Kampf Musk vs. Zuck wird live auf X gezeigt, sagt Musk – Zuckerbergs Antwort sitzt 👊
Der geplante Käfigkampf zwischen ihm und Meta-CEO Mark Zuckerberg werde auf X per Livestream übertragen. Dies verkündete Elon Musk am Sonntag auf Twitter, das er jüngst in X umbenannt hatte. Der Erlös des Events soll an eine Wohltätigkeitsorganisation für Veteranen gehen.
Zuck v Musk fight will be live-streamed on 𝕏.
— Elon Musk (@elonmusk) August 6, 2023
All proceeds will go to charity for veterans.
Mark Zuckerberg antwortete am Sonntagabend mit einem verbalen Seitenhieb auf seinem Twitter-Rivalen Threads und schrieb: «Sollten wir nicht eine zuverlässigere Plattform nutzen, die tatsächlich Geld für wohltätige Zwecke sammeln kann?» Der Meta-Chef machte sich genüsslich über Twitters technische Probleme bei der von Musk moderierten Live-Konferenz («Spaces») mit dem republikanischen Hardliner Ron DeSantis lustig.
Zuckerberg meinte, er habe den 26. August für den Kampf vorgeschlagen, aber Musk habe den Termin noch nicht bestätigt und er rechne auch nicht damit, dass dies heute oder morgen geschehen werde. In einem weiteren Posting schrieb Zuckerberg: «Ich liebe diesen Sport und werde mich weiterhin mit Leuten messen, die trainieren, egal, was hier passiert.»
Auf die Frage einer Threads-Nutzerin, ob der Livestream auf X in gegenseitiger Absprache vereinbart worden sei, antwortete Zuckerberg: «Eher wie ‹Finanzierung gesichert›».
Zuckerberg spielt auf einen früheren Tweet von Musk an. Dieser twitterte, er erwäge Tesla von der Börse zu nehmen und behauptete, dass für einen solchen Deal die Finanzierung «gesichert» sei. Später stellte sich heraus, dass es keine schriftlichen Finanzierungsvereinbarungen gab.
Musk schrieb wenige Stunden später, bei ihm stehe am Montag eine Kernspintomographie am Nacken und oberen Rücken an. Eine Operation könne notwendig sein, bevor ein Kampf stattfinden könne.
Er hatte schon im Juli gesagt, dass möglicherweise eine Titanplatte an seiner Wirbelsäule verstärkt werden müsse. Er habe sich eine Verletzung zugezogen, als er die japanische Kampfsportart Sumo ausprobiert habe.
Warum wollen sich Musk und Zuck prügeln?
Als Mark Zuckerbergs Konzern Meta einen Konkurrenten zu Twitter ankündigte, schrieb Elon Musk: Das könne man im Ring austragen. Er forderte Zuckerberg im Juni zu einem Käfigkampf heraus. Zucks Zusage folgte umgehend: «Sende mir den Treffpunkt.»
In der Nacht auf Sonntag nun schrieb Musk auf die Frage, worum es bei dem Kampf überhaupt gehen solle: «Es ist eine zivilisierte Form des Krieges. Männer lieben Krieg.» Zuckerberg merkte vor ein paar Wochen bei Threads an, er liebe den Kampfsport: Er sei «so ursprünglich» und lasse ihn sein «wettbewerbfreudiges Ich» ausleben.
Aus dem Umfeld beider Unternehmer hiess es bereits zuvor, dass sie den Kampf ernst nähmen. Beide trainierten zuletzt mit Mixed-Martial-Arts-Kämpfern. Musk hat klare Grössenvorteile, der X-Besitzer ist 17 Zentimeter grösser als Zuckerberg. Der bringt dafür mehr Kampfsporterfahrung mit und ist 13 Jahre jünger.
Während der Coronapandemie lernte Zuckerberg Jiu-Jitsu. Im Netz kursieren Videos, die einen gut trainierten Zuckerberg bei Turnierkämpfen zeigen. Im Frühling gewann er an einem öffentlichen Wettkampf eine Gold- und eine Silbermedaille.
Zuckerberg schrieb vor wenigen Tagen auf Threads, er habe jetzt ein Oktagon in seinem Garten; die Kämpfe bei Mixed Martial Arts werden in einem achteckigen Käfig ausgetragen.
Seine Frau war davon offenbar eher weniger begeistert.
Aber auch Musk trainiert angeblich. Er schrieb in der Nacht auf Sonntag, er stemme jetzt Gewichte zwischendurch in der Arbeit, weil er keine Zeit zum Training habe.
Ob die Tech-Bros tatsächlich kämpfen oder doch noch kneifen? Wir werden sehen. Bislang ist die Geschichte nicht mehr als ein PR-Stunt zweier übersteigerter Egos. Vor allem Zuckerberg erhofft sich wohl vom Kampf und einem möglichen Sieg einen Image-Gewinn.
Mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA
(oli)
