Digital
Hongkong

TikTok zieht sich aus Hongkong zurück – Zensur statt freie App

Hong Kong Chief Executive Carrie Lam listens to reporters' questions during a press conference in Hong Kong, Tuesday, July 7, 2020. TikTok said Tuesday it will stop operations in Hong Kong, joini ...
Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam verteidigt das umstrittene neue Gesetz. Es werde Hongkongs hohes Mass an Autonomie nicht aushöhlen, behauptet die Politikerin.Bild: keystone

TikTok zieht sich aus Hongkong zurück – Zensur statt freie App

07.07.2020, 07:5507.07.2020, 08:00
Mehr «Digital»

Aus Angst vor dem neuen Gesetz «zum Schutz der nationalen Sicherheit» in Hongkong zieht sich die populäre internationale Videoplattform TikTok aus der chinesischen Sonderverwaltungsregion zurück. Das chinesische Mutterhaus ByteDance bestätigte der Zeitung «21 Century Herald» am Dienstag den Rückzug. Die zensierte und in der Volksrepublik verfügbare chinesische Plattform-Version «Douyin» werde in der ehemals britischen Kronkolonie aber weiter betrieben.

Tech-Konzerne im Visier

Internationale Internetkonzerne und Chatplattformen wie Facebook, WhatsApp, Google, Twitter und Telegram haben angekündigt, mögliche Anfragen Hongkonger Behörden, User-Daten für Ermittlungen zur Verfügung zu stellen, vorerst nicht zu bearbeiten. Facebook teilte mit, vor weiteren Entscheidungen zunächst Menschenrechtsexperten über die Auswirkungen des neuen Gesetzes konsultieren zu wollen.

Das neue Gesetz richtet sich gegen «terroristische Aktivitäten». Dazu zählt Gewalt gegen Personen, Brandstiftung und die Zerstörung von Transporteinrichtungen. In diese Kategorie gehört damit auch Vandalismus in U-Bahnstationen wie bei den Ausschreitungen im vergangenen Jahr. Das Gesetz bestraft auch «geheime Absprachen» mit Kräften im Ausland. Es kann sich auf den Ruf nach Sanktionen oder «feindliche Aktivitäten» gegen Hongkong oder China beziehen.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die «McSleepers» von Hongkong
1 / 14
Die «McSleepers» von Hongkong
Menschen schlafen in einer McDonald's-Filiale in Hongkong. Der Tod einer Frau vor wenigen Monaten hatte die Aufmerksamkeit auf die Obdachlosen in der asiatischen Stadt gelenkt. Die Frau hatte mehrere Stunden tot auf einem Tisch gelegen – ohne dass es jemandem aufgefallen war.
quelle: ap / vincent yu
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Mit Big Brother gegen das Coronavirus
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
«Hawk Tuah»-Girl lanciert Kryptowährung – und hat nun Ärger am Hals

Die Tatsache, dass eine junge Frau mit der Aussage, man solle doch beim Oralsex mit einem Mann auf dessen Glied spucken, berühmt werden kann, ist bereits eine Eigenheit unseres von Social Media geprägten Zeitalters.

Zur Story