Der von Tesla angefachte Preiskampf bei Elektroautos gewinnt an Fahrt. Als Antwort auf den weltgrössten Elektroautobauer senkt der US-Konkurrent Ford die Preise für sein SUV Mustang Mach-E um bis zu 5'900 US-Dollar. Der zweitgrösste US-Autobauer kündigte zudem an, die Produktion des Mach-E deutlich zu steigern.
Ford senkt die Preise für verschiedene Versionen des Mach-E in den USA um bis zu acht Prozent, für das Modell mit verlängerter Reichweite sogar um fast 20 Prozent. Günstigere Modelle erhalten kleinere Preisabschläge zwischen 600 und 900 Dollar. Ob auch in Europa die Preise gesenkt werden, ist derzeit unklar.
Ford-Chef Jim Farley erklärte auf Twitter, durch den Schritt werde die Wartezeit der Kunden verkürzt. «Mit der höheren Produktion reduzieren wir die Kosten, wodurch wir die Einsparungen mit den Kunden teilen können.» Bestehende Kunden, die auf die Auslieferung ihres Mustang Mach-E warten, sollen die Preissenkung ebenfalls erhalten.
Bereits vor ein paar Monaten musste Mercedes den Preis seiner elektrischen Luxus-Limousine EQS in China senken. Anfang Januar kündigte auch Tesla an, die Preise für zwei Bestseller in Europa und den USA teils massiv herabzusetzen. Zuvor hatte Tesla bereits die Preise in China, Südkorea, Japan, Singapur und Australien gesenkt, unter anderem um die ungewohnt hohen Lagerbestände abzubauen. Tesla und Ford lassen die Preise nun purzeln, um die im vergangenen Jahr unter den Erwartungen gebliebene Nachfrage anzukurbeln.
Dadurch steigt der Druck auf die Konkurrenz, nachzuziehen. Ein Preiskrieg stehe bei Elektrofahrzeugen in den USA kurz bevor, schrieb Dan Ives, Analyst der Investmentbank Wedbush Securities auf Twitter.
(t-online/oli)