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Tinder bietet neu einen Grössenfilter – und erntet Kritik

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Tinder führt neuen Filter ein – wer es jetzt schwerer hat beim Dating

04.06.2025, 20:0205.06.2025, 09:32
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Wer auf Tinder unterwegs ist, kann seine potenziellen Datingpartner nach Geschlecht, Alter oder Entfernung eingrenzen. Diese Vorselektion wurde nun um ein Feature erweitert: Neu können Nutzerinnen und Nutzer auch eingeben, wie gross das Gegenüber sein soll.

Die Datingplattform testet den Grössenfilter derzeit weltweit für Premium- und Gold-Abonnenten. Man habe «genau hingehört, was Nutzerinnen und Nutzern wichtig ist» und wolle aus dem Test entsprechende Learnings ziehen, sagt Tinder gegenüber der Plattform TechCrunch. Der Test solle es ermöglichen, «gezielter miteinander in Kontakt zu kommen».

Auf Tiktok und Reddit gibt es dafür Kritik von den Userinnen und Usern. «Wie wäre es mit einem Gewichtsfilter? Wenn wir schon nach Grösse beurteilen, warum nicht auch nach Gewicht?», kommentiert etwa ein User unter einem Tiktok zum Thema.

Datingplattformen wird schon länger vorgeworfen, Oberflächlichkeit und unrealistische Schönheitsideale zu zementieren. Die Benutzeroberfläche von Tinder, auf der man sich innert Sekunden aufgrund jemandes Aussehen für oder gegen die Person entscheidet, dürfte diesen Trend beschleunigt haben. Nebst der Tatsache, dass so vor allem konventionell attraktive Menschen bevorzugt werden, hat die Beliebtheit von Dating-Apps auch dazu geführt, dass grössere Männer bevorzugt werden.

Tinder scheint es nichts auszumachen, diesen Umstand weiter zu befeuern. Dies, obwohl sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren sogar selbst über Trends lustig gemacht hat – etwa mit einer Aprilscherz-Ankündigung, in der die Einführung eines Grössenverifizierungs-Features in der App versprochen wurde. (Männer fanden diesen Witz allerdings weniger amüsant.)

Damals lösten sie den Witz auf mit dem Aufruf, ehrlich und offen zu bleiben – und Tschüss zu sogenanntem «Height Fishing», also dem Schummeln bei der eigenen Körpergrösse, zu sagen.

Wie es zum Kurswechsel kam, ist unklar. Möglicherweise will der Konzern, dessen Nutzerzahlen und Einnahmen stetig sinken, mit der Massnahme mehr Frauen dazu bringen, für die App zu zahlen.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Strategie aufgeht. Tinder teilt derweil gegenüber TechCrunch mit, man wisse noch nicht, ob der Grössenfilter zu einem dauerhaften Feature werde. (lia)

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231 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kronrod
04.06.2025 20:08registriert März 2015
Ich hätte gerne einen automatischen IQ-Filter.
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SickVodka
04.06.2025 20:26registriert Januar 2023
Wieso auch nicht gleich ein Gewichtsfilter?
Nach Grösse zu beurteilen ist scheinbar okay, aber nicht nach Gewicht? ^^
Alle Männer unter 1.75 haben es heute nicht gerade leicht.
Aber wehe, man erwähnt das Gewicht.
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Mulumbi
04.06.2025 20:23registriert April 2024
Nicht normschöne Männer hatten es schon immer sehr schwer auf Online Datingplattformen. Und gerade dort ist der erste oberflächliche Ersteindruck entscheidend. Da ist die Grösse für viele Frauen ein absolutes Killerkriterium.
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