben, neue Software-Architektur
Im Cockpit lässt BMW den bekannten Drehknopf weg. Stattdessen: ein Touch- und Sprachsystem. Ein dreidimensionales Head-up-Display namens «Panoramic Vision» erstreckt sich künftig über die gesamte Windschutzscheibe.

Minimalistischer Innenraum: Der neue i3 verzichtet auf klassische Schalter und setzt auf ein zentrales Touch-Display und ein Head-up-Display im Panoramaformat. bild: bmw
Das Bedienkonzept basiert auf einer neuen Software-Architektur. Die Hardware ist ein Zentralrechner statt verteilter Steuergeräte. Die Assistenzsysteme sollen von Künstlicher Intelligenz lernen, die Daten der Fahrzeugsensoren werden permanent ausgewertet.

Die ersten Modelle der «Neuen Klasse» dürften Anfang 2026 zu den Händlern rollen.bild: bmw
Preise noch unklar
Was die neue Generation kosten wird, verrät BMW bislang nicht. Als sicher gilt: Unter dem Preis des aktuellen Modells – rund 46'400 Euro – dürfte sie kaum starten. Die ersten E-Autos der Neuen Klasse laufen ab Ende des Jahres im Werk Debrecen (Ungarn) vom Band.
Auto Shanghai schnell erklärt
Die Auto Shanghai gilt als eine der wichtigsten Automessen weltweit. Ihre 21. Ausgabe startet am 23. April im National Exhibition and Convention Center (NECC). Seit 1985 findet die Messe alle zwei Jahre statt – und ist das Schaufenster für die Neuheiten auf dem grössten Automarkt der Welt.
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Mein erstes Auto hatte 45 PS (an guten Tagen) OK es wog deutlich weniger, aber die 45 PS reichten völlig aus, um fast überall hinzukommen. (Fast weil einmal mit 5 Leuten und Klettergeraffel musste ich im Rückwärtsgang die steile Zufahrt hoch, das war aber eher ein Traktions- als Leistungsproblem). Die fetteste Variante hatte damals die halbe Leistung der kleinsten von heute. Sorry Leute da geht seit Jahren ziemlich viel in die falsche Richtung.
Man mag es dem Nz1onkel gönnen