Zu viel, zu wenig, zu schnell – alles falsch. Wer den Akku des Elektroautos lange fit halten möchte, sollte ein paar Tipps des Auto Club Europa (ACE) beachten.
Für eine lange Lebensdauer sollte man die NMC-Batterie im Alltag nicht regelmässig über 80 Prozent aufladen. Wer sie dennoch vollständig auflädt (etwa vor dem Start in den Urlaub), sollte möglichst bald nach dem Aufladen losfahren.
«Das Schlimmste für den Akku sind Steckdosenparker, die ihr Auto nach jeder kurzen Fahrt anstecken und bei 100 % Ladestand stehen lassen», sagte Akku-Experte Nikolaus Mayerhofer vom Batteriediagnose-Unternehmen Aviloo.
Viele Elektroautos verfügen übrigens über einen Ladetimer. Er hilft dabei, die Batterie zu schonen, da der Akku erst kurz vor der geplanten Abfahrt vollständig geladen wird – beispielsweise morgens um 7 Uhr.
Anders sieht es bei noch neueren und günstigeren Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) aus: Diese können im Alltag bedenkenlos auf 100 Prozent geladen werden. LFP-Akkus sind langlebiger, robuster und umweltfreundlicher als NMC-Akkus, zudem können sie besser recycelt werden. Ihr Nachteil ist die noch etwas geringere Energiedichte.
Im Gegensatz zu älteren Batterietypen haben moderne Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus (NMC) keinen Memory-Effekt. Daher ist es nicht notwendig, die Batterie vor dem Laden vollständig zu entladen. Im Gegenteil: Je näher bei 0 oder 100 Prozent und je länger der Ladestand dort verweilt, desto schlechter ist es. Im Alltag ist ein Ladestand zwischen 20 und 80 Prozent ideal.
Wenn das Auto längere Zeit abgestellt und nicht gebracht wird, ist ein mittlerer Ladezustand von etwa 50 bis 60 Prozent optimal.
Langsames Laden mit Wechselstrom (AC) an Steckdosen, Wallboxen oder öffentlichen AC-Ladesäulen schont die Batterie und ist günstiger. Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC) hingegen belasten sie stärker.
Schnelllader sollten daher nur genutzt werden, wenn es wirklich notwendig ist. Je tiefer der Akkustand, desto weniger schädlich ist das Schnellladen.
Das Laden mit einem Notladekabel ist zwar langsam und schonend, aber mit höheren Ladeverlusten verbunden. Es sollte daher im Alltag vermieden werden. «Die von den Herstellern mitgelieferten Kabel sind oft Notladekabel, die wirklich nur als Notladekabel konzipiert sind», sagte der Schweizer Ladegeräte-Entwickler Christoph Erni im Interview mit watson.
Extreme Hitze und Kälte schaden der Batterie. Idealerweise wird das Elektroauto im Sommer im Schatten und im Winter in einer Garage aufgeladen. Besonders bei Kälte lädt man die Batterie idealerweise direkt nach der Fahrt, da sie dann noch warm ist und der Ladevorgang schneller und schonender abläuft.
Alternativ bieten immer mehr E-Autos die Möglichkeit, den Akku automatisch via Routen- bzw. Ladestoppplanung oder manuell zu konditionieren, sprich vorzuheizen oder zu kühlen.
Und: Auch eine gleichmässige Fahrweise ohne extreme Beschleunigungen und ohne ständiges Vollgas schont die Batterie.
Aus Sicht der Lebensdauer des Akkus ist diese Variante wahrscheinlich sogar die beste weil langsamere und damit schonende. Die Verluste mögen grösser sein, aber darum geht es m.E. nicht im Artikel sondern um die Lebensdauer des Akkus.
Bei uns im Geschäft sind die Autos täglich eingesteckt und voll geladen. Ob gut oder schlecht interessiert keinen. Nach Ablauf des Leasings werden die Fahrzeuge durch neuere ersetzt...
Das schont auch das Portmonnaie…