Digital
International

Nach «New York Times»-Artikel: Pornhub-Chefs treten zurück

Nach «New York Times»-Artikel: Pornhub-Chefs treten zurück

Die beiden Chefs des «Pornhub»-Mutterkonzers MindGeek treten von ihren Stellen zurück. Angeblich sei der Schritt geplant gewesen, er kommt aber zu einem interessanten Zeitpunkt.
23.06.2022, 10:25
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online

Das Führungsteam des «Pornhub»-Mutterkonzerns MindGeek ist nach zehn Jahren an der Spitze der Firma zurückgetreten, wie das Unternehmen mitteilt. Für Chief Executive Officer Feras Antoon und Chief Operating Officer David Tassillo werde nach Nachfolgern gesucht.

Logo der kanadischen Erotik-Videoplattform Pornhub auf der dmexco 2018 Fachmesse f
Bild: imago stock&people

Der Rücktritt der beiden Geschäftsführer kommt kurz nach der Veröffentlichung eines Artikels in der «New York Times». Darin wird dem Unternehmen vorgeworfen, illegale Inhalte auf seinem Pornoportal «Pornhub» veröffentlicht zu haben.

MindGeek gibt an, dass der Rücktritt seiner Chefs bereits seit Anfang 2022 geplant gewesen sei und fügt hinzu, dass sowohl Antoon als auch Tassillo Aktionäre des Unternehmens bleiben werden.

Marktplatz für Darstellungen von Kindesmisshandlungen

Das steuerlich in Luxemburg ansässige Unternehmen MindGeek war in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik geraten. Im vergangenen Jahr wurde der Firma vorgeworfen, mit Pornhub einen Marktplatz für Darstellungen von Kindesmisshandlungen und jede andere Form von nicht einvernehmlichem Sex geschaffen zu haben. 34 Klägerinnen forderten Schadensersatz.

Im Jahr zuvor setzten die Zahlungsabwickler Visa und Mastercard die Abwicklung von Zahlungen auf Pornhub aus. Die beiden Unternehmen reagierten auf einen Bericht der «New York Times», wonach viele der jährlich 6,8 Millionen neuen Videos auf Pornhub Kindesmissbrauch und nicht einvernehmlichen Sex zeigten. Pornhub wies die Vorwürfe zurück und nannte die Entscheidungen von Mastercard und Visa «extrem enttäuschend». (tol)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Hört auf, den St.Galler Dialekt zu hassen!»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
WatsonImBettLeser
23.06.2022 16:26registriert August 2020
Interessant, Pornhub=böse, Snapchat=harmlos. Als schwuler Mann bekomme ich auf Snapchat REGELMÄSSIG dickpicks oder videos von unter 16 jährigen zugeschickt. Ein Problem das bekannt ist aber unter den Teppich gekehrt wird. Notgeile Jugendliche die Kinderpornografie über sich selbst verbreiten sind eben nicht so einfach zu verurteilen wie eine Pöse Pornoseite. Ist ja auch so anstrengend sich mit den sozialen Medien anzulegen und ma n wird da auch selten führ gefeiert🤮
438
Melden
Zum Kommentar
avatar
Skunk42
23.06.2022 17:12registriert Februar 2022
Es gibt nur zwei Arten von Männer, jene die Pornos konsumieren und Lügner.
4014
Melden
Zum Kommentar
avatar
Delos
23.06.2022 13:50registriert August 2016
Seit Anfang 2023 geplant aber noch keine Nachfolger. Normalerweise werden diese doch durch die Zurücktretenden eingeführt.

Gspässig.
213
Melden
Zum Kommentar
19
Kennedy-Familie unterstützt Biden im Wahlkampf – und nicht parteilosen Robert F. Kennedy

Die Familie des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy stellt sich im US-Wahlkampf mehrheitlich hinter den Demokraten Joe Biden. «Wir wollen klar und deutlich machen, dass der beste Weg für Amerika darin besteht, Joe Biden und Kamala Harris für vier weitere Jahre wiederzuwählen», sagte Kerry Kennedy, Nichte des demokratischen Ex-Präsidenten, am Donnerstag bei einer Wahlkampfveranstaltung Bidens in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der öffentliche Beistand ist nicht selbstverständlich: Kerry Kennedys Bruder, Robert F. Kennedy Jr., ist als parteiloser Kandidat ebenfalls als Präsidentschaftsbewerber im Rennen.

Zur Story