Mark Zuckerberg ist der Kopf hinter Facebook, aber er ist nicht der erste Nutzer. Die ersten drei Profile waren Test-Konten – für den Social-Media-Milliardär bleibt Profil Nummer vier.
Am 4. Februar 2004 gründeten vier junge Studenten die Firma The Facebook. Ihre Namen: Eduardo Saverin, Dustin Moskovitz, Chris Hughes und natürlich Mark Zuckerberg. Die Gründungsgeschichte ist spätestens seit dem Film «The Social Network» aus dem Jahr 2010 bekannt. Der Wahrheitsgehalt des Hollywood-Films ist mehr als umstritten. Nachvollziehbar ist hingegen, wer vor zehn Jahren die ersten Facebook-Nutzer waren. Der «Guardian» hat sie aufgespürt.
Die ersten Facebook-Profile von Anfang 2004 haben die Identifikationsnummern (ID) 1 bis 99. Nur Freunde und Bekannte der Firmengründer kamen in den Genuss einer tiefen ein- oder zweistelligen Profilnummer. Die ersten drei User-IDs existieren nicht mehr. Es dürfte sich um Testaccounts der Gründer gehandelt haben, die später gelöscht worden sind. Doch die Nummer 4 gehört exakt der Person, von der man es erwarten würde: Mark Zuckerberg. Dies lässt sich unter der Adresse graph.facebook.com/Mark.Zuckerberg rasch überprüfen.
Auf die selbe Weise lassen sich die Nutzer-IDs der weiteren Facebook-Gründer ermitteln. So folgt Chris Hughes, Facebooks erster Mediensprecher, mit der ID 5. Er verliess das Unternehmen 2008, um die Online-Kampagne von Barack Obama zu leiten.
Die Nummer 6 gehört Dustin Moscovitz, einem weiteren Mitgründer, der ebenfalls 2008 bei Facebook ausgestiegen ist. Moscovitz gründete später mit Asana eine eigene Softwarefirma.
Mit der Identifikationsnummer 7 folgt der erste Nutzer, der bei der Facebook-Gründung nicht involviert war. Arie Hasit war Anfang 2004 Zuckerbergs Zimmergenosse in Harvard und wurde offenbar schon sehr früh in das Projekt eingeweiht. Hasit wanderte später nach Isreal aus, wo er derzeit laut «Guardian» eine Ausbildung zum Rabbiner macht.
Andrew McCollum, ein Freund Zuckerbergs und der Designer des ersten Facebook-Logos, folgt mit der ID 26.
Das Originallogo zeigte übrigens «ein blau-weiss gepixeltes Foto des Musikers Peter Wolf», wie der «Der Standard» weiss.
Nicht unter den allerersten Nutzern befindet sich das vierte Gründungsmitglied Eduardo Saverin. Savarin, der im Facebook-Film als Gegenspieler Zuckerbergs dargestellt wird, taucht erst mit der ID 41 auf.
In die Liste der tiefen Facebook-IDs hat sich Chris Putnam geschmuggelt, der das Profil mit der ID 13 innehat. Der Softwareentwickler hatte 2005 mit zwei Freunden einen Computer-Wurm geschrieben, der Facebook-Server infizierte und Profilen das Aussehen von MySpace gab. Mark Zuckerberg hetzte ihm nicht die Polizei auf den Hals, sondern gab dem talentierten Mann einen Job.
Seine subversive Ader behielt Putnam aber auch als Facebook-Mitarbeiter. Als er bemerkte, dass das Profil mit der tiefen ID 13 gelöscht worden war, schnappte er sich kurzerhand die begehrte Nummer.
Auf Anfrage von watson teilt Facebook mit, dass man nicht wisse, wer der erste Facebook-Nutzer aus der Schweiz sei – und auch nicht mitteilen könne, wann das erste Profil in der Schweiz erstellt worden sei.
Da Facebook von 2004 bis 2005 nur für Mitglieder von US-Universitäten und Schulen zugänglich war, dürften Schweizer erst ab 2006 in grösserer Zahl ein Facebook-Profil angelegt haben. Bei den allerersten Facebook-Nutzern aus der Schweiz könnte es sich um Austauschstudenten handeln, die 2004 in den USA studierten.
Zum Thema:
- Facebook ist seit zehn Jahren da – und wird nicht so rasch wieder verschwinden
- Facebook-Knigge: Die neuen zehn Gebote
- 10 Jahre Facebook: Dein Hund ist tot? Gefällt mir