Elektroautos sind gemäss einer aktuellen Studie über die gesamte Betriebsdauer betrachtet günstiger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor oder Hybridantrieb. Energie Schweiz, ein Programm des Bundes, verglich für die Erhebung mehr als 50 Modelle aller Preisklassen miteinander.
Am grössten sei der beobachtete Kostenunterschied bei Fahrzeugen der Oberklasse, teilte das Bundesamt für Energie am Donnerstag mit. Er betrage mehr als 20'000 Franken.
Die Autoren der Studie gingen für ihren Vergleich davon aus, dass jemand mit seinem Wagen 15'000 Kilometer im Jahr fährt und diesen nach acht Jahren und insgesamt 120'000 Kilometern wieder verkauft.
Zwar hätten Elektroautos einen höheren Kaufpreis als Verbrenner oder sogenannte Plug-in-Hybride, also Hybridautos mit Stecker, schrieben sie. Allerdings sei bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse der Restwert beim Wiederverkauf höher, sodass sie in der Beschaffung insgesamt fünf Prozent günstiger seien.
Klein- und Geländewagen mit Elektroantrieb hingegen sind den Angaben zufolge in der Beschaffung teurer aus Verbrennerautos. In ihren Vergleich bezogen die Studienautoren jedoch auch die Kosten für Treibstoff oder Strom, den Service und Reifen ein - und kommen so zum Schluss, dass sich Elektroautos letztlich in allen Kategorien lohnen. Nicht berücksichtigt wurden Kosten für die Entsorgung von Autos.
Die Herstellerangaben überprüften die Verfasser der Studie unter anderem mit einer Umfrage unter Garagisten und Daten eines Leasinganbieters.
Laut mehreren Studien sollen Elektroautos zwischen 2025 und 2027 auch in der Beschaffung das Preisniveau von Benzin- und Diesel-Autos erreichen. Dies primär wegen sinkender Akkukosten, die bei Kleinwagen bis zur Hälfte der Gesamtkosten ausmachen.
(oli/sda)
Elektroautos werden noch immer günstiger sein, aber halt etwas teurer als wir jetzt rechnen. Das finde ich ein wichtiger Aspekt, welcher im Artikel vergessen wird.