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Activision-Deal: Microsoft will Cloud-Gamingrechte an Ubisoft lizenzieren

Überraschung im Activision-Deal – Microsoft will Cloud-Gamingrechte an Ubisoft lizenzieren

22.08.2023, 14:1522.08.2023, 14:16
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Der Tech-Riese Microsoft unternimmt einen neuen Anlauf, um die Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard bei britischen Wettbewerbshütern durchzubekommen. Zu dem neuen Plan gehört es, die Cloud-Gamingrechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft abzutreten, wie Microsoft am Dienstag mitteilte.

Das Techportal The Verge schreibt:

«Diese (…) bedeutet, dass Microsoft, wenn es seine geplante Übernahme abschliesst, nicht in der Lage sein wird, Spiele von Activision Blizzard exklusiv auf Xbox Cloud Gaming zu veröffentlichen. Microsoft wird auch nicht in der Lage sein, die Lizenzbedingungen für Activision-Blizzard-Spiele auf konkurrierenden Diensten exklusiv zu kontrollieren. Stattdessen wird Ubisoft die Streaming-Rechte für Activision Blizzard-Spiele ausserhalb der EU kontrollieren und die Titel an Microsoft zurücklizenzieren, um sie in Xbox Cloud Gaming aufzunehmen.»

Activision-Blizzard-Games würden mit dem neuen Vorschlag wie geplant in Microsofts Xbox Game Pass verfügbar sein. Spieler würden also keinen Ubisoft-Plus-Account benötigen, um die Activision-Games spielen zu können.

Ubisoft würde Activision-Blizzard-Spiele aber zusätzlich in seinen Ubisoft-Plus-Abodienst anbieten, der für PC, Xbox, Amazon Luna und PlayStation über Ubisoft Plus Classics verfügbar ist. Ubisoft dürfte die Spiele also auch auf Cloud-Gaming-Dienste ausserhalb der Windows-Plattform bringen.

Die britischen Wettbewerbshüter, die die letzte Hürde für den Megadeal sind, wollen die neuen Konditionen nun prüfen. Cloud-Gaming, bei dem die Spiele auf Servern im Netz laufen, war ihre grösste Sorge bei der Übernahme.

Microsoft und Activision Blizzard hatten den damals rund 69 Milliarden US-Dollar schweren Deal Anfang 2022 angekündigt. Microsoft will sich mit dem Kauf von Activision Blizzard beliebte Videospiele wie «Call of Duty», «Overwatch» und «Candy Crush» sichern.

Eine Befürchtung von Wettbewerbshütern war, der Konzern würde die Games danach nur noch auf seiner Xbox-Konsole und dem hauseigenen Cloud-Dienst anbieten. Im Zuge der Untersuchungen versprach der Konzern, die Spiele zehn Jahre lang auch für andere Konsolen wie Sonys Playstation oder Nintendos Switch sowie Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen.

(oli/sda/awp/dpa)

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