Mit dem Elroq ist bei Skoda Stromer Nummer zwei im Anmarsch. Das knapp 4,49 Meter lange Kompakt-SUV präsentiert die neue Designsprache von Skoda: «Modern Solid» nennt sich das Ganze. Das sogenannte «Tech-Deck-Face» löst den typischen Skoda-Kühlergrill ab und verbindet die schmalen LED-Tagfahrlichter mit einem hochglanzschwarzen Element, hinter dem sich die Sensoren befinden.
Darunter liegen die Hauptscheinwerfer, die es auf Wunsch auch mit Matrix-LED-Technik gibt. Die Scheinwerfer bestehen aus vielen einzelnen LED-Elementen, die bei angeschaltetem Fernlicht den Gegenverkehr «ausblenden» und damit nicht blenden.
Ergänzt wird das Ganze durch einen Stossfänger mit dunklen Chrom-Elementen. Hinter der Frontschürze verbirgt sich eine aktive Kühlerjalousie, die je nach Bedarf die Frischluftzufuhr für die Batterien regelt. Zudem ist auf der Front und am Lenkrad beim Elroq statt des Logos erstmals der ausgeschriebene Markenname zu sehen.
Apropos Lenkrad: Das Cockpit ist klassisch geformt, ein zentrales 13-Zoll-Display ist Serie. Anders als beim Karoq oder beim grossen Superb gibt es im Elroq keine klassischen Drehregler für die Klimatisierung: Viele Funktionen lassen sich per Knopfdruck am Lenkrad oder per Touch auf das Display regeln. Hier ähnelt der Elroq unter anderem seinem Plattformbruder ID.4 von Volkswagen, der ebenfalls auf dem Modularen Elektro-Baukasten (MEB) des Konzerns aufbaut.
Um auf wichtige Funktionen zuzugreifen, haben die Tschechen eine Schalterleiste unterhalb der Luftausströmer positioniert. Zusätzlich zum Zentraldisplay ist ein weiterer, kleiner Bildschirm für Informationen rund um die Fahrt hinter dem Lenkrad angebracht. Auf Wunsch ist auch ein Head-up-Display bestellbar, das unter anderem Navigationsanweisungen per Augmented Reality direkt in das Sichtfeld des Fahrers auf die Strasse projiziert.
Drei Batteriegrössen und Motorisierungen werden angeboten: Das Leistungsportfolio startet bei 125 kW/170 PS für das Einstiegsmodell Elroq 50. Der Hecktriebler hat eine Batteriekapazität von 55 kWh brutto (52 kWh netto) – das ergibt rund 370 Kilometer Reichweite.
Darüber liegt der 150 kW/204 PS starke Elroq 60, dessen Batterie 63 Kilowattstunden fasst (59 kWh netto) und damit mehr als 400 Kilometer Reichweite ermöglicht. Beide Versionen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Der Elroq 50 unterstützt eine Laderate von bis zu 145 kW, beim Elroq 60 sind es bis zu 165 kW – bei diesen Versionen ist der Akku in 25 Minuten auf 80 Prozent geladen.
Darüber rangiert der Elroq 85 mit 210 kW/285 PS, einer 82-kWh-Batterie (77 kWh netto) und bis 560 Kilometern Reichweite. Zusätzlich gibt es mit dem Elroq 85x noch eine Allradversion mit zusätzlichem E-Motor an der Vorderachse. Mit Laderaten von bis zu 175 kW an Gleichstrom-Schnellladestationen lädt die im Elroq 85x und Elroq 85 eingesetzte Batterie in 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent auf.
Zur Serienausstattung gehören unter anderem eine Rückfahrkamera, der proaktive Insassenschutz, Spurwechsel- und Ausparkassistent sowie Ausstiegswarner (Side Assist), 13-Zoll-Infotainment-Bildschirm und Smartlink zur Handykopplung.
Per App lässt sich der Elroq automatisch einparken, auf- und abschliessen und auch Ladevorgänge lassen sich programmieren. Das Infotainment ist online und die Sprachassistentin Laura basiert auf ChatGPT.
Bestellbar ist der Elroq seit dem 2. Oktober 2024. In der Basisvariante gibt es ihn in Deutschland ab 33'900 Euro – das ist eine Kampfansage: Skoda verweist darauf, dass der Basispreis damit ähnlich hoch ist wie der im Vergleich altmodischer wirkenden Karoq mit Verbrennermotoren (seit 2017, ab 33'140 Euro).
Bei Elektroautos sind zudem bessere Leistungs- und Ausstattungsmerkmale im Basismodell üblich. «Ausstattungsbereinigt sind die beiden Modelle preislich für unsere Kunden gleich», betont Skoda. Damit sei erstmals die Preisparität zum Verbrenner erreicht worden.
In der Schweiz liegt der Einstiegspreis für den Elroq 60 mit 59-kWh-Akku (Reichweite 400 km) bei 36'300 Franken. Damit startet der Elroq mehr als 20'000 Franken unterhalb des elektrischen Skoda Enyaq. Er ist auch deutlich günstiger als der etwas grössere VW ID.4 (ab 41'100 Franken).
Das Modell Elroq 85 mit dem stärkeren Motor und dem grösseren 77-kWh-Akku (Reichweite bis 560 km) gibt es ab 42’850 Franken. Die Markteinführung gibt Skoda mit Februar 2025 an.
Die in anderen Ländern erhältliche Basisversion Elroq 50 mit 52-kWh-Akku (Reichweite 370 km) wird in der Schweiz nicht angeboten.
VW hat derweil den Preis der kleineren ID.3 in Deutschland auf 33'330 Euro gesenkt und gibt noch einen zusätzlichen Rabatt, sodass er zumindest bis Ende Jahr unter der 30'000-Euro-Marke zu haben sein wird. In der Schweiz wurde der Listenpreis auf 33’300 Franken gesenkt (vorher 35’700 Franken).
Zwei weitere Skoda E-SUVs werden 2025 (Epiq) und 2026 (7S)
Derweil wird der elektrische Octavia mittlerweile auf 2028 verschoben.
Warum? Aus Gründen!
Vom meistverkauften Modell (Weltweit übrigens, nicht nur in der Schweiz) keine Elektrovariante anbieten und dann jammern, dass die Kunden keine Elektromodelle kaufen. Genau mein Humor.
Würde man normalerweise nicht erstmal den Bestseller adaptieren?